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Medizinscher Alkohol als Schellacklösungsmittel

Verfasst: Do 22. Jul 2004, 22:37
von Matthias Fütterer

Hallo Reinhold,
in Ellinor Schnaus "Oberflächenbehandlung alter Möbel" sind Rezepte mit 96% Alkohol aufgelistet, in einem Schreiben an Oliver Montue schrieben sie von medizinischem Alkohol, auch deshalb an sie die Frage wieviel Prozent hat der den sie meinen und verwenden und woher ist dieser zu beziehen(,was kostet der Liter)?
Würde mich über eine Antwort freuen,
mfG
Matthias Fütterer



Re: Medizinscher Alkohol als Schellacklösungsmitte

Verfasst: Sa 24. Jul 2004, 16:42
von reinhold

hallo,
ich habe schon lange keinen mehr gekauft, weil ich zur Zeit wenig mit Schellack arbeite. Medizinischen Alkohol gibt es in jeder Apotheke, er hat deutlich über 90 % und ist sauteuer. Nicht wegen der Apotheke, sondern weil die Steuer nach dem Alkoholgehalt berechnet wird.
Es kann sich durchaus lohnen, mal im Urlaub nach diesem Alkohol zu fragen.
Gruss
reinhold


Re: Medizinscher Alkohol als Schellacklösungsmitte

Verfasst: So 25. Jul 2004, 01:57
von Dieter Macher

Hallo Reinhold, Hallo Matthias -

Medizinischer Alkohol ist wirklich teuer - 100 ml kostn in meiner Apotheke 5,45.- sterile Euroten.

Der Hammer -

Gruß Dieter M.


Re: Medizinscher Alkohol als Schellacklösungsmitte

Verfasst: So 24. Okt 2004, 21:24
von Jürgen z.H.

Ich habe gestern 1L Alkohol in der Apotheke für 10€ gekauft. Der Apotheker hat mich vorher gefragt wofür ich das Zeug brauche. Bei Technischer Anwendung wird Alkohol anders besteuert als bei medizinischer oder genußtechnischer Nutzung. Wobei der Alkohol derselbe ist, normalerweise wird Alkohol für technische Nutzung vergällt um die Naschkatzen abzuhalten.

Jürgen


Re: Warum kein Brennspiritus?

Verfasst: So 24. Okt 2004, 23:51
von Jörg Ed. Hartge

Ich habe zwar keine nennenswerte Erfahrung mit Schellack, aber warum soll es ausgerechnet "medizinischer" Alkohol sein (96% Äthanlol und Rest Wasser etc.)?

Gewöhnlicher "Brennspiritus" müsste doch eigentlich genauso gehen. Er besteht wie der medizinische zu rund 95% aus Äthanol und der Rest verteilt sich auf Wasser und Vergällungsmittel (teilweise Methanol). Der riecht zwar wegen des Vergällungsmittels nicht ganz so angenehm ist aber viel billiger, da als Genussmittel nicht geeignet.

Gruß
Jörg


Re: Warum kein Brennspiritus?

Verfasst: Mo 25. Okt 2004, 07:57
von Klaus P

Hallo Jörg!

Ich verwende nur Spiritus und mein Mentor - ein Mann mit hauptberuflicher 50jähriger Erfahrung im Bereich Möbelrestaurierung - macht es auch nicht anders. Funktioniert gut .

Frohes Werken
Klaus


Re: Warum kein Brennspiritus?

Verfasst: Mi 27. Okt 2004, 17:16
von rüdiger

Soweit wir alle wissen, ist Brennspiritus der gleiche Saft wie der hochpreisig medizinische - nur eben mit der etwas widerlichen Geschmacksnote. Und die gleiche Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Wobei mir ein Möbelrestaurator einmal gesagt hat: Es ist vollkommen egal, das Ergebnis ist das gleiche. Und wenn man von Haus aus nicht damit umgehen kann, dann nützt auch der teure Med-Sprit nichts. Diese Auskunftsperson ist übrigens in einer sehr renommierten Werkstatt beschäftigt, ein wahrer Könner. Und ich würde ihm vertrauen und mir das Geld für andere notwendige Dinge sparen.
Grüße aus Salzburg
Rüdiger


Re: Warum kein Brennspiritus?

Verfasst: Fr 29. Okt 2004, 08:05
von Armin Dreier

Ich verwende nur Brennspiritus als Lösungsmittel für Schellack. Funktioniert sei 10 Jahren einwandfrei. Auch in der Langzeitwirkung sind keine Beeinträchtigungen oder Schäden am Lack sichtbar.