Innenausbausäge von HolzHer
Innenausbausäge von HolzHer
Hallo Thomas,
da wir jetzt das Thema wechseln, möchte ich lieber einen neuen Thread aufmachen. Ich schreibe jetzt aus fast 20 jähriger Erinnerung, hoffe aber die Punkte noch wiedergeben zu können.
Nach meinem Kenntnisstand war die HolzHer Innenausbausäge die erste Tauchsäge. Man konnte mit ihr auch Vorritzen (mit ca. 2 mm eingetauchtem Blatt zog man die Säge rückwärts). Abgespeckte Versionen wurden u. a. von AEG und Bosch vertrieben. Die HolzHer Säge gilt als Vorreiter für die Tauchsäge. Anfangs war sie (nach meinem Kenntnisstand) aus Patentgründen nicht mit Schiene erhältlich. Aus diesem Grunde bin ich zur Festo gewechselt, da mir die Schiene sehr wichtig war und ist.
In meinen Augen war die HolzHer wertiger verarbeitet und mit einer damals verfügbaren Sägeschiene hätte ich sie noch heute. Fairerweise muß man sagen, daß Schrägschnitte nicht über den Nullpunkt gekippt werden. Allerdings führe ich diese Schnitte höchst selten durch.
Viele Grüße
Bernhard
Re: Innenausbausäge von HolzHer
Hallo,
wir hatten dieses Thema schon mal:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/1884
Das damalige Schienenproblem ist wie erwähnt zur vollsten Zufriedenheit gelöst( 2 x 1,40, 1 x 0,80)
Ich mach´morgen mal Bilder
Gruß
martin
-
- Beiträge: 105
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Innenausbausäge von HolzHer
Vielen Dank euch beiden, dass klingt schon echt vielversprechend. Besonders die Möglichkeit des Nutens, ohne die FS lösen zu müssen, worüber ich mir schon so meine Gedanken gemacht habe, klingt gut. Auf die Bilder freue ich mich schon und werde mal versuchen, einen Überblick über den Gebrauchtmarkt zu bekommen.
Über weitere Erfahrungen mit dieser Säge, vor allem in Bezug auf Sachen, die damit besser gehen, als mit der Festo würde ich mich freuen. Besonders als jemand, der bisher kaum andere Geräte für spezielle Zwecke besitzt, sind solche Anwendungsmöglichkeiten interessant.
Gruß
Thomas
Re: Innenausbausäge von HolzHer
[In Antwort auf #55468]
Die Holzher 2104 ist sicher eine sehr gute Säge, aber Vorbild für die Festo Tauchsägen war sie vor 20 Jahren mit Sicherheit nicht, denn beim Erscheinen dieser Säge gab es schon Festo Tauchsägen von Festo, Mafell und Metabo.
Die Holzher 2104 ist sicher eine sehr gute Säge, aber Vorbild für die Festo Tauchsägen war sie vor 20 Jahren mit Sicherheit nicht, denn beim Erscheinen dieser Säge gab es schon Festo Tauchsägen von Festo, Mafell und Metabo.
Re: Innenausbausäge von HolzHer
Klar gab es schon vorher Tauchsägen. Die 20 Jahre bezog ich auf meine Erfahrung mit der HolzHer 2104 und der TS 55. Meine erste Tauchsäge habe ich Anfang der 70er gekauft. Obwohl das präzise Tauchen einer Säge (und hier meine ich ausdrücklich das Tauchen über den hinteren Drehpunkt) schon schwierig genug ist, komplettieren u.a. folgende Dinge eine gute Säge:
- zurückweichender Spaltkeil (patentiert von HolzHer)
- Absaugung von hinten
- Fähigkeit zum Schattenfugensägen
- Vorritzen
Ich lerne gerne dazu, welche Modelle hatten diese Fähigkeiten vor der HolzHer?
Ebenfalls würden mich Modellbezeichnungen von Tauchsägen der älteren Mafells und Metabos interessieren. Denn diese sind völlig an mir vorbeigegangen. Wie gesagt, ich meine nur Tauchsägen über den hinteren Drehpunkt und nicht die säulengeführten Tauchsägen.
Metabo KST 1357
Hallo Bernhard,
die Metabo KST (E) 1357 (Signal) wurde von 1994 bis 1998 angeboten. Sie verfügte über die Möglichkeit auf der damaligen Metabo Führungsschiene genutzt zu werden und hatte auch schon einen Flipkeil, außerdem ermöglichte sie Schattenfugenbreiten ab 11mm. 1300 Watt waren vor 16 Jahren auch nicht von schlechten Eltern.
Gruß Dietrich
Re: Metabo KST 1357
Danke Dietrich,
diese Maschine kenne ich. 57 mm Schnitttiefe, Absaugung nach hinten. Aber augenscheinlich hat sich diese Maschine nicht richtig durchsetzen können. Mußte die Säge nicht aus patentrechtlichen Gründen mit einem Zubehörteil auf der Schiene geführt werden?
Aber wie gesagt, diese Maschine kam nach der HolzHer.
Viele Grüße
Bernhard
Re: Innenausbausäge von HolzHer
[In Antwort auf #55472]
Hallo,
ich hatte einige Bilder der Holzher 2104 angekündigt

Mit dem orangefarbenen Hebel verstellt man den Abstand zur Schiene im 10tel mm Bereich, nützlich, wenn man die Säge im Rückwärtsgang zum Vorritzen bei beschichteten Platten verwendet.
Durch Lösen der beiden Flügelmuttern lässt sie sich um etwa zwei Zentimeter verschieben.

