Flachdübelfräse
Re: Flachdübelfräse
Hallo Bernhard,
vielen Dank für die Erläuterung!
Man kann also mit der Flachdübelfräse entlangfahren wie mit der OF, und dann ab und zu einen dieser Lamellos setzen.
Klingt recht rationell
Gruß Dietrich
Re: Flachdübelfräse
Hallo Dietrich,
mache ich aber ganz selten. Rationeller (und mit der Oberfräse nicht darzustellen) ist bei einen Schrank die Platten in pyramidenform übereinanderlegen und dann einmal anzeichnen, anschließend übertragen und dann zügig mit der Lamello....
Habe jetzt auch vor, eine Küche zu bauen.
Gruß
Bernhard
Re: Flachdübelfräse
Hallo Bernhard,
ich gehe davon aus das Du weißt worauf Du Dich einlässt!
An welches Material hast Du gedacht, ich meine vor allem das Korpusmaterial?
Ich sehe schon, der Freitag wird zu kurz sein:-)
Gruß Dietrich
Re: Flachdübelfräse
Hallo Dietrich,
nicht nur der Freitag.....
Ich habe geplant, den Korpus mit Multipex Birke 18 mm zu erstellen. Türfronten unten aus Buche mit Buche-Füllung. Arbeitsplatte ebenfalls Buche. Obere Schränke mit Buche Rahmen und Füllungen aus satiniertem Glas.
Küche ist in LForm ca 3 X 5 m.
Gruß
Bernhard
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Re: Flachdübelfräse
[In Antwort auf #2431]
Eine Flachdübelmaschine ist nicht zum durchgängigen Nuten konstruiert worden, sondern nur und ausschließlich zum segmentbogenartigen Einsatzfräsen der Lamelloschlitze. Jeder der eine Kreissäge benutzt, weiß dass diese Maschine hinter dem Sägeblatt einen sogenannten Spaltkeil besitzt, dieser wichtige Spaltkeil fehlt einer Flachdübelmaschine, die - wenn man Pech hat (und das geht schneller als man denkt) - ein Längsschieben mit einem heftigen Rückschlag quittiert. Ebenfalls ist die Motorführung über zwei Säulen die das Sägeblatt heraus schiebt mit einer Feder ausgestattet die beim Längsnuten von Hand ständig überbrückt werden müsste. Machbar ist natürlich alles und der Schaden den man durch solche "Missbräuche" erleidet, kann sehr hoch sein - daher hier ein gut gemeinter Ratschlag:
Die Flachdübelmaschine ist "nur" und ausschließlich zum Einlassen von Lamellos und auf den Lamellomaßen basierenden anderen Verbindungssystemen geeignt!!!
Wer unbedingt eine Maschine zum Längsnuten braucht, der sollte eher zur Schattenfugenfräse von Bosch greifen, die einen anderen Eintauchmechanismus besitzt, nämlich seitl. Einschwenken des Sägeblatts. Diese Maschine hat dafür aber beim Lamellofräsen einige Nachteile - man kann halt nicht alles haben!
Zu den Flachdübelplättchen möchte ich noch einige Anmerkungen machen:
1. Diese Plättchen brechen immer diagonal (Faserverlauf also diagonal) wodurch sie eine enorme Tragfestigkeit besitzen bei geringstem Bruchverhalten.
2. In den Plättchen befinden sich Rillen in die sich der Leim reinsetzt, wenn der Flachdübel in den mit Leim gefüllten Schlitz gesteckt wird. Dies ist bei selbstgebauten Feder nicht der Fall. Sie verdrängen den Leim meist bis ins Nutende und können daher nicht die gleiche Festigkeit haben wie ein Lamello. Dafür besitzt der Runddübel ja auch die Riffelung, damit sich der Leim darin festsetzen kann. Und genau deshalb sollte man auch keine normalen Rundstäbe als Dübelersatz benutzen!
3. Ich baue nun schon seit über 20 Jahren Möbel mit Flachdübeln und kann mir keine schnellere, einfachere und vor allen Dingen haltbarere Verbindung vorstellen. Ich habe einen Schubkasten in genau 2 Min. mit Flachdübeln verbunden, da hat einer mit der Oberfräse gerade erst den Fräser rausgeholt, geschweige denn eingestellt und Probefräsungen gemacht.
4. Besonderes bei der Herstellung von T-Verbindungen und Gehrungsverbindungen ist die Flachdübelmaschine unschlagbar!
Und für alle die immer noch zweifeln, ob Sie sich eine Flachdübelmaschine anschaffen sollen oder nicht kann ich nur diese Website mit tollen Verbindungssystemen speziell für Lamelloschlitze empfehlen:
www.knapp.verbinder.com
Und noch etwas wichtiges zur Lagerung der Flachdübel:
Wie schon vorher festgestellt wurde quellen die Flachdübel auf. Deshalb sollten Flachdübel auf keinen Fall in der ungeheizten Garage oder im nassen Keller gelagert werden und genau deshalb werden Qualitätsflachdübel auch in einer Folie und zusätzlich Im Karton verpackt. Unterschiedlich dicke Flachdübel deuten meist auf eine schlechte Lagerung hin.
