Scheppach TS 4000

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Roesch
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Re: Scheppach TS 4000

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #23915]
Thomas,

die beste und professionelle Lösung sind S1-Motoren,
die die angegebene Leistung zu 100% im Dauerbetrieb
erbringen.

Aber selbst im Profieinsatz schafft es niemand eine
Säge dauerhaft zu 100% auszulasten. Du musst ja auch
mal messen, einstellen, neues Holz heranschaffen. Zudem
kann man viele Schnitte mit weit weniger als 100% Leistung
durchführen. Insofern ist eine Vollastdauer von 40% durchaus
praxisgerecht, zumindest für uns Hobbyisten.

Man darf nur beim Vergleich nicht den Fehler machen einen
3kW S6-Motor für kräftiger als einen 2,2kW S1-Motor zu
halten, in der Praxis ist das nämlich eher umgekehrt :-))
Und wer die Feinheiten nicht kennt übergeht dann ein
professionelles Maschinenschätzchen nur wegen der
"geringeren" Leistung. :-)

Viele Grüße

Heinz



Walter Heil
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Scheppach TS 4000

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #23915]
Hallo Thomas,

es wird Zeit, Dich wieder ein wenig zu verwirren.

S6-40% heißt, ich kann 4 Minuten unter Volllast sägen, dann muss die Maschine 6 Minuten im Leerlauf laufen, dann kann ich wieder 4 Minuten sägen.

Das hast Du völlig korrekt wiedergegeben. Aber: der Motor sagt Dir nicht, ob er jetzt die Nennleistung bringt (die Du ihm abverlangst). Wenn Du Leisten ablängst, dann liegst Du weit darunter. Wenn Du eine größere Menge starkes und hartes Holz besäumst und ordentlich schiebst und den Motor öfter mal über das Kippmoment bis kurz vor dem Stillstand belastest, dann muss er vielleicht mehr als die Nennleistung bringen. Er dankt Dir das mit ordentlicher (oder unordentlicher) Erwärmung. Die 30Minuten, die Du erwähnst, machen keinen Sinn, denn in 30min. ist er bei S6-Betrieb schon hinüber. Das hat mit der Erwärmungskurve zu tun. Der Motor hat eine thermische Zeitkonstante. Ihn über längere Zeit mit zu hoher Leistung zu beaufschlagen, macht ihn kaputt, da nützt eine lange Abkühlphase dann auch nichts mehr. Also nochmal, es ging mir nur darum, Dir klar zu machen, dass ein 4KW-Motor (S6-40%) nicht stärker ist als ein Motor, auf dessen Typenschild steht 3KW, S1-100%.

Besser scheint mir in jedem Fall ein Motor, den ich länger betreiben kann, ohne ihn Zwischendurch im Leerlauf laufenlassen zu müssen.

Das liegt nicht am Motor, sondern an der Betriebsweise, also wie Du mit ihm umgehst.

Die Frage der Motorbremse ist etwas knifflig, weil ein Bremsmotor etwas teuer ist und die PK100 möglicherweise keinen hat. Es gibt elektronische Möglichkeiten, aber da sollte man als Laie zurückhaltend sein, was selbermachen angeht. Um mich mal ganz vorsichtig auszudrücken. Trotzdem: wer die Möglichkeit hat, sowas anzuschließen, da kann ich nur zuraten. Variable Drehzahl, konrolliertes Hoch- und Runterfahren (bremsen!), Wiederanfahrschutz nach Netzausfall, alles dabei! Allerdings werden diese Umrichter immer komplizierter, ja sogar schlauer, habe ich den Eindruck. Der letzte, den ich in Betrieb genommen habe, der hat sogar gemerkt, dass ich ihn angelogen habe und wollte deswegen nicht laufen.

Gruß, Walter



Thomas Schuermann
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Re: Scheppach TS 4000

Beitrag von Thomas Schuermann »


Hallo Walter!

> es wird Zeit, Dich wieder ein wenig zu verwirren.

Ist Dir nicht ganz ;-) gelungen. So langsam fange ich an das Prinzip zu verstehen. Es leuchtet mir vollkommen ein, dass eine dauernd bis an die Lesitungsgrenze belastete Maschine irgendwann den Geist auf gibt.

Ich werde den "Teufel" tun und selber an irgendwelchen technischen elektronischen oder elektrischen Installationen "rumfrickeln". Wenn, dann frage ich jemanden, der sich damit auskennt.

> Variable Drehzahl, konrolliertes Hoch- und Runterfahren (bremsen!), Wiederanfahrschutz nach Netzausfall, alles dabei!

Wenn ich im Wiki nachlese denke ich, für so eine Lösung muss ich ein Kiloeuro hinlegen. Oder sehe ich das vollkommen falsch?

