Licht ist nicht alles....
Re: Nur keine Hektik
Immer dran denken, daß das nur vernünftige Empfehlungen sind und keine Gesetze.
Ich vermag z.B. nicht einzusehen, wie ein 2.5mm² Draht sich bei 20A nennenswert erwärmen kann, es sei denn er ist dick mit wärme-isolierendem Material umgeben und die 20A fließen lange Zeit als Dauerstrom.
Wer so verlegt/auslegt, muß natürlich andere Maßstäbe anlegen und genau deshalb sind die VDE so extrem konservativ.
Wenn ich für mich selbst verlege, gelten meine spezifischen Umstände.
Meist sind auch nicht Kabel durchgebrannt, sondern Verbindungen/Stecker haben Übergangswiderstände und werden heiß. Dann hilft auch kein 4mm² Kabel mehr.
Re: Nur keine Hektik
Immer dran denken, daß das nur vernünftige Empfehlungen sind und keine Gesetze.
Ich vermag z.B. nicht einzusehen, wie ein 2.5mm² Draht sich bei 20A nennenswert erwärmen kann, es sei denn er ist dick mit wärme-isolierendem Material umgeben und die 20A fließen lange Zeit als Dauerstrom.
Bitte bedenken, dass nicht nur die Erwärmung im normalen Betrieb die Gefahr darstellt. Das Verhalten bei einem Kurzschluss (in der Leitung oder einem Gerät) ist ebenso sehr wichtig.
Die Leitung darf keinen zu hohen Widerstand haben damit der Kurzschluss-Auslösestrom der Sicherung erreicht wird. Der Auslösestrom ist ein Vielfaches des Nennwerts der Sicherung. (z,Bsp. 3-5 fach, 20A Sicherung bis zu 100A)
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter
Re: Nur keine Hektik
Moin,
ich glaube das kann man getrost vernachlässigen.
Kurze theoretische Betrachtung:
30m 2.5m² Kabel (also 60m hin und zurück) haben gerade mal 0.2 Ohm.
Bei 230V würden damit über 1000A. fließen
Wenn der Schalter dann nicht auslöst, dürfte die 63A Schmelzsicherung im Hausanschluß die Segel streichen, denn die hält bei dem Strom nur
Das Zeichen für Kleiner
führt dazu, dass das nachfolgende gelöscht wird. Ein Sicherheitsfeature oder so.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Nur keine Hektik
Hallo zusammen,
Ein Sicherungsautomat braucht ungefähr den 5-fachen Nennstrom um innerhalb der vorgeschriebenen Zeit auszulösen, eine Schmelzsicherung den 10fachen. Und zu dem Leitungswiderstand kommt auch noch der Widerstand des Netzes dazu.
Da hast du wahrscheinlich nicht viel mehr als 200A und das reicht für 20A-Schmelzsicherungen gerade so.
Früher hieß es immer daß es ab 50m Leitungslänge kritisch wird. Mit 50m kommt man allerdings in einem normalen Wohnhaus überall hin, wenn aber irgendwelche Gartenbeleuchtungen installiert werden dann sieht das schon anders aus.
Gruß Horst.
Re: Das Zeichen für Kleiner
Ja - hatte ich vergessen, daß diese php-Sicherheitsmaßnahme da ist.
Ich hatte noch erwähnt, daß bei 100A und einem 2.5mm² Draht gerade mal 70W pro Meter verbraten werden.
Diese 0.7W/cm dürften den Draht erst nach einigen Sekunden spürbar warm werden lassen. Vergleichbar etwa mit einem 1W Widerstand aus der Elektronikkiste. Der ist auch ca. 1cm lang.
Ich bezweifle einfach, daß die PVC-Isolierung schneller durchschmilzt (so ab 200C) , als die Sicherung auslöst. Zulässig sind bei gängigen Kabeln 70C - das faßt man auch nicht mehr einfach an.
Bei 20A stehen übrigens rechnerisch nur 0.03W/cm für die Erwärmung zur Verfügung.
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Re: 230 V grösser 16 A? Sehr ungewöhnlich
[In Antwort auf #91779]
Um Schalter geht es eigentlich nicht, sondern um Zuleitungen Andere Steckdosen als Schuko mit 16A sind im Haushalt kaum üblich. Selbst die blauen ICE 60309-Einphasenverbinder sind nur mit 16 A spezifiziert ("Campingplatz-Stecker"). Stärkere Versionen bis 125 A sind zwar theoretisch erhältlich, aber eben fast nur theoretisch.
