Kopieren an der Oberfräse. mit Bildern

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: kopieren mit der Oberfräse

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Christoph

Freut mich, dass Dir meine Arbeit gefällt, die Schalen kommen auch bei uns gut an, Deine Idee, nein daran denke ich nicht, eigentlich kann jeder diese Arbeiten machen, die Schalenfertigung sieht vieleicht komplizierter aus als es ist, wenn man damit anfangen möchte, könnte man es mit einem flachen Teller versuchen, hat man den Ablauf verstanden und geht bedächtig Schritt für Schritt vor, immer wissend was man macht, schlimmstenfalls geht es Dir so wie mir und versemmelst das erste Stück.

Ich würde mich sehr freuen wenn es mal den Einen oder den Anderen Nachahmer gebe.

Gruß

Franz

Olli Trappe
Beiträge: 412
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39

Re: kopieren mit der Oberfräse

Beitrag von Olli Trappe »

[In Antwort auf #70149]
Hallo Franz,
ich danke Dir für die schönen Bilder von Deinen Schalen und vor allen Dingen für die viele Bilder, die Einblick in Deine Arbeitstechnik bieten. Ich habe gerade nochmal alles aufmerksam gelesen. Ich gebe zu, dass ich etwas Zeit gebraucht habe, bis der Groschen gefallen ist.

Ich habe eine Oberfräse im Bohrständer und würde das im Winter wirklich gerne probieren. Du tastet mithilfe der Schraube die Aussenkontur der Schale ab und den Versatz der Schraube bei unterschiedlicher Frästiefe stellst nach Augenmaß ein? Habe ich das so richtig verstanden?

Die Schalen würde ich nicht zu vielen Leuten zeigen. Sonst kannst Du bald in Serie gehen so schön sind die geworden. Walter hat schon recht. Man sitzt staunend vorm PC.

Viele Grüße
Olli


Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: kopieren mit der Oberfräse

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Olli

Das würde mich freuen, wenn Du es probieren würdest, Deine Schilderung ist soweit ok, mit Schraube meinst Du wohl was ich Kopierfinger nenne, wenn Du noch Fragen hast, ich helfe Dir gerne, befor Du anfängst gehen wir am besten die einzelnen Schritte noch mal durch.
Was Du unbedingt brauchst sind gute Ziehklingen, wenn Du da noch keine Erfahrungen hast, unbedingt nachholen, es sind ganz tolle Werkzeuge die Du auch an vielen anderen Stellen gut gebrauchen kannst, wenn ich Dir da helfen kann, gerne.

Gruß Franz.

Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: kopieren mit der Oberfräse *MIT BILD*

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Heute ging es weiter mit dem Gehrungsfräsen, nach dem die erste Seite fertig war, baute ich den Tisch um, der Anschlag wird spiegelbildlich auf die andere Seite montiert.

Bild 1



Der freie Tisch, man erkennt die 8mm Bohrungen für die Passstifte, es ist so wie ich im ersten Beitrag sagte, 22.5° kann ich auch einstellen, ich benutze die 8mm Bohrung zum Anschlag rechts8in der Mitte) auch für den Anschlag links, am CAD lassen sich solche Spielchen gut ausführen.

Bild 2

Schon beim Ummontieren ahnte ich böses, drückte der Spandruck bei der ersten Fräsung gegen den Anschlag, so geht er dieses Mal von Anschlag weg, wie gesagt ich benutze diese Einstellung zum ersten Mal.
Die Gefahr war erkannt, ich nahm einen Keil und drückte ihn zwischen Profil und den Spannklotz, auch führte ich beim fräsen sehr langsam bei, das lässt der Schiebschlitten viel besser zu, als man es ohne fertig bringt.



Bild 3

Ein Blick von rechts auf den Tisch.



Bild 4

Nach Fertigstellung der Gehrungen räumte ich den Schiebeschlitten ab, drehte den Tisch und wechselte den Fräser, mit dem Schrauber mit eingespannter 8er Nuss kann ich schnell verstellen, daneben liegt eine 8er Nuss mit Schraubgriff für die Feineinstellung,
Neben dem Fräser liegen zwei Einsatzringe, sie haben verschieden große Bohrungen und je auf der einen Seite einen Kopierring, ich kann die Ringe sowohl nach oben wie nach unten einführen mit einem Bajonettverschluss.
In diesem Falle führe ich den Ring ein, bei der die Bohrung so gewählt ist, dass die Spindel durchgeht, der Kopierring kommt in diesm Fall nach unten.
Einspannen tue ich einen 4mm starken Scheibennutfräser, mit ihm will ich eine Nuten zum Einlegen einer kleinen Feder in die Profile fräsen.



Bild 5

Als Hilfe wird eine Leiste mit einer Freimachung für die Spindel auf den Tisch gespannt, dazu eine zweite Leiste, an der entlang ich das Profil zum Fräser führe.



Bild 6

Das Gleiche für die andere Seite.



Bild 7

Nun kommt eine fummelige Arbeit, das Scneiten der kleinen Federn oder Lamellos, ich hab mir mal von allen KA-Rohren Reststücke zurechtgeschnitten, um wie in diesem Falle Radien anzuzeichnen.



So für heute ist Schluss, morgen werden die ersten Bilderrahmen fertig, bis jetzt sieht alles gut aus.

Gruß Franz

Günter Göppfert

Re: Schale innen Fräsen

Beitrag von Günter Göppfert »

[In Antwort auf #53844]
Hallo Franz
Du machst sehr schöne Sachen. Damit der Fräser beim Innen-Fräsen nicht zu tief in die Außenwand eintaucht, kannst Du auf der gegenüberliegenden Seite ( Außen ) einen Anschlag setzen. Am besten aber am noch runden Teil, damit Du keinen Versatz bekommst.
Viel Erfolg wünscht
Hobbydrechsler Günter

Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Schale innen Fräsen

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Günter

Ehrlich gesagt, ich stehe etwas auf der Leitung, wenn Du noch eine Erläuterung nach schieben kannst, ich bin für jeden Tipp dankbar.

Das Thema hat mich eine Zeitlang stark interessiert und ich möchte auf jeden Fall weitere solche Arbeiten ausführen, im Gegensatz zum Drechseln geht es auch mal mit anderen Konturen.

Alles Gute Franz

Günter Göpfert

Re: Schale innen Fräsen

Beitrag von Günter Göpfert »


Hallo Franz

Als Anlage habe ich für Dich 1 Foto von meinem Frästisch und 1 von Werkstück und aufgelegter Schablone ( nur für Dich jetzt dargestellt, nicht angeschraubt ) und eine Skizze von der Arbeitsweise.
Ich habe diese Angelegenheit auf einen Kopiervorgang reduziert. Die Kopierschablone wird auf dem Werkstück oben befestigt. Dein Führungszapfen beim Fräsen wird oben dazu benutzt die Schablone zu zentrieren. Damit könntest Du bei jeweils einer Fräser-Nachstellung durch Umsetzen der Schablone kleine Serien fertigen. Ich selbst vor Jahren habe nur 2 Stück hergestellt. Bei aller Schönheit nicht verkäuflich.
Leider finde ich keinen Weg hier "Anlagen hinzufügen".

Darum gib mir bitte Deine direkte E-Mail-Adresse.

Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Schale innen Fräsen

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Günter

Meine Adresse:

frankess@t-online.de

Gruß Franz

Antworten