Gruß aus dem "drammigen" Wuppertal-Cronenberg
Thomas



Walter Heil
Beiträge: 1425
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Re: Scheppach TS 4000

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Thomas,

Du brauchst etwas Geduld und musst vor allem jemanden kennen, der sowas anschließen und einstellen kann. Die Bucht-Preise für FU'er in der 4KW-Klasse schwanken zwischen 45 bis über 300Euronen, wobei , wie überall, die bekannten Marken am teuersten und die unbekannten am billigsten sind. Dazu kommen zwei Taster für "EIN" und "AUS", ein 10-Gang-Potentiometer mit entsprechendem Drehknopf, ein Bremswiderstand, ein "Not-Aus-Taster" entsprechende Gehäuse oder Einbaumöglichkeiten und Verdrahtungs- und Einbaukosten. Die letzteren Kosten sind entscheidend, denn da können gleich ein paar hundert Teuros zusammenkommen. Also ein befreundeter Elektriker (eher Energieanlagenelektroniker), der sich mit sowas auskennt und nicht (wie ich) für die Recherche nach Unterlagen und das Parametrieren zehn Stunden braucht, ist nötig. Dann kommt man mit 150-200 Euros hin.

Gruß, Walter


Thomas Schuermann
Beiträge: 528
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Re: Scheppach TS 4000

Beitrag von Thomas Schuermann »


Hallo Walter,

mit geduldig sein hab ich keine Probleme. Immerhin suche ich schon 1 1/2 Jahre meine ideale Wunschsäge. Vielleicht habe ich sie ja jetzt gefunden. (Ich werd berichten.)

Zum Frequenzumrichter: Ich werde mich einmal in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis auf die Suche nach einer geeigneten Person machen. Da müsste ich eigentlich jemanden finden können, der mir dabei hilft.

Kannst Du mir ein oder zwei Hersteller nennen, die im qualitativ guten Bereich liegen? Sie müssen ja nicht bekannt sein. ;-)

Ich werd auch im Forum noch mal ein bißchen zum Thema nachlesen, Dir schon einmal Dank für Deine Zeit.

Gruß
Thomas



Walter Heil
Beiträge: 1425
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Re: Umrichter

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Thomas,

es ist schwer, bei Elektronik-Geräten die Qualität abzuschätzen. Ich habe FU von vier verschiedenen Herstellern zum Laufen gebracht; einen würde ich nicht mehr kaufen, der ist schon ziemlich alt und deshalb groß und schwer: SAMI-Ministar von ABB. Ich habe einen von Nordac in Betrieb: 4KW, ordentlich "handhabbar", hat mal einen Defekt an einem Entstörbauteil gehabt, sonst ok. Einen von SEW, für seine Leistung von 2,2KW auch schön groß, Alter so etwa 10 Jahre, war bei mir nur kurz in Betrieb. Würde ich nur kaufen, wenn er billig ist. Der Letzte ist ein Micromaster Vector von Siemens, ohne Gehäuse, das hat mir ausnahmsweise gut gepasst, weil das nicht brauchte; schön klein und leicht bei 5,5KW Leistung. Hochintelligentes Gerät, hat gemerkt, dass ich es angelogen habe. Der billigste ##### war ein "Control Technology". Die Preise sind, wie schon gesagt, mehr Zufall als Sytem. Ich würde nach der Leistung und den Versandkosten gehen; je geringer die Versandkosten, desto neuerer das Gerät. So ungefähr.

Gruß, Walter


Thomas Schuermann
Beiträge: 528
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Re: Umrichter

Beitrag von Thomas Schuermann »


Hallo Walter,

danke für die vielen Empfehlungen. Ich werde mich, sobald ich die Säge habe, mal mit einem Elektriker auseinandersetzen bzw. zusammensetzen.

Glücklicherweise arbeitet die Frau meines Schwagers bei SEW. Vielleicht kann ich trotz Deines etwas abratenden Blicks auf die Geräte dieses Herstellers dort einen günstigen Griff tätigen.

Gruß Thomas

P.S. Der wie so oft sehr glücklich ist, dass es dieses Forum gibt!



Walter Heil
Beiträge: 1425
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Re: Umrichter

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Thomas,

ich wollte nicht von SEW-Umrichtern abraten. Der, den ich hatte, der war schon gut 10 Jahre alt und deswegen vielleicht nicht so klein, wie er hätte sein können. Oft spielt die Größe auch nicht die entscheidende Rolle. Ich hatte ihn nur kurz, weil ich ihn damals nicht brauchte und verscherbelte. Von der Funmktion her hatte er keinen Mangel. Ich glaube, die Lage auf dem Umrichtermarkt ist völlig anders als auf dem Markt, von dem hier oft die Rede ist. Bei den Umrichtern gibt es (noch, jedenfals weiß ich es nicht anders) keine Baumarktgeräte, sondern nur Industriegeräte. Deren Funktionsumfang ist zwar von Gerät zu Gerät unterschiedlich, aber das, was sie zum Betrieb einer Holzbearbeitungsmaschine können müssen, das können die alle mit links. Daher hätte ich gegen kein Gerät Vorbehalte, es sei denn, es ist etwas älter und deswegen technologisch überholt (groß, schwer, geringe Pulsfrequenz und pfeift deshalb). Was aber überhaupt nicht heißt, dass es seinen Dienst nicht täte.

Gruß, Walter


Thomas Schuermann
Beiträge: 528
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Vielen Dank

Beitrag von Thomas Schuermann »


Hallo Walter!

Vielen Dank für Deine detaillierte Mühe.

Ich werde berichten wie es weitergeht.

Gruß Thomas



Andre Dötzer

Re: Scheppach TS 4000

Beitrag von Andre Dötzer »

[In Antwort auf #23866]
kann mir jemand sagen welcher wiederstand im motor anschluss kasten verbaut ist mir würden auch die farb ringe reichen danke


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