Ich habe auch nochmal den Elektroinstallateur meines Vertrauens konsultiert - Zweitmeinung, ich bin ja nicht ganz sachfremd - und er bestätigte, dass die 16A-Grenze im Allgemeinen gilt.
Der Hauptschalter meiner Werkstatt "kann" auch 63 A, dessen Zuleitung ist mit 35 A Neozed abgesichert. Dahinter geht es dann mit getrennten Kreisen und entsprechend niedriger Absicherung weiter.
Gruss
Rolf
Immer schön sicher arbeiten! :-)
Nur wenn du entsprechende Steckdosen und Schalter verwendest die nur 16A können und dürfen.
Du muß nur einen entsprechenden Schalter einbauen und schon kannst du einen riesigen Supermarkt über einen Schalter beleuchten.
Oder wie willst du sonst Steckdosen mit mehr als 16 A anschließen? Kommt natürlich in Privathaushalten praktisch nie vor.
Um Schalter geht es eigentlich nicht, sondern um Zuleitungen Andere Steckdosen als Schuko mit 16A sind im Haushalt kaum üblich. Selbst die blauen ICE 60309-Einphasenverbinder sind nur mit 16 A spezifiziert ("Campingplatz-Stecker"). Stärkere Versionen bis 125 A sind zwar theoretisch erhältlich, aber eben fast nur theoretisch.
Ich habe auch nochmal den Elektroinstallateur meines Vertrauens konsultiert - Zweitmeinung, ich bin ja nicht ganz sachfremd - und er bestätigte, dass die 16A-Grenze im Allgemeinen gilt.
Der Hauptschalter meiner Werkstatt "kann" auch 63 A, dessen Zuleitung ist mit 35 A Neozed abgesichert. Dahinter geht es dann mit getrennten Kreisen und entsprechend niedriger Absicherung weiter.
Gruss
Rolf
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Re: 230 V grösser 16 A? Sehr ungewöhnlich
Hallo Rolf,
Ja, andere Steckdose als 16A sind selten aber problemlos erhältlich, natürlich keine Schuko, aber im Bereich IEC 60309 hatte ich schon Drehstrom bis 125A in der Hand und die blauen (steht für 230V) einphasigen gibt es auch mit 32A und mehr.
Inzwischen gibt es auch wieder einen Trend bei Elektrofahrzeugen auch bis 32A (teilweise einphasig, wovon ich nichts halte) und da brauchen entsprechende Stecker natürlich entsprechende Zuleitungen für die Wall-Box.
Die 16A sind üblich, kommen aber daher daß 1,5mm² als Mindestquerschnitt für feste Verlegung gefordert sind und die wurden eben früher immer mit 16A abgesichert. Die Schalter und Steckdosen wurden daran angepasst.
Größere Ströme braucht man in der normalen Hausinstallation normalerweise nicht. Habe ich aber schon gesehen.
Gruß Horst
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Re: Neue Zeiten
Hallo Horst!
Die 16A sind üblich, kommen aber daher daß 1,5mm² als Mindestquerschnitt für feste Verlegung gefordert sind und die wurden eben früher immer mit 16A abgesichert. Die Schalter und Steckdosen wurden daran angepasst.
"Früher" scheint hier das wesentliche Wort! :-)
Aktuell darf eine 1,5 mm² Drehstromleitung nur noch dann mit 16 A abgesichert werden, wenn sichergestellt ist, dass die Raumtemperatur 25° C nicht überschreitet. Bei einer Einphasenleitung darf die Temperatur auch noch 30° C betragen. In Zeiten des Klimawandels im Sommer oft nicht mehr einhaltbar. Bei uns wäre der 25er-Wert in den letzten 2 Jahren sicher an mehr als 50 Tagen geknackt worden.
Andererseits kann ich es auch verstehen, dass es jemand nicht spannend findet, zig Meter Wand aufzuklopfen, um so eine Bestandsleitung durch stärkeres Material zu ersetzen. Wenn man aber die Gelegenheit hat sollte man etwas grosszügiger dimensionieren. Der Preisunterschied ist oft gar nicht so gross.
Als wir die neue Werkstatt aufgebaut haben wurde die Stromversorgung mit 6 mm² - Leitungen ausgeführt. Die kann man mit 35 A absichern. Ob wir die je brauchen?
Gruss
Rolf