Moin!
Ich habe meinen Lungen etwas Gutes getan und mir einen Luftfilter a la Matthias Wandel gebaut. Ich habe zwar eine Filtermaske, aber wer trägt sowas gerne? Beim Schleifen trage ich die natürlich weiterhin. Allerdings dauert es nach dem Schliff oder der Sägearbeit eine halbe Stunde ehe sich der sichtbare Staub niedergelegt hat. Natürlich kam mir der Gedanke, dass ich soetwas besser kaufen sollte. Diese Filter gibt es von Jet oder Record Power auch sehr günstig. Allerdings habe ich kein Platz für ein solches Monstrum. Meine Werkstatt ist gerade einmal 11qm groß und die Dachschrägen quälen und hindern einen dann schon. Entgegen normaler Bauweise ist mein Giebel zusätzlich erschwerend diagonal verlaufend, was die Sache nochmal erschwert. Daher habe ich beschlossen den Luftfilter unters Fenster zu hängen. Dort habe ich eine Stange zum Anleitern. Daran kann man gut einen solchen Kasten einhaken.
So sieht das Ergebnis nun aus:
Als Filter dienen einfache Ofenfilter, die es als Dreierset zu kaufen gibt. Das Gitter vor dem Ventilator stammt aus einer Mikrowelle und diente einst dazu Platz für einen zweiten Teller zu beschaffen. Da ich versucht habe ausschließlich kleine Reste zu verwursten, sind die Wände mehrteilig. Um luftdicht abzuschließen, habe ich die Sperrholzplatten zusätzlich mit Kantenumleimer verbunden.
Der größte Stolperstein beim Bau war jedoch mein Fenster:
Daher habe ich zuerst die Haken gebaut und verschraubt und erst im Anschluss mit einer Wasserwaage die unteren Stützen bestimmt.
Hier sieht man ein Foto vom "Hinterteil":
Um Wand und Stange zu schonen habe ich alles mit Mosshummi beklebt. Ich hoffe ich werde nicht gelyncht, weil ich schräge Plansenkbohrungen verwendet habe. In manchen Holzwerkerkreisen gilt der Einsatz dieser ja als Pfusch und Teufelswerk. Immerhin habe ich weiße Kappen aufgesetz, damit sich kein Staub im Loch dann ansammelt.
So sieht der Kasten von innen aus:
Der Ventilator selber wurde an zwei Aluleisten montiert. An einfache Fensterdichtungen für die Filter habe ich auch gedacht. Die Elektronik habe ich nicht angefasst. Sie kam 1:1 so wie sie im Ventilator drin war auch in den Luftfilter zum Einsatz. Ich habe lediglich eine Zugentlastung mit Knickschutz spendiert.
Beim Verleimen der Leisten aneinander habe ich mir einen Nagler gewünscht. Das ist ein für solche Arbeiten sehr praktisches Werkzeug. Ich habe mich aber noch nicht entschlossen, ob ich einen Kompressor unter bekommen kann oder doch zu einem Akku Gerät greifen sollte. Preislich scheint das keinen Unterschied zu machen. Das hilft dann doch, wenn der Bau nicht halbstündig von soetwas hier unterbrochen werden muss:
Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden mit der Kiste. Bei den ersten Einsätzen ist die Luft bereits nach 2...3 Minuten vom sichtbaren Staub befreit. Und nach nur wenigen Wochen hat sich auch ordentlich was auf dem Filter abgesetzt. Auf dem weißen Filter hebt sich der einzelne Holzton von der Farbe her stark ab. Und Wind machen kann sie auch! Gerade im Sommer ist so eine sanfte Briese dann doch erfrischend. Auch
Ich hoffe euch hat dieser kurze Beitrag von mir gefallen. Ich freue mich schon auf euer Feedback!
Schicken Gruß,
Amadeus