Seite 2 von 3
Re: logosol SH 230
Verfasst: So 24. Jul 2005, 17:14
von Till
Hallo,
Ich weiss das es Längsschnittkettetn gibt, die lösen aber nicht die Probleme die eine Kettensäge grundlegend ungeeignet für diesen Zweck machen.
Die Kettensäge ist nicht gedacht um längere Zeit am Stück Vollast abzugeben, sie ist auf die Zerspanung bezogen mit enormen Verschleiß geschlagen, und sie macht eine viel zu breite Schnittfuge. Es wird 8 bis 10 mal mehr Material Energie und Verschleissintensiv zerspant als notwendig.
Folge ist das man endlos Ketten verbraucht, oder alle 10 Minuten nachfeilen muss.
Wenn man ein oder zwei Balken erzeugen möchte ist das in Ordnung, wenn man problematische Hart- und Obsthölzer in Bohlen auftrennen möchte kann man es vergessen.
Ich habe freie Lagerkapazität für gut 100 m^3, wenn ich genug Interessenten finde die Stämme haben und mir die Häfte des Schnittholzes fürs auftrennen überlassen denke ich wird es eine sinnvolle Investition sein. Zuletzt musste ich Eichenschnittholz für 1560 / m^3 beim Händler erstehen....
Grüsse, Till
Re: logosol SH 230
Verfasst: So 24. Jul 2005, 21:37
von MaxS
Hallo till,
Ich würde, wenn der Platz und das Geld es erlauben würden, über ein Sägewerk nachzudenken, auf jeden Fall in Richtung Woodmizer gehen. Mir haben die Vorstellungen auf der Ligna sehr gut gefallen. Ich würde mir von Woodmizer aber ausschließlich die Bandsäge kaufen und keinesfalls die Nachschnittkreissäge oder ähnliches. Die arbeitet viel zu ungenau und grob, was ja bei den Bandsägewerken nicht der Fall ist. Wenn du dann die Investition getätigt hast, dann lass es uns doch bitte wissen und schicke viele Fotso!
MfG
Maximilian Schreiegg
Re: logosol SH 230
Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 07:32
von Heinz Kremers
Hallo Till,
Habe in meinem Leben schon viel mit der Motorsäge gearbeitet. Verschleiß ist relativ groß, das ist richtig, aber warum eine Stihl-Säge nicht vollgasfest sein soll? Ich hab z.B. zwei 044er, die sind unverwüstlich.
Längsschnittketten sind deutlich schmaler, zerspanen also weniger Material.
Warum Du alle 10 Minuten die Kette schärfen willst begreif ich auch nicht. Eine gut geschliffene Kette sägt im normalen Fälleinsatz gut und gerne einige Stunden. Meist ist es Fremdkörperberührung (Steine oder einfach Dreck), die ein unmittelbares Schärfen nach sich zieht.
Für das gelegentlich Auftrennen von Stämmen halte ich dieses Art also durchaus für sinnvoll. So wie Du Dein Problem beschreibst würde ich allerdings auch über ein richtiges Mobilsägewerk nachdenken.
Gruß
Heinz
Re: logosol SH 230
Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 07:38
von Herbert S
[
In Antwort auf #15858]
Hallo Helmut
Bei der SH 230 von der Fa. Logosol handelt es sich um eine reine Spezialmaschine. Diese wird hauptsächlich zur Herstellung von Profilbrettern und Leisten jeglicher Art verwendet. Ein Abrichten von sägerauhen Brettern ist mit dieser Maschine nicht möglich. Der Fräskopf befindet sich direkt neben dem Sägeblatt. Du schiebst ein zuvor auf einer anderen Abrichthobelmaschine gefügtes Brett in die SH 230. Das Sägeblatt besäumt die linke Brettseite, an die dann direkt das Profil anschließt. Anschließend mußt du das gefräste Profil am Längsanschlag der Kreissäge auf Breite schneiden.
Eine exakt auf Breite gehobelte Leiste kann in dieser Maschine nicht profiliert werden. Dies macht man am besten auf einer Stationärfräse.
Die SH 230 ist für Verkleidungsbretter im Außenbereich vorgesehen. Meiner Meinung nach lassen sich mit ihr keine hochwertigen Profilbretter für den Innenausbau herstellen.
Ich selbst kann dir vom Kauf einer solchen Spezialmaschine nur abraten, vorausgesetzt du hast noch keine Dicken- und Abrichthobelmaschine.
Gruß Herbert
Re: logosol SH 230 / woodmizer
Verfasst: Mo 25. Jul 2005, 12:11
von Till
Hallo,
Sicher hast Du recht und die 10 min. sind eher übertrieben, allerdings kommt es mir beim sägen oft so vor. Insbesondere hält die Kette länger wenn an vielen relativ sauberen (stehenden) Bäumen Querschnitte (Fällen) vorgenommen werden. Tendenziell gilt aber je häufiger nachfeilen desto besserer Schnitt, und mit der Methode möchte ich nicht mehrere Festmeter Schnittholz erzeugen müssen.
