Eigenbau Formatkreissäge

[Michl]

[In Antwort auf #34355]
Hi,

mich würd mal interessiern, was Du so vorhast, auszugeben und wieviel Zeit Du für den Bau schätzt.

Viel Erfolg.

[Jan]

[In Antwort auf #34375]
Moin!

Finanziell rechne ich so mit 1000-1500€.
Hinsichtlich der Zeit mache ich mir überhaupt keine Vorstellung, da ich
a) aufgrund meines Jobs schlecht planen kann wieviel Zeit ich dafür überhabe
b) so ein Projekt ohnehin immer mindestens doppelt so lange läuft wie geplant

Fazit: Es dauert halt so lange wie es dauert. ;-)

Gruß
Jan

[Jan]

[In Antwort auf #34371]
Hallo!

Den Schiebeschlitten werde ich schon weitestgehend selber bauen. Allerdings nicht mit Standartprofilen sondern mit sogenannten Linearführungen, die es fertig zu kaufen gibt. Das sind i.d.R. sehr präzise Profile, auf den kugelgelagert ein Schlitten läuft.

Bezüglich des Sägetisches habe ich noch keine konkreten Vorstellungen. Es wird jedenfalls kein Gussteil! Da ich das ganze Geraffel ja letztendlich auch noch in den Keller transportiern muss, wird es vielleicht eine Multiplexplatte mit einem Alublech drauf, mal sehen...

Jan

[Jan]

[In Antwort auf #34357]
Hallo!

Doch, bei einem Direktantrieb wäre das so. Es gibt hierfür extra flach aufbauende Kreissägenmotoren, mit denen der Schnitthöhenverlust nicht so hoch ausfällt. Allerdings überlege ich zur Zeit, ein Winkelgetriebe zwischenzuschalten. Das würde die Befestigung des Motors vereinfachen, und über das Gettriebe könnte ich höhere Umdrehungszahlen und somit Schnittgeschwindigkeiten als die üblichen 2800/min erreichen.

Jan

[Gerhard]

Hallo Jan,

tu Dir das nicht an. MPX ist auch nicht immer 100% eben. Und normales Alublech ist viel zu weich und färbt. Selbst bei eloxiertem Blech ist irgendwann die Oxidschicht ab. Da würde ich eher dünnen Edelstahl nehmen.

Viele Grüße,
Gerhard

[MaxS]

[In Antwort auf #34515]
Hallo Jan,

da sehe ich ein Problem. Nimm doch eine gebrauchte Anreissplatte oder ähnliches, die du dann ja weiter bearbeiten kannst. Gibts neu oder gebraucht im großen Ramschladen. So schwer sind die auch nicht, dafür viel steifer. Und: Du kannst den Schnitthöhenverlust recht gering halten. Als Alternative könnte man vielleicht noch ein starkes Blech von 20mm planfräsen und mit angeschraubten Vertärkungsrippen als Tisch benutzen. Ich kenne deine Konstruktion nicht, aber MPX unter 60mm Stärke halte ich bei einem Tisch für eine KS für viel zu nachgiebig. Ausserdem dehnen sich doch Holz und Metall unterschiedlich stark aus, oder?

Die Tischverlängerungen oder- verbreiterungen kannst du hingegen aus Siebdruckplatte machen, das wird ja auch im prof. Bereich so gemacht.

Zu den Linearführungen: Wie Staubanfällig sind die denn? Abgesehen von dem vermutlich erhöhten Platzbedarf sehge ich diese hier mit etwas Skepsis, denn die Führunegn werden vermutlich recht stark mit Staub beaufschlagt, der sich dann mit dem Schmiermittel verbindet. Ich denke hier vA an so Problemmaterialien wie MDF, Spanplatte, etc.

Herzliche Grüße,
Max

PS: Gibts schon erste Zeichnungen oder Bilder?

[Jan]

Hallo Max, hallo Gerhard!

Mit euren Einwänden bezüglich des Tisches habt ihr sicher recht, nur hier ist eben das Gewicht der entscheidende Faktor. Alles was man nicht mehr mit zwei Mann problemlos die Kellertreppe herunterbekommt scheidet aus!
Richtplatten sind daher vollkommen außen vor, da in dieser Größe kaum unter 400kg zu haben. Eine Stahlplatte in der Größe dürfte -grob überschlagen- immer noch bei 120kg liegen. Naja, das wäre notfalls noch machbar, auch wenn ich schon meinen Nachbarn unter der Platte im Treppenabgang begraben sehe...
Und ich muss zugeben, das bei der Größenordnung unsere Fräse an ihre Grenzen stoßen dürfte.
In den unterschiedlichen Ausdehnungen der verschiedenen Materialien sehe ich eher kein Problem, da die Temperaturschwankungen recht gering sind.

