ein schönes Werkzeug *MIT BILD*

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Joachim Thiel
Beiträge: 188
Registriert: Di 25. Okt 2016, 14:52

ein schönes Werkzeug *MIT BILD*

Beitrag von Joachim Thiel »


Hallo Männers
Eigentlich sollte ich den Keller aufräumen.
Nur spielen macht mehr Spaß.
So wollte ich dann eine gewindeschneidvorrichtung an einer Bohrmaschine anbauen.
Hat nicht funktioniert, aber die Teile könnten euch auch interessieren.
Dann will ich mal was zeigen, etwas Altes
Mit Sicherheit ist sie bei den älteren Semestern bekannt.
Kommt selten vor, aber gelegentlich gibts Situationen in denen ein Winkelbohrer gebraucht wird.
Anfangs hatte ich das Getriebe mit einem Akkuschrauber angetrieben ,
war etwas umständlich, hat aber funktioniert .
Von den Abmessungen her kann das Teil auch noch heute noch mit den
aktuellen Vorsätzen konkurrieren.




Hat mich dann doch interessiert wie die dazu passende Maschine aussah.
Infos gibt es im Netz dazu wenig , nur soviel, dass es sich um Duss Duax handelt.

Auf einem Flohmarkt hatte ich auch schon eine gesehen,
leider in einem sehr sehr schlechten Zustand und deshalb auch nicht mitgenommen .
Dann hab ich diese bekommen.
Sehr sehr gut erhalten, mit Schlagbohrvorsatz, original Karton und Zubehör .
Interessant auch, dass beide bohrfutter B-Kegel haben und eine Abdrückvorrichtung.


Mit Schlagbohrvorsatz ein richtiges Mordsding
Der Vorsatz hat sogar einen schmiernippel
Allerdings die Stoßpresse ist noch Fabrikneu
die hat noch nie Fett gesehen
und der Vorsatz wahrscheinlich auch noch nicht


Mit dem Winkelvorsatz

Die Bedienungsanleitung
Es waren zwo Anleitungen dabei
Auch dabei ein Tütchen mit Ersatzkohlen, gestempelt mit 23 Jan 1963
Denke es ist auch das Baujahr der Maschine
Meine hat schon Schutzisolierung
In der älteren Anleitung hatten die Maschinen noch Schutzleiter


Der bohrständer , bekannt????

bei mir haupsächlich zum bohren von eisen , holz müsste aber auch gehen ;-)
So , jetzt dann der gewindeschneider
Ist ein Zubehör von Lesto und passt nicht auf die duss
Die Bop ist auch nur provisorisch aufgesteckt , die passt ebenfalls nicht.
Das ganze lässt sich auch in einem bohrständer montieren.
Weiß eigentlich einer wann der Eurohals geboren wurde.




Ist jetzt doch wieder weit weg vom holz.
Hoffe die Zeitreise in die Sechziger hat gefallen.
Beim nächsten Flohmarkt werd ich mir dann eine passende Maschine suchen müssen.
Gruß Joachim, Werkzeugputzer

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Volker Hennemann
Beiträge: 781
Registriert: Fr 25. Sep 2015, 23:02
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Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von Volker Hennemann »


Hallo Joachim,

eine richtig schöne Maschine.
Schade dass man heute soetwas nicht mehr baut.

Herzliche Grüße
Volker

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Joachim,

interessant ist ja das Winkelgetriebe: Da gibt es ja alternativ zum Bohrfutter eine Reihe von Spannzangen mit denen es bei kleinen Bohrern auch in sehr enge Ecken gehen kann. Da müssen die meisten Geräte heute wohl passen.

Der Schlagbohrvorsatz ist wohl eher historisch interessant und braucht deshalb auch kein Fett. Wenn doch kann man den Nippel wechseln und (fast) ohne Sauerei fetten.

Gleiches gilt für den Gewindeschneidvorsatz. Das geht heute mit einer drehzahlgeregelten Maschine sicher besser.

Schön, daß es Leute gibt, die so was schätzen und erhalten. Viel Freude daran wünscht

Heinz

Joachim Thiel
Beiträge: 188
Registriert: Di 25. Okt 2016, 14:52

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von Joachim Thiel »


Hallo
Das Design der Maschine finde ich klasse
Von daher kann sie mit der bop mithalten
Aber es liegen schon Generationen dazwischen
Alleine auf Elektronik , schnellspannbohrfutter und so möchte man doch nicht mehr verzichten.
Denke die Zusatzgeräte kamen daher weil " früher" die Motoren teuer waren.
Am Schlagbohrvorsatz lässt sich die Funktion auch noch abstellen,
dann kann ganz normal gebohrt werden.
Man spart sich dann die Demontage von dem Vorsatz, aber solo sieht die Maschine schöner aus..
Die spannzangen vom Winkelvorsat haben 1 mm Abstufung und gibt es von 1-10 mm
Zusammen mit kurzen Bohrern gibt es ein sehr kompaktes werkzeug.
Die gewindeschneidvorrichtung kannte ich als Zusatzteil noch nicht.
An der Standbohrmaschine hab ich sowas mit starrem Futter
Der Vorsatz hat ein so genantes Pendelfutter
Das soll verhindern ,dass man den Bohrer zu schnell abreißt
Zum schneiden von Gewinde ist eine Elektronik nicht nötig
In dem Teil gibt es Kupplung und Wendegetriebe ,eventuell mit schnellem Rücklauf.
Aber das werd ich vorläufig noch nicht testen können.
Jedenfalls auf der standbohrmaschine lässt sich mit einer ähnlichen Vorrichtung sehr gefühlvoll Gewinde schneiden