Bei der Neigungsverstellung benutzt man die Verschiebemöglichkeit (Skala links unten) entsprechend dem Neigungswinkel, um nicht in die Schiene zu sägen.

Der orange Kipphebel ermöglicht das Eintauchen in einer ersten Stufe von etwa 2mm (Vorritzen)
Gruß
martin
Hallo,
ich hatte einige Bilder der Holzher 2104 angekündigt

Mit dem orangefarbenen Hebel verstellt man den Abstand zur Schiene im 10tel mm Bereich, nützlich, wenn man die Säge im Rückwärtsgang zum Vorritzen bei beschichteten Platten verwendet.
Durch Lösen der beiden Flügelmuttern lässt sie sich um etwa zwei Zentimeter verschieben.

Bei der Neigungsverstellung benutzt man die Verschiebemöglichkeit (Skala links unten) entsprechend dem Neigungswinkel, um nicht in die Schiene zu sägen.

Der orange Kipphebel ermöglicht das Eintauchen in einer ersten Stufe von etwa 2mm (Vorritzen)
Gruß
martin
-
- Beiträge: 1137
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Innenausbausäge von HolzHer
[In Antwort auf #55484]
Hallo Bernhard,
weiß leider nicht, seit wann es die Festo TS55 gegeben hat. Kenne diese Maschine seit 14 Jahren. Es gibt sie min. schon drei Jahre länger, den so lange besitzt einer meiner Brüder so eine Maschine.
Bis auf eine zurückweichenden Spaltkeil und die "noble" Breitenverstellung hat die Festo ebenfalls alle Fähigkeiten wie auch die Holzher.
- Absaugung von hinten (ohne staubt´s halt etwas)
- Fähigkeit zum Schattenfugenschneiden (dazu gibt es aber kleine, handlichere Maschinen)
- Vorritzen generell auch möglich;
Mit einem einigermaßen scharfen Festo-Standardsägeblatt (48WZ) habe ich niemals Probleme mit Ausrissen bei Resopal oder Montageschnitten in KS-Platten gehabt. Gut, Massenzuschnitte bei KS-Platten mußte ich nie mit der Festo durchführen, aber dafür ist so eine Maschine ja auch nicht gebaut. Klappt rückwärtiges Vorritzen mit der Schiene gut oder "spratzeln" da doch manche Kanten beim nachfolgenden Sägeschnitt (Schiene evtl. doch geringfügig verutscht) ?
Weiß jemand, wie Festo und HolzHer im Preisvergleich waren ?
Gruß, Andreas
Hallo Bernhard,
weiß leider nicht, seit wann es die Festo TS55 gegeben hat. Kenne diese Maschine seit 14 Jahren. Es gibt sie min. schon drei Jahre länger, den so lange besitzt einer meiner Brüder so eine Maschine.
Bis auf eine zurückweichenden Spaltkeil und die "noble" Breitenverstellung hat die Festo ebenfalls alle Fähigkeiten wie auch die Holzher.
- Absaugung von hinten (ohne staubt´s halt etwas)
- Fähigkeit zum Schattenfugenschneiden (dazu gibt es aber kleine, handlichere Maschinen)
- Vorritzen generell auch möglich;
Mit einem einigermaßen scharfen Festo-Standardsägeblatt (48WZ) habe ich niemals Probleme mit Ausrissen bei Resopal oder Montageschnitten in KS-Platten gehabt. Gut, Massenzuschnitte bei KS-Platten mußte ich nie mit der Festo durchführen, aber dafür ist so eine Maschine ja auch nicht gebaut. Klappt rückwärtiges Vorritzen mit der Schiene gut oder "spratzeln" da doch manche Kanten beim nachfolgenden Sägeschnitt (Schiene evtl. doch geringfügig verutscht) ?
Weiß jemand, wie Festo und HolzHer im Preisvergleich waren ?
Gruß, Andreas
Re: Innenausbausäge von HolzHer
[In Antwort auf #55484]
Hallo Bernhard
Von den von dir gewünschten Dingen für eine gute Tauchsäge hatte meine Festo ATF 55 die ich vor 16 Jahren gekauft habe bis auf den Flip-Keil und die Vorritzfunktion alles. Es gab dazu einen Schattenfugenanschlag und auch eine vernünftige Absaugung, die vor allem auch ohne aufpreispflichtigen Adapter funktionierte (vor 16 Jahren durchaus nicht selbstverständlich, da gab es z.B. bei DeWalt und teilweise Bosch und Metabo abenteuerliche Konstuktionen, die seitlich an die Schutzhaube geschraubt werden mußten). Auch hatte die Maschine eine Regelelektronik, was zu dieser Zeit z.B. Mafell und Elu/DeWalt noch nicht anboten. Außerdem hatte hatte sie eine Führungsschiene, bei der die Splitterschutzkante direkt am Anriß angelegt werden konnte und diese Kante bei jedem Winkel dank des Festo Schwenkmechanismus gleich blieb. Da diese Kante auch recht gut Ausrisse verhinderte war eine Vorritzfunktion weitgehend überflüssig.