Gruß
Guido
Eine Flachdübelmaschine ist nicht zum durchgängigen Nuten konstruiert worden, sondern nur und ausschließlich zum segmentbogenartigen Einsatzfräsen der Lamelloschlitze. Jeder der eine Kreissäge benutzt, weiß dass diese Maschine hinter dem Sägeblatt einen sogenannten Spaltkeil besitzt, dieser wichtige Spaltkeil fehlt einer Flachdübelmaschine, die - wenn man Pech hat (und das geht schneller als man denkt) - ein Längsschieben mit einem heftigen Rückschlag quittiert. Ebenfalls ist die Motorführung über zwei Säulen die das Sägeblatt heraus schiebt mit einer Feder ausgestattet die beim Längsnuten von Hand ständig überbrückt werden müsste. Machbar ist natürlich alles und der Schaden den man durch solche "Missbräuche" erleidet, kann sehr hoch sein - daher hier ein gut gemeinter Ratschlag:
Die Flachdübelmaschine ist "nur" und ausschließlich zum Einlassen von Lamellos und auf den Lamellomaßen basierenden anderen Verbindungssystemen geeignt!!!
Wer unbedingt eine Maschine zum Längsnuten braucht, der sollte eher zur Schattenfugenfräse von Bosch greifen, die einen anderen Eintauchmechanismus besitzt, nämlich seitl. Einschwenken des Sägeblatts. Diese Maschine hat dafür aber beim Lamellofräsen einige Nachteile - man kann halt nicht alles haben!
Zu den Flachdübelplättchen möchte ich noch einige Anmerkungen machen:
1. Diese Plättchen brechen immer diagonal (Faserverlauf also diagonal) wodurch sie eine enorme Tragfestigkeit besitzen bei geringstem Bruchverhalten.
2. In den Plättchen befinden sich Rillen in die sich der Leim reinsetzt, wenn der Flachdübel in den mit Leim gefüllten Schlitz gesteckt wird. Dies ist bei selbstgebauten Feder nicht der Fall. Sie verdrängen den Leim meist bis ins Nutende und können daher nicht die gleiche Festigkeit haben wie ein Lamello. Dafür besitzt der Runddübel ja auch die Riffelung, damit sich der Leim darin festsetzen kann. Und genau deshalb sollte man auch keine normalen Rundstäbe als Dübelersatz benutzen!
3. Ich baue nun schon seit über 20 Jahren Möbel mit Flachdübeln und kann mir keine schnellere, einfachere und vor allen Dingen haltbarere Verbindung vorstellen. Ich habe einen Schubkasten in genau 2 Min. mit Flachdübeln verbunden, da hat einer mit der Oberfräse gerade erst den Fräser rausgeholt, geschweige denn eingestellt und Probefräsungen gemacht.
4. Besonderes bei der Herstellung von T-Verbindungen und Gehrungsverbindungen ist die Flachdübelmaschine unschlagbar!
Und für alle die immer noch zweifeln, ob Sie sich eine Flachdübelmaschine anschaffen sollen oder nicht kann ich nur diese Website mit tollen Verbindungssystemen speziell für Lamelloschlitze empfehlen:
www.knapp.verbinder.com
Und noch etwas wichtiges zur Lagerung der Flachdübel:
Wie schon vorher festgestellt wurde quellen die Flachdübel auf. Deshalb sollten Flachdübel auf keinen Fall in der ungeheizten Garage oder im nassen Keller gelagert werden und genau deshalb werden Qualitätsflachdübel auch in einer Folie und zusätzlich Im Karton verpackt. Unterschiedlich dicke Flachdübel deuten meist auf eine schlechte Lagerung hin.
Gruß
Guido
Re: Flachdübelfräse
Hallo Guido, der Aussage das mit einer Lamello-Fräse nur Bogensegmente zur Herstellung von Lamello-Verbindungen erstellt werden sollten trifft nicht ganz zu. Ich hatte mir vor einigen Jahren in unserer Firma zum Ausprobieren eine original Lamello-Fräse (C2?)ausgeliehen. Dort war in der Gebrauchsanleitung ein Vorsatz zum Schneiden von Schattenfugen beschrieben. Es kann natürlich sein, daß bei den neueren Maschinen aus Sicherheitsgründen eine solche Vorrichtung nicht mehr angeboten wird, aber prinzipiell ist es doch möglich.
Ach ja, auch bei meiner Festo ATF 55 muß ich für Tauchschnitte den Spaltkeil ausbauen.
