Hobelbank kombiniert mit Furnierpresse

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Martin Essrich
Beiträge: 259
Registriert: Sa 21. Dez 2013, 13:34

Baufolie ?

Beitrag von Martin Essrich »

[In Antwort auf #49409]
Hallo Manuel.

Wenn Du einen Rahmen bauen willst, wird Baufolie sicherlich zu unflexibel sein.
Die Folie muß sich ja um das Werkstück schmiegen.
Google doch mal nach "DuraMax Elite Polyurethane". Das ist wohl die ultimative Folie für Dein Vorhaben.

Gruß aus Offenbach

Martin



Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

und 5mx2m *NM - Ohne Text*

Beitrag von Martin Höche »




Manuel
Beiträge: 166
Registriert: Di 24. Dez 2019, 13:41

Re: Presse die 2te

Beitrag von Manuel »

[In Antwort auf #49427]
Hallo Thomas,

ich habe mich jetzt auch ein wenig weitergebildet.
Eine Pumpe hab ich bei ##### gesehen für 130 Euro plus Versand inkl. Schlauch. Die Pumpe hat um die 200 Watt und schluckt 112l/min, was für ein Furniersystem völlig ausreichen sollte.
Schau dir mal unter conrad.biz die Vakuumnippel-/Stopfen an, da gibts extra Saugstopfen die man mittels Aluminiumverschraubung anbringen kann. Schein wohl sehr interessant sein. Ich würde sowas zusätzlich noch mit Silikon verkleben, soweit es das Materila der Pressmenbran verträgt.
Insgesamt wirst du bei www.conrad.biz fündig, was Anschlüsse und Schläuche betrifft, so günstig ist es nichtmal in Ami-Land.
Das mit dem Pressrahmen find ich sehr interessant! Wenn du was auf Englisch nicht verstehst, kannst dich ja rühren, ich hab soweit alles verstanden, was er da auf der Homepage schildert.

Grüße
Manuel


martin

Re: Vakuumtechnik im Probestadium

Beitrag von martin »

[In Antwort auf #49405]
Hallo,
auf der Suche nach Epoxyverarbeitung bin ich auf ein Handbuch gestoßen, in dem in Kapitel 11 einiges zur hobbymäßigen Vakuumtechnik beschrieben wird.
http://www.r-g.de/handbuch.html
Gruß
martin



Wolfgang.G

Re: Vakuumtechnik im Probestadium *MIT BILD*

Beitrag von Wolfgang.G »


Hallo gute(n) Nacht!
Allea Quatsch. Ich habe gerade einen Versuch gemacht und mein Ergebnis ist:

1.)
Was will ich furnieren? Gebogene Sachen? Nein, gerade Bretter. Also brauch ich keinen Sack, der sich an alle Flächen anschmiegt. Ich brauch eine Gerade Fläche und eine anschmiegsame Fläche.

2.)
Was ist die geradeste und glatteste Fläche? Eine Glasscheibe.

Ich habe eine Plexiglasscheibe eingebohrt und einen Schlauch eingeklebt. Abfallholz mit Leim eingepinselt, Furnier drauf alles umgedreht auf die Scheibe drauf und Papierhandtücher am Rand hingelegt, damit die Luft weg kann, Gummimatte drauf gelegt, mit Poketband dicht abgeklebt und Pumpe eingeschaltet. Meine Pumpe bringt ca 55% Vakuum. (stammte mal aus einer Druckmaschine. Damit wurden Blätter voneinander getrennt) Das Gummi legte sich schön um das Holz und drückte es an die Scheibe. Dann hab ich alles umgedreht und konnte das Furnier genau sehen. Arschglatt. Ich bin begeistert. Dagegen sind Zwingen das Letzte. Ich bin einfach hin und weg.
Einfach, billig, Klasse.

http://www.bilder-space.de/show.php?file=05.02YrBl5TppbHVsniT.jpg
http://www.bilder-space.de/show.php?file=05.02JbrIpjB44nzCmsy.jpg
http://www.bilder-space.de/show.php?file=05.02MqeoAgXK5vmnpdk.jpg

Wo ich den Schlauch dran mache ist eigentlich egal, hauptsache die Luft kann da hin. Und das Holz ist so porig, dass die Luft da auch durch kann. Es reichen also ein paar papierhandtücher oder Taschentücher oder ...