Meine Stihl wird, wenn ich sie zum Längsschneiden verwende, und damit längere Zeit Volllast fahre anstatt des übelichen Zyklus beim Fällen/Entasten aus Last und Lehrlauf, extrem heiss. Desweiteren sind die Vibrationen einen Kettensäge enorm, bei unseren Werkstattmaschinen achten wir auf schwere vibrationsabsorbierende Gußbauweise um gute Ergebnisse zu erziehlen, ein Blechgestell an welches ein Zweitaktmotor geschraubt ist entsprich in etwa der Antithese dazu.
Dann habe ich noch einen Vorrat Ebenholzstämmchen, die zum auftrennen an der Bandsäge gerade etwas zu unhandlich sind, mit der Woodmizer sollte es hoffentlich gelingen. Hier sollten jedoch der Verschnitt und die Zerspanung minimiert werden...
Ich werde noch ein paar Monate sparen müssen, ein paar Bäume habe ich mir schon zum auftrennen gesichert. Ich hoffe das Forenmitglieder in Niedersachen/ Nordhessen, die in naher Zukunft hier und da einen Obstbaumstamm oder dergleichen bekommen können, sich meiner erinnern. So lässt sich hoffentlich in einiger Zeit gemeinsames Aufsägen organisieren.
Grüße, Till
Re: logosol SH 230 / woodmizer
Verfasst: Di 26. Jul 2005, 07:31
von Heinz Kremers
Hallo Till,
Ob sich das, was Du vorhast finanziell lohnt oder ob die Ausschau nach einem Lohnsäger nicht ratsamer wäre?
Da Du ja noch etwas sparen mußt schau zwischenzeitlich doch mal bei
www.kwf-online.e unter dem Stichwort "Marktübersichten". Dort findest Du eine Reihe weiterer Mobilsägewerke von Bürger bis Wood-Mizer.
Gruß
Heinz
Re: logosol SH 230 / woodmizer
Verfasst: Di 26. Jul 2005, 09:44
von Till
Hallo,
Inwieweit es sich für Hobbyschreiner lohnt für 10k neue Feldermaschinen zu kaufen lässt sich auch in Frage stellen - besonders wenn es alle 4 bis 5 Jahre die neuesten Modelle sein müssen. Ich denke um Rentabilität geht es hier nicht, ein Holzbarbeitungsmaschinenforum wird zwangsläufig von Maschinenfetischisten bevölkert, so wie das Handwerkszeugsforum von Menschen die sich Stecheisen für 150e das Stück kaufen, wenn sie gefallen daran finden.
Es geht vielleicht eher um Lebensfreude als finanziellen Gewinn bei der Sache, immerhin gibt es auch Menschen die einen neuen Mercedes für 80k erwerben, obwohl ein gebrauchter Kleinwagen für ein zwanzigstel dessen sie genauso gut und lange bewegen würde. Fragt hier jemand nach der Rentabilität?
Ein Lohnsäger lohnt sich im Verleich nur dann wenn überschaubar wenige Sägeeinsätze stattfinden, damit verbieten sich allerdings Experimente wie das Aufsägen von Stämmen die man normalerweise eher zu Brennholz verarbeiten würde; Kleiner oder verwachsener Stämme, unüblicher Holzarten ... also all das was die Sache eigentlich erst spannend macht.
Lagerkapazität habe ich ausreichend, und es reizt mich Versuche anzustellen Eberschen, Hainbuchen, was auch immer an Merkwürigkeiten in irgendeinem Garten Abgeschitten wird aufzutrennen, zu trocken, und zu sehen was sich damit anstellen lässt.
Grüße, Till
Re: logosol SH 230 / woodmizer
Verfasst: Di 26. Jul 2005, 12:56
von Heinz Kremers
Entschuldigung, muß natürlich de statt e sein
also
www.kwf-online.deHeinz
Re: logosol SH 230 / woodmizer
Verfasst: Di 26. Jul 2005, 17:55
von Walter Heil
Hallo Till,
ich habe mal einen Tag lang mit einem Mobilsäger und einer Woodmizer mit Benzinmotor gearbeitet. Außerhalb unseres Dorfes auf einem Waldparkplatz und mit dem Förster abgesprochen. Von dem hatte ich schließlich auch das Holz. Wenn Du Dir sowas kaufst, musst Du damit rechnen, dass Dein Nachbar sich eine Schrotflinte zulegt. Ich würde die mit Elektromotor nehmen, wenn es sich irgendwie machen lässt. Oder Du sägst irgendwo im Wald, bis Dich der Förster vertreibt oder der Jagdpächter (ach das mit der Schrotflinte hatten wir ja schon..). Oder Du stellst Deine Nachbarn mit geeigneten Mitteln ruhig.
Gruß, Walter
Re: logosol SH 230 / woodmizer
Verfasst: Di 26. Jul 2005, 19:10
von Till
Hallo,
Ich hatte schon aufgrund der bei Verbrennungsmotoren zu erwartenden höheren Vibrationen und dem höheren Verschleiß vor eine Drehstromvariante zu beschaffen. Falls ich dann mitten im Wald sägen muss werde ich halt über einen entsprechenden Stromerzeuger nachdenken müssen. Kleinere Stämme wie z.B. Obstholz üblicherweise, also das was mich am stärksten interessiert, werden aber eh einfacher auf dem Anhänger zur Säge zu bringen sein, und mit dieser im Holzschuppen aufgebaut zu sägen.
Grüße, Till