Tormek mit K60 Scheibe

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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David
Beiträge: 145
Registriert: Di 22. Jun 2021, 11:31
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Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von David »


Hallo zusammen,

normalerweise halte ich mich im leisen Forum auf, da ich nahezu ausschließlich mit Handwerkzeug arbeite. Zum Schärfen und für die Instandsetzung von Werkzeugen habe ich mir aber inzwischen eine T-8 zugelegt.

Ich wollte ausprobieren, ob ein gröberer Stein mir etwas mehr von der Geschwindigkeit gibt, die ein üblicher Schleifbock bietet. So einen habe ich aus Platzgründen und weil ich in der Werkstatt ungerne Funkenflug haben möchte nicht angeschafft.

Für den 60er Stein, der eine 51mm Bohrung hat habe ich mir einen 3D gedruckten Adapter besorgt. Das hat so weit auch gut funktioniert. Die Abtragleistung ist aber nur moderat besser als der Standardstein SG-250. Etwas mehr ist drin, wenn man die Wasserschale weg lässt, nur den Stein nässt und mit dem Graduierstein etwas anreibt. Am Ende war das aber immer noch nicht schnell genug um einen 35mm Ovalmeißel, schräg, HSS umzuschleifen. Das Gros des Materials habe ich dann am handbetriebenen Schleifstein abgenommen.

Nuja, soweit meine Erfahrungen, vielleicht ja für den einen oder anderen von Interesse.

Ich habe das ganze auch als YouTube Video aufbereitet, wer sich das näher ansehen möchte: https://www.youtube.com/watch?v=P_I0NCDeVOc

Beste Grüße,
David

Uwe Behle
Beiträge: 266
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Re: Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von Uwe Behle »


Moin,

gerade bei HSS kann man doch gut auf einem normalen Doppelschleifer kräftig Material abnehmen.
Ausglühen ist bei HSS zwar nicht unmöglich, aber schon schwierig.
Meine HSS-Bohrer, Fräser usw. schleif ich bei hoher Drehzahl auf einer Stichelschleifmaschine mit 60er Korundscheibe trocken.
Ich hab sogar schon ein HSS-Co Plättchen auf einen Stahldorn gelötet (per WIG + Speziallot), ohne daß es seine Härte verloren hat.
Die Tormek nehme ich nur für die wärmeempfindlichen Hobel- und Stecheisen.

Uwe

Rüdiger
Beiträge: 124
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 12:17

Re: Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von Rüdiger »


Mal andersherum gefragt: GEGEN die Tormek (statt des herkömmlichen Doppelschleifers) spräche dann bei HSS aber nur die Geschwindigkeit, oder?

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von reinhold »


hallo Rüdiger,
lass es mich cum grano salis so sagen, wenn man wie ich 73 ist, dann spricht gegen die Tormek die Tatsache dass das Leben zu kurz ist, um seine HSS-Eisen mit dieser Maschine zu schleifen.
Als Drechsler verwende ich überwiegend HSS-Eisen und habe mir schon vor 20 Jahren einen Doppelschleifer gekauft, weil ich meine Zeit mit Drechseln zubringen will und nicht mit geduldigem Schleifen auf langsamen Nassschleifern.

gruss
reinhold

Rüdiger
Beiträge: 124
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 12:17

Re: Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von Rüdiger »


... alles klar, DIE Message habe ich verstanden:-)
Danke!

David
Beiträge: 145
Registriert: Di 22. Jun 2021, 11:31
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Re: Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von David »

[In Antwort auf #93055]
Hallo Uwe,

es ging ja gerade darum keine Doppelschleifmaschine nutzen zu können/wollen. Aber dieser Versuch ist im Endergebnis leider keine ausreichend vorteilhafte Alternative, es ist nach wie vor zu langsam für alles bei dem man flächig Material abtragen muss.

Die Tormek ist eine Schärfmaschine, keine Schleifmachine. Das hätte ich gerne vor dem Kauf besser verstanden gehabt.

VG,
David

David
Beiträge: 145
Registriert: Di 22. Jun 2021, 11:31
Wohnort: Rhein-Sieg

Re: Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von David »

[In Antwort auf #93054]
Ich habe deutsche Untertitel und Beschreibung hinzugefügt, so das hilfreich ist.

LG,
David

Hartmut Herde

Re: Tormek mit K60 Scheibe

Beitrag von Hartmut Herde »


Hallo,

ich habe einen ähnlichen Versuch mal mit einer groben Scheibe aus japanischem Wasserstein gemacht. Ich wollte damit verschiedene alte Äxte und sonstige verranzte Werkzeuge grob herrichten und auf der Originalscheibe dauerte mir das zu lange. Meine Erfahrungen sind ähnlich wie deine. Es ging zwar deutlich besser als mit dem Originalstein, aber immer noch viiiiieeeeel zu langsam.

Dein Fazit, dass die Tormek eine Schärf- und keine Schleifmaschine ist, bringt es genau auf den Punkt! Das kann man gar nicht genug betonen und das sollte allen Käufern klar sein!

Ich benutze die Tormek mittlerweile nur noch selten. Messer schärfe ich lieber auf Banksteinen, da nimmt mir die Tormek beim Nachschleifen zu viel ab und die Klinge wird hinter der Schneide zu schnell zu dick und das Ausdünnen hinter der Schneide funktioniert mit der Tormek nicht vernünftig. Hobeleisen und Stecheisen schärfe ich ebenfalls lieber auf Banksteinen, teilweise mit Führung. Gut finde ich die Tormek nach wie vor bei Drechseleisen aus C-Stahl und Schnitzeisen sowie bei Äxten. Da habe ich aber derzeit wenig zu schärfen.

Für`s Grobe habe ich mittlerweile die Luxuslösung in der Werkstatt. Da meine Sohn gewerblich Messer baut, habe ich Zugriff auf einen regelbaren großen Messermacher-Bandschleifer mit diversen Vorsätzen, auf dem solche Arbeiten (vorsichtig und mit viel Kühlung!) optimal ausgeführt werden können (wobei auch hier die letzten Schritte auf Banksteinen gemacht werden). Auch ein einfacher eingespannter Handbandschleifer oder notfalls ein Schleifbock würde hier aber häufig reichen.

Viele Grüße
Hartmut



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