![](http://hw.roesch.de/Bilder/B8917.jpg)
Hallo Holzfreunde,
die Bank, die ich hier vorstellen möchte, ist eigentlich nichts besonderes, aber vielleicht die Art und Weise, wie sie entstanden ist; deshalb also mein Beitrag:
Vorgabe für mich war, eine Bank zu bauen, die sehr stabil ist, Stauraum hat und genau in eine Ecke unter dem Fenster in der Garagenverlängerung (Anbau: 3 x 3 Meter) passt. Sie durfte also nicht breiter als 150 cm sein und da gibt es nicht viel Vernünftiges auf dem Markt. Also musste es ein Selbstbau sein und hier hab ich nach und nach "Abfälle", Reste und übrig gebliebene Teile verwendet.
Die Platte besteht aus einem Rest eines alten Wohnzimmertisches aus Teak (Erbstück meines Vaters, das nirgendwo Verwendung fand).
Das Untergestell stammt von einer Profi-Hobelbank, die einen Wasserschaden (von oben !) erlitten hatte. Bis auf zwei verfaulte Bereiche an den Füßen, die ich ersetzen musste, war aber alles ok am Gestell.
Die Vorderzange (sehr stabil und groß!), stammt auch von der Bank, nur die Oberfläche war angeschimmelt, sie liess sich also instandsetzen.
Die Mechanik für die seitliche Zange (sie musste als Platzgründen sehr schmal ausfallen) habe ich von einem Forumskollegen im Wege eines "Tauschgeschäfts" bekommen. Für eine echte Hinterzange ist kein Platz vorhanden.
Die Schubkästen stammen aus Resten einer Möbelfabrik aus meiner Nähe, sie mussten aber verstärkt werden.Die Fronten sind nicht "stilecht" und nicht schön: Einfaches 10 mm Birkensperrholz mit einer hauchdünnen Kirschbaumfolie, hier hatte ich irgendwie die Lust verloren, was passendes zu suchen und zurechtzuschneiden, oder zumindest die Folien abzuschleifen.
Die Griffe sind aus einem Stück (Buche) selbst gefertigt...viel Aufwand, man hätte natürlich auch fertige Griffe kaufen können.
Die Vorderzange ist in die Bankplatte eingelassen, ich habe die Platte in Höhe der Zange "aufgedoppelt" mit dem Material der Tischplatte. Äußerst mühsame Arbeit, da alles auf den mm genau zumindest ausgerichtet werden musste. Der rechte Bereich (neben der Zange) ist durch eine von unten angebrachte Rahmenkonstruktion aus Tischplattenresten verstärkt.
Die Löcher für die Messingbankhaken habe ich nicht ganz durchgebohrt, damit kein Dreck/Staub/Späne in die Schubkästen fällt. Nachteil: Sie müssen regelmäßig ausgesaugt werden. Die hintere Ablage habe ich ausgefräst und von unten (als Boden) eine Platte angebracht.
Wegen des massenhaft (im eigentlichen Sinne des Wortes) verarbeiteten Teak-Holzes ist das gute Stück nun sehr schwer geworden...ich hatte mir 3 starke Junx für den Transport in die richtige Garagenecke bestellt, aber ich denke, dass die Bank nun eine dauerhafte Lösung für mich ist.
Und der Clou des Ganzen ist eben, dass die Bank völlig kostenlos gebaut werden konnte...oder wie die Kollegen aus Ami-Land sagen würden: "low budget" ...;-)
Anmerkungen, Fragen, Verbesserungvorschläge und Kritik natürlich herzlich willkommen!
Gruß
Heinrich