Die von Dietrich angesprochene KST 1357 war eine interessante Maschine zu der es, soweit ich mich erinnere, auch noch eine größere Schwester mit 68 mm Schnitttiefe gab. Wenn dem so war kann Dietrich sicher die Typenbezeichnung liefern. Die Maschine verfügte über einen versenkbaren Spaltkeil, bin mir aber nicht ganz sicher, ob sie auch eine Regelelektronik hatte.
Das größte Manko dieser Maschine dürfte aber die Metabo- Führungsschiene gewesen sein, die mit rund 11 mm doppelt so dick war wie die Schienen von Festo und Mafell. Bei dieser Maschine und allen anderen damaligen schienentauglichen Sägen von Metabo war ein Adapter notwendig, weil sich im Gegensatz zur Konkurrenz die Nut in der Schiene und nicht in der Maschinengrundplatte befand. Das machte natürlich den Wechsel von Schienen- auf Freihandbetrieb relativ umständlich, da immer der Adapter montiert oder demontiert werden mußte.
Auch die Holzher-Maschine wurde über einen Adapter geführt, der jedoch seitlich an die Maschinengrundplatte angeflanscht wurde. Dadurch war die Schiene auch breiter, als die der Konkurrenz.Ob dies Gründe dafür waren, wieso die Holzher kein Erfolg wurde, darüber kann ich höchstens spekulieren, möglich wäre es.
Hallo Bernhard
Von den von dir gewünschten Dingen für eine gute Tauchsäge hatte meine Festo ATF 55 die ich vor 16 Jahren gekauft habe bis auf den Flip-Keil und die Vorritzfunktion alles. Es gab dazu einen Schattenfugenanschlag und auch eine vernünftige Absaugung, die vor allem auch ohne aufpreispflichtigen Adapter funktionierte (vor 16 Jahren durchaus nicht selbstverständlich, da gab es z.B. bei DeWalt und teilweise Bosch und Metabo abenteuerliche Konstuktionen, die seitlich an die Schutzhaube geschraubt werden mußten). Auch hatte die Maschine eine Regelelektronik, was zu dieser Zeit z.B. Mafell und Elu/DeWalt noch nicht anboten. Außerdem hatte hatte sie eine Führungsschiene, bei der die Splitterschutzkante direkt am Anriß angelegt werden konnte und diese Kante bei jedem Winkel dank des Festo Schwenkmechanismus gleich blieb. Da diese Kante auch recht gut Ausrisse verhinderte war eine Vorritzfunktion weitgehend überflüssig.
Die von Dietrich angesprochene KST 1357 war eine interessante Maschine zu der es, soweit ich mich erinnere, auch noch eine größere Schwester mit 68 mm Schnitttiefe gab. Wenn dem so war kann Dietrich sicher die Typenbezeichnung liefern. Die Maschine verfügte über einen versenkbaren Spaltkeil, bin mir aber nicht ganz sicher, ob sie auch eine Regelelektronik hatte.
Das größte Manko dieser Maschine dürfte aber die Metabo- Führungsschiene gewesen sein, die mit rund 11 mm doppelt so dick war wie die Schienen von Festo und Mafell. Bei dieser Maschine und allen anderen damaligen schienentauglichen Sägen von Metabo war ein Adapter notwendig, weil sich im Gegensatz zur Konkurrenz die Nut in der Schiene und nicht in der Maschinengrundplatte befand. Das machte natürlich den Wechsel von Schienen- auf Freihandbetrieb relativ umständlich, da immer der Adapter montiert oder demontiert werden mußte.
Auch die Holzher-Maschine wurde über einen Adapter geführt, der jedoch seitlich an die Maschinengrundplatte angeflanscht wurde. Dadurch war die Schiene auch breiter, als die der Konkurrenz.Ob dies Gründe dafür waren, wieso die Holzher kein Erfolg wurde, darüber kann ich höchstens spekulieren, möglich wäre es.