Stanley-Hobel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Josef

Stanley-Hobel

Beitrag von Josef »


Wer kann mir sagen, wann der Hobel erzeugt wurde ?
Stanley, Made in England.
Beschriftung auf Klappe und Eisen:Handyman
unter dem frosch: C-73
auf dem Frosch: Oberseitig:16 Q
Unterseitig: C 44
Danke für die Hilfe!



Thomas Jacobi
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Stanley-Hobel

Beitrag von Thomas Jacobi »


Willkommen Josef,

Wie stehts mit Deinem Englisch? Falls es brauchbar ist kannst Du vielleicht ueber diese link weiterkommen http://www.hyperkitten.com/tools/stanley_bench_plane/dating/.
Diese ganze Stanley Datierung und Typengeschichte ist ein reines Sammlerthema, glaube kaum das ein normal Sterblicher Benutzer Dir da Auskunft geben kann. Dann gibt es auch noch die Buecher zur Typenbestimmung aber wie Friedrich heute schon richtig bemerkt hat so ein alter Nr 5,6,7 oder 8er Stanley aus den Zwanzigern ist relativ guenstig ueber ebay zu beziehen (Porto ist oft teurer als Anschaffung) und mit etwas Ueberarbeiten ist man unter Umstaenden noch weitere 80 Jahre damit gluecklich.
Viel Spass und weiter an Christof Mantra ueben: Ommmmmmmmmmmmmmmmm, ich bin kein Sammler.
Thomas

Dieter Schmid
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Re: Stanley-Hobel

Beitrag von Dieter Schmid »


Gibt es ein Bild? Wie breit ist das Eisen? Holz- oder Plastikgriffe? Ist die Sohle glatt oder längsgerillt? Gesamtlänge? Das würde die Sache einfacher machen. Soviel: "Handyman" ist stets die Bezeichnung für die Economy-Ausführung, also die abgespeckte für den Heimwerker.
Gruß Dieter

Berthold Cremer
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Stanley-Hobel - - alt genau so gut wie neu?

Beitrag von Berthold Cremer »


Hallo!
Habe auch eine Frage zu Stanley-Hobeln.
Es gibt diese Hobel ja auch noch neu zu kaufen - zum Beispiel bei Dieter.
Sind die in der Qualität genau so gut wie die alten Stanley-Hobel?
Danke für die Antwort.
Gruß
Berthold


Dieter Schmid
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Re: Stanley-Hobel - - alt genau so gut wie neu?

Beitrag von Dieter Schmid »


NEIN! Ganz ehrlich: ein guter neuer Eisenhobel fängt bei Clifton an, nicht darunter! Wem das zu teuer ist, dem empfehle ich einen Holzhobel! Auch wenn ich damit mal wieder einen Lieferanten ärgere!

Dieter

Oliver Montue
Beiträge: 124
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Stanley-Hobel - - alt genau so gut wie neu?

Beitrag von Oliver Montue »


Hallo Berthold,

ich habe keinen Stanley sondern einen Record Putzhobel. Den habe ich neu gekauft und ein bischen getunt. Die Sohle habe ich auf einer Glasplatte auf Schleifpapier nach-begradigt und ein Clifton Hobeleisen zugekauft. Weiterhin habe ich mir einen Satz Griffe aus Kirschholz angefertigt. Ich bin damit sehr zufrieden. ABER.....ich würde stattdessen heute lieber direkt einen Clifton Putzhobel kaufen. Damit hast Du den Vorteil des BedRock-Prinzips gleich dabei und sparst jede Menge Zeit an Feintuning. Das Clifton Hobeleisen mit dem speziellen Spanbrecher hast Du damit natürlich auch schon. Lieber einmal weinen als jedes mal.....

Bis dann,
Oliver

Berthold Cremer
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Re: Stanley-Hobel - - alt genau so gut wie neu?

Beitrag von Berthold Cremer »


So, so ...
Dachte mir schon so etwas. Eigentlich bin ja mit meinen Holzhobeln zufrieden. Da aber alle so von Stanley-Hobeln schwärmen, bin ich neugierig geworden. Auf der "Holz und Handwerk" habe ich dann bei Stanley einen Hobel gefunden und war enttäuscht. Der Hobel machte auf mich eher einen einfachen Eindruck. Und Dieter hat meinen Eindruck ja auch bestätigt.
Danke für die ehrliche Antwort.
Berthold

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

zurück zu den Hobeln!!!!!

