Leigh D4R - Aufbewahrungsbox
Verfasst: Fr 28. Mär 2008, 15:45
Hallo Gemeinde,
über den Winter habe ich einige Projekte realisiert die ich leider nicht vernünftig knipsen kann, einfach zu groß in zu kleinen Räumen...
Deshalb bin ich froh heute mal "was Kleines" präsentieren zu können.
Die Idee zu der Box hab ich aus einem amerikanischen Forum. Christian Aufreiter hat hier http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/24647 darauf hingewiesen.
Die Präsentation im amerikanischen Forum findet Ihr hier: http://www.woodworkslive.com/index.php?topic=683.0
Genau wie der amerikanische Kollege, habe ich leider in der Bauzeit keine Fotos gemacht, einen Plan mit Zeichnungen habe ich mir auch nicht gemacht. Die Bilder aber zeigen glaube ich alles was man wissen muss. Wenn Interesse besteht, kann ich auch gerne mit den Fertigmaßen weiterhelfen.
Das Leimholz habe ich selbst hergestellt aus 65mm Buche-Blockware. Die einzelnen Leimholz-Platten sind bis auf wenige Ausnahmen 15mm stark.
Der amerikanische Kollege hat dankenswerterweise einige Schwachstellen an seinem Projekt aufgezeigt, diese Anregungen habe ich aufgenommen.
Zum einen kommt ihm seine Box recht schwer vor, er hat Birke MPX verwendet. In Buche massiv hab ich keine Probleme die Kiste zu tragen.
Zum anderen hatte er die Idee in der "rotating box" eine Schublade unterzubringen, ich hab dort nun drei Stück installiert.
Im amerikanischen Forum wurde über die fehlenden Zinkenverbindungen gelästert, ich habe dort wo es möglich war, offene Schwalbenschwanzverbindungen mit dem Leigh gefertigt.
Genug der Vorrede, hier die Bilder:
Hier seht Ihr die Box im geschlossenen Zustand. Der Deckel mit dem Griff oben auf der Kiste liegt lose in einem Falz auf.

Öffnet man die vordere Klappe passiert erst einmal gar nichts, so sieht die Box dann von vorne aus. Das Leigh-Gerät ist auf der Unterseite der "drehenden Box" kopfüber montiert.

Öffnet man nun den oberen Deckel, blockiert dieser nicht mehr die Drehbox und das Gerät schwenkt ein wenig nach vorne.

Nun wird die Drehbox per Hand weiter gedreht. Hier fehlte mir beim Knipsen die dritte Hand, deswegen habe ich den Deckel dazwischen geklemmt um das Ganze zu veranschaulichen.

Durch das Schließen der vorderen Klappe wird die Drehbox wieder stabilisiert, das Schließen des oberen Deckels drückt die Drehbox gegen die vordere Klappe.

Und so sieht es dann von vorne aus:

Die Schubladen sieht man nicht so gut wegen des Schattens. Um ein Herausrutschen der Schubladen während des Drehens zu vermeiden, habe ich Magnete angebracht. Zum einen in der Innenseite der Drehbox, an der Rückwand:

und zum anderen an der Rückseite der Schublade. Hier sieht man auch das ich nicht nur einwandfreies Holz genutzt habe.

Hier die Schublade im Detail, der "Griff" ist eine Reminiszens an meine Jugend, solche Nieten hatte ich früher auf meiner Lederjacke:

Zur Zeit bastele ich noch an den Einsätzen für die Schubladen, damit ich dort die Fräser einlegen kann ohne dass sie verrutschen.
So sieht die Box aus wenn sie auf die Bank gespannt ist:

Natürlich zwinge ich sie mit meinen "Haben wills" fest ;-)

Einen Platz an der Wand habe ich auch bereits für die Box gefunden, so ist sie nicht im Weg und sieht trotzdem gut aus.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit der Box, sie erlaubt mir nun das Zinken von Brettern bis zu einer Länge von 130 cm und das Leigh D4R ist schnell und unkompliziert aufgebaut. Das bereitete mir bislang die größte Hemmnis das Gerät zu benutzen.
Vielen Dank für Eure Geduld und beste Grüße
Gero