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Hobel selberbauen
Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 11:50
von Volker Hansen
Auf der Suche nach einen größerem Flachwinkelhobel habe ich außer LN und Veritas keinen Anbieter gefunden.
Dabei stellte sich mir die Frage warum es keine Holzversion gibt?
Macht es Sinn einem Metallhobel umzubauen, ich meine den Frosch abzuändern?
Hat jemand Erfahrung mit einem Eigenbau?
Gruß Volker
Re: Hobel selberbauen
Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 12:49
von Christof
Hallo Volker,
ich will mal nur den Holzteil beantworten: Hobel mit einem flachen, effektiven Schneidwinkel hat es durchaus gegeben. Die Eisen waren dann bis 33° gebettet. So flach schneidet kein Metall-Flachwinkelhobel. Hauptsächlich wurden sie für das Kistenmachen und Hirnholz einesetzt. Solche Hobel müssen sehr genau gebaut werden. Ich stelle es mir ziemlich schwer vor. Auch wird das Eisen nicht bis zur Schneide fest gelagert, wie das bei den eisernen Flachwinkel-Hobel der Fall ist.
Was es allerdings nicht gibt, sind die Flachwinkelhobel mit umgekehrter Fase. Ein 12° Bett wäre in Holz einfach nicht stabil auszuführen. Das bleibt der eisernen Ausgführung mit den möglichen Vorteilen vorbehalten.
Viele Grüße, Christof.
Re: Hobel selberbauen
Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 12:56
von Volker Hansen
Hallo Christof, weist Du einen Hersteller und ob diese Hobel noch hergestellt werden.
Danke und Gruß Volker
Re: Hobel selberbauen
Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 15:50
von Rolf Schmid
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In Antwort auf #102271]
Hallo Volker,
in dem Buch Wooden planes and how to make them, ist der Bau eines low angle Mitre planes oder auch french mitre planes beschrieben. Der bau sieht gar nicht so kompliziert aus.
Gruesse
Rolf
Re: Hobel selberbauen
Verfasst: Mi 15. Sep 2004, 15:56
von Christof
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In Antwort auf #102273]
Hallo Volker, ich glaube nicht, daß solche Hobel noch gebaut werden. Sicher würdest du einen von Clark&Williams bekommen. Die arbeiten auf Kundenwunsch. Allerdings haben sie dafür auch Preise, die denen von Lie-Nielsen nicht nachstehen.
Zum Selberbauen: Das ist deshalb schwierig, weil das lange Bett und die engen Abstände zwischen 35° Bettung und 30° Fase nur ganz geringe Toleranzen erlauben. Ich glaube, das geht nur, wenn man schon einige 45° Hobel erfolgreich gebaut hat.
Viele Grüße, Christof.
Flacher Schnittwinkel oder flache Bettung?
Verfasst: Do 16. Sep 2004, 09:03
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #102273]
Hallo Volker,
mir ist nicht ganz klar, was Du suchst. Wenn Du einen Hobel mit flachem Schnittwinkel (Winkel zwischen Sohle des Hobels und Spanfläche) suchst, dann könnte das auch ein (u. U. hölzerner) Hobel mit einen Bettungswinkel von z. B. 30 Grad sein. Vorteil gegenüber Normalbauart: sehr leichter Schnitt, Nachteil: Wahrscheinlich krasse Neigung um Einreissen. Ist daher aus guten Gründen nicht üblich.
Wenn Du einen Hobel mit flachem Bettungswinkel (also entsprechend den üblichen 12°- Flachwinkelhobeln mit Fase oben) suchst und Dich nur über die Preise der Anbieter ärgerst: In Holz geht das nicht, die Sohle würde zu dünn und instabil. Billigere Anbieter gibt es nicht. Die Vorteile dieser Hobel (ich will sie nicht im Einzelnen aufzählen) sind aber wirklich krass... Um es noch mal zu wiederholen: Wenn ich nochmal auf die Welt komme, kauf ich mir nur noch Flachwinkelhobel.
Friedrich
Re: Flacher Schnittwinkel oder flache Bettung?
Verfasst: Do 16. Sep 2004, 09:50
von Volker Hansen
Hallo Friedrich, ich Suche einen Hobel wie den Stanley 60 1/2 nur größer.
Über die Preise ärgere ich mich nicht,die Hobel sind Ihren Preis bestimmt wert.
Da ich den Kleinen Stanley mittlerweile sehr zu schätzen weiß hätte ich gerne einen in größerer Ausführung .
Gruß Volker
Re: Hobel selberbauen
Verfasst: Do 16. Sep 2004, 09:55
von Volker Hansen
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In Antwort auf #102281]
Hallo Rolf, leider muß ich gestehen das ich der englischen Sprache leider nicht mächtig bin. Ich habe schon gesehen das es im GB und USA schöne Beschreibungen, Bücher und Zeitschriften gibt. Da kann man neidisch werden......
Danke und Gruß Volker
Re: Flacher Schnittwinkel oder flache Bettung?
Verfasst: Do 16. Sep 2004, 13:02
von Friedrich Kollenrott
Hallo Volker,
Ich habe das Veritas- Äquivalent zum Stanley 60 1/2. Die etwas ungewöhnliche Verstellung funktioniert hervorragend. Da der Veritas- Flachwinkelputzhobel in der Funktion identisch ist (und auch noch deutlich preisgünstiger als der alternativ zu betrachtende Lie Nielsen) wäre das wohl der Hobel, den Du zu Weihnachten auf Deinen Wunschzettel schreiben solltest. Es gibt m. W. aber hierzulande keinen Anbieter, müsste man also dort direkt bestellen. (am Englisch sollte es nicht scheitern, mail mich an)
Friedrich