Und nun, gute Nacht
Wolfgang



Wolfgang.G

Re: Vakuumtechnik im Probestadium

Beitrag von Wolfgang.G »

[In Antwort auf #49408]
Hallo Peter
ich kann dich beruhigen, der Leim wird nicht verdampft. Leim besteht aus Wasser und gewissen Zusatzstoffen. Beim normalen Abbinden verdunstet das Wasser und ohne Wasser sind die Zusatzstoffe fest bzw vernetzen sich, sodass der Leim die Teile zusammenhält.
Wasser verdampft im Vakuum bei ca 35°C. Aber zie Zusatzstoffe eben nicht. Einerseits wird die Temperatur nicht erreicht, und wenn wir die ganze Sache mit einer Heizung versehen, wird nur das Wasser, nicht aber die Zusatzstoffe verdampft. Dadurch zieht weniger Wasser ins Holz, sodass der Verzug durch einseitige Feuchtigkeitsaufnahme verringert wird und der Leim schneller abbindet.
Man sollte vieleicht mal darüber nachdenken, ob das Holz auf diese Weise nachgetrocknet werden kann.

Gruß Wolfgang


Wolfgang.G

Re: vielleicht von Festool

Beitrag von Wolfgang.G »

[In Antwort auf #49377]
wie ich erfahren habe, will Festool eine Vakuumpresse als Zusatzausstattung zum Vakuum-Spanngerät bringen. Ist noch in der Entwicklung.



Wolfgang.G

Re: Hobelbank & Furnierpresse - und nicht Vakuum

Beitrag von Wolfgang.G »

[In Antwort auf #49406]
Hallo Andreas,
ich will deine Konstruktion nicht schmälern, aber hast du dir schon mal ausgerechnet, wie groß deine Pressung ist?
Dein System entspricht ja in etwa das Prinzip wie eine Leimzwinge. Ich habe mal bei der Firma Klemsia nachgefragt, welche Kräfte mit den Zwingen erreicht werden. Es sind ca 50kg. Du benutzt nun 7 solcher Hebelexzenter, was eine Kraft von 350kg entspricht. Du schreibst, dass du bei 80cm Breite, 3 solche Pressenbügel auf einen Meter setzt. Das sind dann also 1050kg auf 0,8m² oder 0,13kg/cm².
Bei einer Vakuumpresse sind es aber 10000kg/m² also bei 80cm Pressbreite bereits 8000kg.
Ich habe meine Presse inzwischen weiter entwickelt un habe noch einige Erkenntnisse hinzugewonnen. Wenn Interesse besteht, kann ich darüber noch in den nächsten Tagen berichten.
Gruß Wolfgang


Andreas K.
Beiträge: 204
Registriert: Do 23. Sep 2021, 05:01

Re: Hobelbank & Furnierpresse - und nicht Vakuum

Beitrag von Andreas K. »


Hallo Wolfgang,

Es ist nicht so, dass ein Exzenter ein Exzenter ist, der, egal wie er konstruiert ist, die gleiche Kraft bringt.
Die abgegebene Kraft hängt von der Exzentrität, der Hebellänge, den Radien am Exzenter und natürlich von der Kraft ab, mit der ein Exzenter angezogen wird. Weiters haben der Achsdurchmesser sowie die Reibungswerte zwischen Achse und Exzenter sowie am Exzenterumfang Bedeutung. Als Grundlage dazu ein Verweis auf
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/31716

Genaue Beobachtung eines Bügels auf den Du dich beziehst
( http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/56812 )
zeigt weiters, dass auf einem Bügel nicht 7, sondern 14 Hebel sitzen.
Da du dies alles nicht berücksichtigt hast, führt deine Rechnungsdarstellung zu einem eher falschen Ergebnis.

Letztendlich aber muss das Resultat im praktischen Einsatz zeigen, ob das Prinzip und die Dimensionierung funktioniert. Ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Es zeigt sich auch, dass alle Versuche, das verleimte Furnier vom Trägermaterial zu lösen, zur Zerstörung der Furnier bzw zum Ausriss des Trägermaterials führen. Mehr kann man von einer Furnierpresse nicht verlangen, denke ich.

Aber Du hast Recht, würde man diese Presse mit 7 Klemsia-Hebelchen machen, würde tatsächlich viel zu wenig Kraft entstehen.

Da mich das Thema Furnieren weit über meine Presse hinaus interessiert, bin ich natürlich sehr an Deinen Ergebnissen interessiert und freu mich auf deinen Beitrag!

Schöne Grüße

Andreas



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