Alte Hobelbank herrichten

[André Mischel]

Hallo Zusammen,

wie bereits im vorherigen Beitrag beschrieben, starte ich zur Zeit den Versuch aus Buche-Blockware eine Massivholzplatte zu erstellen. Da ich jedoch bisher nur einen Festool-MFT zur Verfügung hatte, war dies ein schlicht auswegloses Unterfangen.

Seit gestern bin ich nun stolzer Besitzer einer zwar ziemlich runtergekommenen aber im wesentlichen funktiontüchtigen Hobelbank Marke ebay.

Die Bank "möffelt" ganz ordentlich (hat wohl ziemlich feucht gestanden) und hat einige Lack-, Leim-, und Bearbeitungspuren. Ich überlege zur Zeit die gesamte Bank (leider maschinell) abzuschleifen, sie abzubeizen oder gar mit dem Hobel wieder herzurichten. Habe schon bei Berthold gesehen, dass er seine Bank abgebeizt hat.

Habt ihr ein par gute Ratschläge für mich als Anfäger.

Gruß

André

[reinhold]

hallo,
Gratulation zur neuen Hobelbank!
wie wärs mit ein paar Bildern, auch Detailaufnahmen ?
Wir tun uns dann leichter, einen Rat zu geben.

viele Grüsse
reinhold

[André Mischel]

hallo,

leider ist meine Freundin zur Zeit mit der Kammera im Sauerland. Von daher habe ich im Moment nur die Bilder aus ebay im Angebot:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=33088&item=5914652854

Gruß

André

[Andreas]

Hallo Andre' , als erstes würde ich die Bank trocken lagern bevor ich sie bearbeite . Wenn sie nach der Restaurierung anfängt zu arbeiten ist es ärgerlich .
Grüße
Andreas

[reinhold]

hallo,
diese Bank hatte ich mir in ebay auch angeschaut.
Wird verdammt viel Arbeit, aber ist vermutlich lohnend.
Ich glaube , ich würde damit anfangen, erst mal die Zangen abzumachen. Dann die Bank gründlich mit Schmierseifenlösung abwaschen, um den wasserlöslichen Schmutz zu entfernen. Dabei immer sofort nachtrocknen, damit das Holz nicht zuviel Wasser aufnehmen kann. Holzseife wäre besser als Schmierseife, aber wer hat das schon.

Anschliessend möglichst viel von der alten Farbe mit Abbeizer oder durch Erhitzen entfernen. Erst danach zum Schleifer greifen.
Wenn alle Farbe weg ist, die (ebenfalls gereinigten und mechanisch überholten) Zangen wieder montieren und die Arbeitsfläche mit Latten und/oder Wasserwaage auf Planheit kontrollieren, evt. sauber abhobeln. Letzteres vielleicht durch einen Fachmann machen lassen. Der letzte Arbeitsgang auf der Oberfläche sollte Hobeln sein, eventuell mit der Ziehklinge nacharbeiten. Auf keinen Fall schleifen.

Zum Schluss die Bank rundrum mit einer Mischung von 1/4 Leinölfirnis auf 3/4 Balsamterpentin einlassen, nach einer halben Stunde abrubbeln und zwei Tage stehen lassen. Dann zwei bis viermal mit Halböl (1:1) behandeln. Zum Schluss die Arbeitsfläche mehrmals mit erhitztem (?) Leinölfirniss behandeln. Zu diesem Thema steht viel im Forum.

mit freundlichem Gruss
reinhold

[André Mischel]

Hallo Zusammen,

habe mittlerweile die Hinterzange demontiert und die Bankplatte auch mal von unten inspiziert.

Es befinden sich überwiegend Leimreste und Farbe aus der Sprühdose auf der Bank. Die Lackschichten sind jedoch sehr gering. Das Gestell ist überwiegend (so glaube ich) einfach nur dreckig.

Ich denke, dass ich mit der Reinigungsprozedur von Reinhold anfangen werde, und erst einmal mit Abbeize behandeln werde. Ich habe leider noch keine Erfahrung mit dem Abbeizen, und werde deshalb erst einmal mit einem kleinen Teil (der ausgebauten Hinterzange) anfangen.

Ich werde weiter berichten. Vielen für die guten Ratschläge.

Gruß

André

[Christian Siebert]

Vorweg einen Glückwunsch zu der neuen Hobelbank.

Bei dem Abhobeln alter Hobelbänke kann man einige böse Überraschungen erleben.

Bei meiner alten Ulmia die so c.a. 40 Jahre auf dem Buckel hat ist über die Jahre so Einiges an Metall in der Arbeitsfläche mit eingearbeitet worden.
KLAMMERN UND NÄGEL!!!!!!!

Teilweise bekommt man die Sachen auch nicht mehr heraus.

Ich habe dann mich dafür entschieden, die Sachen die nicht herauszubekommen waren mit einem Senker soweit zu versenken, daß sie zw. 0,5 - 1 cm in der Platte versenkt wurden.

Vorher hatte ich mir aber schon ein sehr gutes laminiertes 60 mm Eisen verdorben.

Das Versenken hinterlässt natürlich hässliche Löcher in der Platte, die wieder verschlossen werden müssen:-(((((

[Stefan Wagner]

Nägel und anderes hobelschneidenunfreundliche Zeug kann ich nur bestätigen.
Hat mir beim Aufarbeiten meiner ersten Bank auch gut Ärger bereitet.

Bei meiner "zweiten", die im Moment aus Zeitgründen noch in der Garage wartet, werde ich eventuell sogar einen Metalldetektor zum Einsatz bringen. Immerhin müssen da doch ein paar mm runter.

Aber das muss leider nocht etwas warten, im Moment gehen berufliche Dinge vor. (Bin seit kurzem selbständig und muss mich natürlich erst mal um Kunden und Aufträge kümmern.)

Aber wenn es los geht, halte ich euch auf dem Laufenden.

Gruß

Stefan

[Stefan Wagner]

[In Antwort auf #101695]
Sieht ja recht gut aus, die Bank. Und kommt aus meiner alten Heimat :-)

Gruß

Stefan
(jetzt Münsterland/Telgte)

[Christian Siebert]

Ich komme auch aus dem Münsterland

Münster Hansaring

Gruß nach Telgte