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #94837]
Hallo Berthold,

ich habe vor vielen Jahren mal mit mehreren ECE- Hobeln angefangen, dann vor etwa 6 bis 8 Jahren mit dem ersten eisernen (ein neuer Footprint #5, kein sonderlich edles Stück, aber immerhin mit Holzgriffen). Inzwischen bin ich fast ganz auf eiserne Hobel umgestiegen, weil sie mir besser gefallen, vielleicht kommt da der Maschinenbauer durch. Ich habe mir über ebay mehrere alte Stanley- Bankhobel (#4, #7 und #8) beschafft und selbst "getunt", also wo erforderlich auch ein bißchen nachgearbeitet, bes. die Sohle nachgeschliffen. Die Dinger sind etwa 55 bis 70 Jahre alt, zwei noch mit Palisandergriffen. Sie sind ganz sicher nicht nur hübscher, sondern erheblich besser als neue eiserne Hobel der niedrigeren Preisklasse. Bei den neuen kenne ich ehrlich gesagt Stanley selbst nicht, aber Kunz. Man hat eben an den letzten eisernen Billighobeln alle Register gezogen, um diese Preise zu erreichen, das bezieht sich auf Plastikgriffe, billige Stanzteile statt z.B. gegossener Zustellhebel u.s.w., außerdem (schon lange) auf Bandschleifern bearbeitete Flächen... Ich befürche, dass jemand, der als ersten Hobel so ein Ding im fabrikfrischem Zustand in die Hände bekommt, für uns verloren ist.

Für einen neuen eisernen Bankhobel, der Freude machen soll, muss man sicher zu Clifton oder Lie- Nielsen greifen, auch Veritas scheint qualitativ vergleichbar ist hier aber kaum zu bekommen.

Ich habe mir LN- Hobel dort gehauft, wo man von der Präzision dieser Werkzeuge wirklich etwas hat: einen Simshobel #73 und einen Bestoßhobel #9. Beide ein Genuss, da kommen nun die schönen alten Schätzchen doch nicht mehr mit, aber bei einen Bankhobel muss das auch gar nicht sein.

Noch kurz zum Bedrock- Prinzip, Oliver: Ich hab mit so einem Ding noch nie gearbeitet (es gibt sie auch gebraucht, dann aber sehr teuer). Es leuchtet
mir aber in keiner Weise ein, wieso sie besser ein sollen als die Bailey- Typen. Die vielbeschriebene festere oder vibrationsfreiere Auflage des Frosches auf dem Bett (das ist ja der einzige wesentliche Konstruktionsunterschied) bezweifle ich einfach, da glaube ich sogar an einen Vorteil der Baileys. Auf jeden Fall kann es da nur marginale Unterschiede geben.

Und um die Ausgangsfrage noch einmal klar zu beantworten: Ja, alte Stanley- oder Record- Bankhobel (vor allem solche aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg) sind eindeutig besser als neue.

Friedrich


Berthold Cremer
Beiträge: 726
Registriert: Mo 28. Mär 2016, 13:19
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Re: zurück zu den Hobeln!!!!!

Beitrag von Berthold Cremer »


Hallo Friedrich!
Bitte nicht weiter schwärmen von den Metallhobeln!

Ich habe Holzhobel für fast jeden Zweck und bin zufrieden damit. Ich mag sogar meine Holzhobel sehr. Der einzige Eisen-Hobel den ich besitze, ist der verstellbare Schiffhobel. Mit einem anderen Eisenhobel habe ich noch nicht einen Hobelstrich gemacht. Machmal bin ich aber neugierig.
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Aber ...
Nein, die Eisenhobel interessieren mich überhaupt nicht.
Ich möchte nie einen Einsenhobel in die Hand nehmen.
Ohmmmmmmmmmmmmmmmmm.

Berthold

Eckhard Pohlmann
Beiträge: 163
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: zurück zu den Hobeln!!!!!

Beitrag von Eckhard Pohlmann »


Hallo Berthold,

Ich bin ganz deiner Meinung.

In meiner Sammlung gibt es zwar einige Eisenhobel, die hingen bisher aber nur an der Wand oder standen im Regal, ich fand ja zum Arbeiten die Holzhobel viel schöner.
Dann habe ich vor einiger Zeit mal bei einem alten Stanley #4 das Eisen geschliffen und gehobelt, tolles Gefühl ;-(
Aus dem ist sicher noch viel mehr zu machen, aber eigentlich will ich ja gar nicht.

Mit den Japansägen hat es auch mal so angefangen.

Eckhard


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