Zu den Linearführungen: die Standartausführungen sind gegen Staub natürlich extrem empfindlich. Allerdings glaube ich, so etwas auch schon mal gekapselt gesehen zu haben, da kann ich mich aber auch täuschen...
Aber in irgendeiner Form werden ja auch die richtigen Schiebeschlitten auf einem solchen Prinzip beruhen.

Komplette Module zuzukaufen kommt für mich übrigens nicht in Frage. Sollte dies irgendwo zwingend notwenig sein würde ich das Projekt lieber aufgeben und mich doch noch auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.

Bilder/Zeichnungen gibt es leider noch nicht, da ich die gesamte letzte Woche unterwegs war...

Gruß
Jan

[Walter Heil]

Hallo Jan,

ich hab mir diesen Thread jetzt angesehen und denke, dass Du sehr gut beraten bist, Dein Geld und Deine Zeit woanders anzulegen. Die Leute, die professionell gute Formatsägen bauen und verkaufen, sind ja auch nicht geistig minderbemittelt. Du würdest alle Fehler, die diese Leute längst gemacht haben und inzwischen vermeiden, wiederholen und noch ein paar mehr dazu. Außerdem solltest Du wissen, dass alle Unikate ein Vielfaches einer Serienmaschine kosten. Wenn Du meinen Rat haben willst, dann mach was ganz anderes: besorg Dir eine Gebrauchte, da gibt es oft für relativ wenig Geld kleinere sog. Bankraummaschinen, an denen z. B. ein Schiebeschlitten fehlt, da ist genügend Gelegenheit, Metallbearbeitung zu betreiben, um am Schluss ein sehr tüchtiges und gutes Gerät zu haben. Man kann auch Messeinrichtungen anbauen, das erhöht den Wert so einer Maschine enorm. Aber lass die Finger von solchen Abenteuern, die am Ende nur teuer sind.

Damit Du den Hintergrund weißt: ich habe lange Jahre mit einer Vorkriegsmaschine (Säge/Fräse-Kombi) gearbeitet und vieles an Anbauteilen selbst gemacht oder machen lassen und arbeite seit 5 Jahren an einer Formatsäge/Fräse-Kombi. Allein der Gedanke, letztere Maschine (nur Säge!) nachzubauen, ist schlicht irrwitzig.

Gruß, Walter

[Heinz Kremers]

[In Antwort auf #34517]
Hallo Jan,

ich verfolge die Diskussion schon die ganze Zeit und schüttele langsam immer mehr mit dem Kopf. Selbst gehöre ich auch zu den Leuten, die ungern kaufen, was sie selbst herstellen können, aber was Du Dir da vorgenommen hast wird (ohne Berücksichtigung Deiner Arbeitszeit) mindestens so teuer wie eine gute gebrauchte Maschine und ob das Arbeitsergebnis dann an eine Erika oder eine alte Ulmia herankommt? Große Zweifel sind zumindest angebracht!

Mein Rat:
Kauf Dir was gebrauchtes, was vom Grundkörper der Säge Deinen Größenvorstellungen entspricht. Hab auch keine Angst vor einem Graugußtisch. Abgeschraubt ist der mit zwei Mann in fast jeden Keller zu bringen und wenn das Sägeaggregat ausgebaut ist kannst Du den Grundkörper fast alleine tragen.

Da Du im Metallbereich Zugriff auf fast alles hast, wovon ich manchmal träume, kannst Du eine Maschine ohne Schiebetisch kaufen und den dann selbst nach Deinen Wünschen anbauen. Das spart bei der Anschaffung mächtig Geld.

Ob es dann eine Lineareinheit sein muß für den Schiebetisch? Generationen von Schreinern haben auf Schiebetischen gearbeitet, die auf Rollen auf stabilen Rohren liefen. Linear ist natürlich schöner, aber denk an Staub und Sägemehl.

Man muß das Rad nicht neu erfinden, kann es aber immer noch verbessern! (Mit MPX gehst Du aber eher rückwärts)

Gruß

Heinz

[Heinz Kremers]

Hallo Walter,

da haben wir wohl gleichzeitig annähernd das Gleiche gedacht und das auf einige hundert Kilometer Distanz!

Schönen Abend

Heinz