Frage zu Ulmia Gehrungsstoßlade *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Rolf Schmid
Beiträge: 222
Registriert: Di 22. Dez 2020, 12:08

Frage zu Ulmia Gehrungsstoßlade *MIT BILD*

Beitrag von Rolf Schmid »


Beim Anpassen der Zierleisten für meinen Schrank habe ich eine alte SToßlade von Ulmia benutzt. Gibt es einen Trick damit man die SToßlade nicht "mithobelt", da sie ja sonst mit der Zeit ihre Genauigkeit verliert. Oder muß man sie von Zeit zu Zeit abrichten?
Gruesse
Rolf

Bernhard Kühnen

Re: Frage zu Ulmia Gehrungsstoßlade

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Hallo Rolf,

das ist eine interessante Frage. Ich bin gespannt auf die Antwort.

Gruß
Bernhard

Recai Riemer
Beiträge: 85
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage zu Ulmia Gehrungsstoßlade

Beitrag von Recai Riemer »


Ob das nun ein Trick ist, weiß ich nicht Jedoch wurden früher die Oberseite der Stoßlade mit Furnier belegt: offenbar zum einen um besser zu merken, wann mit dem Hobel die Stoßlade berührt wird,zum anderen, wenn es doch mal passiert ist, diese leicht wiederhergestellt werden kann.. Wenn man Knochenleim für das Aufbringen des Furniers benutzt, ist das Ablösen dann auch nicht schwer. Ohnehin wird man beim Arbeiten mit der Stoßlade als Paßarbeit das Hobeleisen sicher nur minimalst hervorstehen lassen.

Wolfgang Jordan
Beiträge: 1355
Registriert: So 5. Jan 2014, 20:47
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Re: Frage zu Ulmia Gehrungsstoßlade

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo,

Günther Heine schreibt in 'Das Werkzeug des Schreiners und Drechslers', daß eine Gehrungsstoßlade mit dünner Pappe beklebt wird, aus den gleichen Gründen wie Recai über Furnier schreibt. Ansonsten sagen meine Bücher, daß das Bestoßen vorsichtig geschehen muß. Und wenn die Fläche nicht mehr genau genug ist, muß sie abgerichtet werden.

In der Praxis wird das aber kein so großes Problem sein, wenn man etwas aufpaßt. Nur bei den letzten Stößen wird man in Gefahr geraten, die Lade mitzuhobeln. Wenn man dann nur kurze Stöße macht, wird auch nur höchstens die unmittelbare Umgebung der gehobelten Leiste abgetragen. Der Rest der Fläche ist aber immer noch ausreichend als Referenz für die Hobelsohle.

Gruß, Wolfgang

Jörg Ed. Hartge
Beiträge: 270
Registriert: Do 14. Aug 2014, 06:02

Re: Frage zu Ulmia Gehrungsstoßlade

Beitrag von Jörg Ed. Hartge »


Ich kann Wolfgang nur zustimmen. In der Praxis ist das eigentlich kein Problem.

Da man mit nur wenig vorstehendem Eisen arbeitet und damit die Spanabnahme gering ist, reicht es, alle paar Stöße mal über die Kante der Stoßfläche zu fühlen. Man hört auf zu hobeln, kurz eh der fühlbare Übergang zwischen Wekstück und Stoßlade verschwunden ist.

Ich habe seit vielen Jahren eine Ulmia-Stoßlade und da ist der Lack auf der Hobelfläche kaum beschädigt.

Gruß
Jörg

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