"Schön, daß es Leute gibt, die so was schätzen und erhalten."
Heinz, das ist ein Satz der mir immer zu denken gibt
Auf der einen Seite machen so Sachen viel Freude und die genieße ich auch.
Aber nur mal als Link den Text von einem aktuellen Lied
http://www.magistrix.de/lyrics/Silbermond/Leichtes-Gep-ck-1239129.html

Gruß Joachim ,
der sich auf den Flohmarkt freut ,auf dem er eine bosch oder Lesto findet

Michael Meyer
Beiträge: 408
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:26

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von Michael Meyer »


Hallo Joachim,

eine schöne Maschine von dem sehr hochwertigem Hersteller Duss. Natürlich volle Nostalgie, sonst wären gleiche Maschinen noch auf dem Markt. Nostalgisch bin ich manchmal auch :-)

Ich komme auch aus der Generation der Heimwerker, die Bohrmaschinen und zig verschiedene Vorsatzgeräte gekauft haben (hat Spaß gemacht, meine waren meistens von Metabo, tlw. auch von AEG). Das Verkaufsargument war jedenfalls, dass man sich die Anschaffung von mehreren Motoren sparen konnte.

Anfang der 80er verschwanden die Vorsatzgeräte vom Markt. Heute bekommt man bessere Geräte für weniger Geld, als die Vorsatzgeräte vor 30 Jahren gekostet haben. Ich muss auch dazu sagen, dass die meisten Vorsatzgeräte ergonomisch (durch die angehängte Bohrmaschine) und auch oft drehzahlmäßig (auch wegen der Bohrmaschine) sehr grenzwertig waren, oft sogar gefährlich. Da wären wir sicherlich gut beraten gewesen, doch beim Handwerkzeug zu bleiben.

Noch eine Erfahrung (da kann ich deinem Liedertext nur zustimmen): viele Geräte habe ich so gut wie nie verwendet - z.B. eine Winkelbohrmaschine - wer braucht die?

Aber die Liebe zu all den Werkzeugen bleibt :-))

LG
Michael

martin

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von martin »


Hallo Michael,

" eine Winkelbohrmaschine - wer braucht die? "

niemand, aber wenn !!!....

Gruß
martin


Georg aus'm Westen
Beiträge: 154
Registriert: Di 5. Jan 2016, 20:07
Wohnort: NRW

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von Georg aus'm Westen »

[In Antwort auf #82213]
Ich glaube, hier liegt noch irgendwo eine Lesto rum (wenn mein Vater die nicht doch irgendwann entsorgt hat). Wenn ich mich recht entsinne, mit defektem Bohrfutter. Auf jeden Fall schon etwas älter, nur Rechtslauf, 2 Gänge. Ich kann spätestens am Wochenende mal nachgucken, falls Interesse besteht.
Gruß, Georg

t.ost
Beiträge: 482
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von t.ost »

[In Antwort auf #82209]
Hallo Joachim

Nette Teile,besonders der Winkelvorsatz.

Zum Gewindeschneidvorsatz

Der braucht zum Antrieb bestimmt einen Sechskant SW 19 oder 20,
war bei den Boschgeräten so üblich.

Gruß Thomas

Joachim Thiel
Beiträge: 188
Registriert: Di 25. Okt 2016, 14:52

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von Joachim Thiel »


Hallo Thomas
Mit den Adapter hatte jede Firma ihre eigenen Ideen und Ziele.
Nennt sich dann heute Systemgedanke.
Der winkelkopf braucht keinen Adapter
Dafür hat dann der Schlagbohrvorsatz einen Vielzahn der ins bohrfutter gespannt wird.
Beim Gewindebohrer ist es ein einfacher Dorn mit Schlitz der auf viele Maschinen passt.
Bei einer kasto junior Säge ist es Zahnrad mit dem 1/2" Gewinde
Die firma wollte eben viele Kunden mit unterschiedlichen Maschinen ansprechen.
Denke je spezieller der Zusatz ,desto einfacher die ,,Schnittstelle,,
Gruß Joachim


Joachim Thiel
Beiträge: 188
Registriert: Di 25. Okt 2016, 14:52

Re: ein schönes Werkzeug

Beitrag von Joachim Thiel »

[In Antwort auf #82217]
Hallo Michael und Martin
Mit Sicherheit ist so ein Winkelbohrer ein Exot mit wenigen Einsätzen
Bis jetzt hab ich ihn zwei mal für knapp 15 Löcher gebraucht
Mit etwas Überlegung hätte ich das aber auch umgehen können
Aber
haben ist besser wie brauchen
Oder
ich weis nicht wie ich oben meine Werkzeuge die Probleme lösen könnte, die ich ohne sie nicht hätte
Gruß Joachim, die Jagd geht weiter ;-))

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