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- Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02
Re: Flachdübelfräse
Hallo Georg,
ich habe eine TOP 10 in deren Bedienungsanleitung nichts von Schattenfugen fräsen oder sägen steht. Ist aber auch gar nicht so wichtig, ob es da steht oder nicht. Tatsache ist, dass bei einer Lamellomaschine die Schieberichtung in die die Maschine beim Sägen von Schattenfugen oder Nuten geführt werden muss garnicht aufgedruckt ist und für einen Laien somit sehr schwer ist zu entscheiden in welche Richtung er schieben muss. Schiebt er also in die falsche Richtung ist die Katastrophe perfekt. Und Tatsache ist das die Bauart einer Lamellomaschine nicht der einer Handkreissäge mit seitl. einschwenkbarem Sägeblatt entspricht, bei der auch noch die Bauart dafür sorgt, dass man in die richtige Richtung schiebt, ich kenne keinen der auf die Idee kommt eine handkreissäge zu ziehen anstatt zu schieben - aber möglich ist ja alles;-). Deshalb ist es ja auch überhaupt sinnvoll mit einer Tauchsäge auch Tauschschnitte auszuführen und nicht mit einer Pendelhaubensäge. Dass du bei deiner ATF den Spaltkeil wegmachen musst, um Tauchschnitte durchführen zu können ist richtig und deshalb hat man das auch bei der neuen TS mit einem gefederten und automatisch versenkbaren Spaltkeil gelöst, der nicht mehr ein- oder ausgebaut werden muss. Das Problem war nämlich, dass viele "vergessen" haben nach der Demontage des Spaltkeils für den Tauchschnitt, ihn danach wieder anzubringen. Ob das wirklich Vergesslichkeit oder vielleicht auch Bequemlichkeit war - kann ich nicht sagen. Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen: Wenn einem seine Finger was wert sind, sollte er mit einer Flachdübelmaschine keine durchgehenden Nuten oder Schattenfugen sägen, dafür gibt es sichere Maschinen, wie beispielsweise deine ATF. Wenn es trotzdem jemand versuchen möchte, kann ich ihn eh nicht daran hindern. Aber ich habe ihn zumindest gewarnt!
Gruß Guido
Re: Flachdübelfräse
Hallo Guido,
Schattenfugen habe ich nicht mit meiner ELU Flachdübelfräse geschnitten. Ich gestehe, in der Anfangsphase meiner Arbeit mit der Flachdübelfräse habe ich schon durchgehende Nuten aus Bequemlichkeit gefräst.
Dein Beitrag bezüglich der Arbeitssicherheit habe ich mir zu Gemüte geführt und ich werde es sicherlich nicht mehr machen.
Vielen Dank für Deine kritische Anmerkung.
Auch der Hinweis bzgl. der ökonomischen Seite war sehr gut. Sicherlich ist auch noch anzuführen, daß man mit Lamellos sogenannte Harzeinschlüsse ausfräsen kann und mit entsprechenden Flicken füllen kann. Finde ich manchal praktisch (wenn auch nicht immer optisch schön)
Gruß
Bernhard
Re: Flachdübelfräse
Hallo Guido
Um keine Mißverständnisse entstehen zu lassen, ich möchte hier nicht zum Mißbrauch von Lamellofräsen als Schattenfugen-oder Nutfräsen aufrufen. Ich würde meine DeWalt-Fräse auch niemals so zweckentfremden, obwohl ich sagen muß, beim Sägen bis in die Ecken hätte eine Lamello-Fräse auf Grund der schmalen Bauweise erhebliche Vorteile gegenüber einer Tauchsäge mit Schattenfugenvorsatz wie die Festo ATF55. Deine Sicherheitsbedenken hinsichtlich des Rückschlags beim Fräsen in die falsche Richtung sollte jeder ernst nehmen, der solche Aktionen mit seiner Lamello-Fräse ins Auge fasst. Sehr schnell geht das wirklich ins Auge.
Re: Flachdübelfräse
[In Antwort auf #2483]
Hallo Guido
Ich habe eben noch einmal auf der Homepage von Lamello (www.lamello.com) nachgeschaut. Dort gibt es unter Produkte in der Rubrik Nutfräsmaschinen einen Punkt Zusatznutzen von Nutfräsmaschinen. Klickt man den Punkt an, wird unter anderem ein Punkt Verwendung als Schattenfugensäge angezeigt. dazu wird ein spezielles Sägeblatt und ein Gleitschuh angeboten. Anscheinend ist das Schattenfugensägen mit Lamello-Fräsen doch nicht ganz unüblich. Ob dieser Gleitschuh in Deutschland zugelassen ist, kann ich den Angaben alledings nicht entnehmen.
Hallo Guido
Ich habe eben noch einmal auf der Homepage von Lamello (www.lamello.com) nachgeschaut. Dort gibt es unter Produkte in der Rubrik Nutfräsmaschinen einen Punkt Zusatznutzen von Nutfräsmaschinen. Klickt man den Punkt an, wird unter anderem ein Punkt Verwendung als Schattenfugensäge angezeigt. dazu wird ein spezielles Sägeblatt und ein Gleitschuh angeboten. Anscheinend ist das Schattenfugensägen mit Lamello-Fräsen doch nicht ganz unüblich. Ob dieser Gleitschuh in Deutschland zugelassen ist, kann ich den Angaben alledings nicht entnehmen.