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In Antwort auf #26787]
Hallo Heinrich,
auch auf die Gefahr hin,dass ich sowas oder ähnliches schon mal geschrieben habe: wenn Du einen Motor hast, der für 220/380V gebaut ist, kannst Du einen Umrichter sowohl für 380(400)V als auch für 220(230)V nehmen. 220V-Umrichter gibt's nur bis 2,2KW. Entsprechend der Netzspannung musst Du den Motor in Dreieck (220V) oder Stern(280V) schalten. Bei einem polumschaltbaren Motor wie in dem Link von Heinz gibt es nur EINE Spannung, die muss auch der Umrichter liefern. Sanftanlauf und Motorbremse sind nicht Sache des Motors sondern des Umrichters (Anlauf-Ablauframpe). Stufenlose Drehzahlsteuerung ist einfach mit drin. Darauf zu verzichten ist (meist) Unfug. Einen Umrichter alternativ für mehrere Maschinen zu verwenden; da habe ich keine Erfahrung, aber es ist nicht mein Ding und erinnert mich an die alte Transmission, wo ein Motor im Keller stand und über Riemen und Wellen die ganze Werkstatt angetrieben hat und nicht umsonst ist diese Art verschwunden. ( Es gibt natürlich "richtige" Gründe, sowas nicht zu tun, aber das wäre mir zuviel Geschreibsel.) Für den Rest Deiner Fagen muss ich meine Erahrungen kurz darstellen:
1. Umrichter: Nordac, 4KW Leistung. angenehme Größe, (so um 25x30x15cm) Kühlung durch Lüfter, sollte so eingebaut werden, dass keine Späne angesaugt werden (kein Problem); etwas empfindlich beim Anlauf, streikt da gelegentlich, Ursache nie gefunden, aber man kann damit leben, manchmal zwei-bis dreimal starten, dann läuft's.
2. Umrichter: ABB SAMI-Ministar, 7,5KW, alt, groß, schwer, IP20, muss alle 3-4 Monate mit dem Staubsauger ausgesaugt werden (der Betreiber hat Angst, dass ihm sonst die Bude abfackelt), Bauteil zur Strommesssung ist irgendwann verreckt und durch ein Stück eines Laubsägeblattes ersetzt worden (funzt!) läuft an der Hobelmaschine wegen Anlauf- und Ablauframpe und "Hauptschalterfunktion" (keinen Stecker ziehen bei Messerwechsel)
3. SEW-Movitrac 2,2KW, nur Inbetriebnahme, danach verkauft, auch IP20, also nur mit besonderem Schutz vor Verschmutzung zu gebrauchen.
4. Siemens Micromaster, 5,5KW, der modernste und kleinste, war ohne Gehäuse, merkt, wenn man ihn anlügt (Motordaten!), läuft an der Bandsäge.
Fazit: Nr3 und 4 sind die komplexeren Geräte, aber Anleitungen, bzw. Handbücher braucht man für alle. Die Begriffe sollte man wenigstens ansatzweise kennen, sonst wird's ein Stochern im Nebel. Der elektrische Anschluss war nie ein Problem, das Parametrieren bei 3. und 4. schon.
Ich kann keine Empfehlung für igendeinen Typ geben, es gibt einfach zu viele, die NR.2 würde ich nicht mehr kaufen, ist einfach zu groß und schwer. Die Parametrierung ist dermaßen unterschiedlich, dass man kaum allgemeine Angaben machen kann. Sicher ist die werksmäßige Einstellung als Ausgangspunkt zweckmäßig, Anfahr- und Abfahrrampe sollten natürlich eingestellt werden (2-5sec je nach Maschine), auf ev. notwendigen Bremswiderstand oder sogar Bremschopper achten, 10-Gang-Poti mit Feststelleinrichtung zur Drehzahlvorgabe, damit nicht versehentlich die falsche Geschwindigkeit eingestellt wird.
In der Hoffnung, Dich völlig verwirrt zu haben,
Gruß, Walter