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Hallo!

Meine Kollegen habe wieder auf dem Flohmarkt für mich eingekauft. Sie habe mir einen Profilhobel mit 2 Messern mitgebracht. Allerdings ist mir der Sinn dieses interessanten Stückes noch nicht völlig klar.

Es sieht so aus, als wenn mit diesem Hobel zwei kleine Hohlkehle gehobelt werden könne. Dabei ist der eine Hohlkehl abgefalzt und der andere nicht. Dazu müsste man aber den Hobel entweder in die andere Hand nehmen oder auf der Innenseite des Werkstücks hobeln. Oder hat der Hobel gar eine ganz andere Bedeutung?

Bin schon gespannt ob jemand mich über die Verwendung dieses Hobel aufklären kann.

Gruß
Berthold

Konterprofilhobel?

Hallo Berthold,

solche Kollegen (Freunde, Familie) möcht' ich haben.

An Hobeln mit zwei (oder mehr) Messern kenne ich z. B. Profilhobel, die sehr breit sind. Oder Fenstersprossenhobel, die gleichzeitig das Profil der Sprosse und den Falz zum Einlegen des Glases schneiden. Solche Hobel sind aber verstellbar:

http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/kataloge/ott2_20.phtml

Einen Hobel wie deinen habe ich noch nie gesehen. Er erinnert mich aber stark an die Fenstersprossen auf dieser Katalogseite (Nr. 49 II).

Kann es sein, daß das eine Eisen (ohne Falz) nicht original ist? Es könnte ja sein, daß nur jeweils eine Seite benutzt wird, je nach Faserrichtung.

Weißt du etwas über den Hersteller?

Gruß, Wolfgang

[In Antwort auf #100268]
hi berthold,
bei deiner neuerwerbung handelt es sich um einen kehlhobel, der mit zwei messern ausgestattet ist, um in beide richtungen zu arbeiten. will heißen, man kann bei ungünstigem faserverlauf bzw. bei hirnholz das werkzeug drehen, um ein sauberes ergebnis zu erzielen. dass die eisen unterschiedlich sind, lässt vermuten, dass eines nicht original ist. ich denke, das mit der platte ist nicht ursprünglich, denn dieser falz macht in diesem hobelkörper eigentlich keinen sinn. ich habe auch so ein teil, wobei beide messer gleich sind.
gruß.
johannes

Hallo Berthold, hallo Johannes,

ich glaube auch, dass der Hobel für das Hobeln des gleichen Profils von beiden Seiten gebaut wurde.
D. h. das eine Eisen ist nicht mehr das Originaleisen.
Über einer ähnlichen Hobel habe ich hier schon mal berichtet:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/764

Eckhard

[In Antwort auf #100276]
Hallo Wolfgang!

Auf dem Hobel ist leider kein Hersteller zu finden. Auch die Messer haben keinen Stempel. Die Messer sehen aber in ihrer Machart so gleich aus, dass ich davon ausgehen, dass sie wirklich so verwendet wurden. Allerdings wundert mich, dass die Messer sehr kurz sind - viel kürzer als die Keile. Es sieht so aus, als wären die Messer oben gekürzt worden.
Ein Keil ist auch nicht mehr original, aber er ist sehr gut nachgebaut.

Das mit der Benutzung für die unterschiedlichen Faserrichtungen ist schon eine gute Erklärung.

Gruß
Berthold

Kollegen: Das ist ein Geben und Nehmen. Ich helfe bei PC-Problemen und erledige auch schon mal diverse Holzarbeiten, dafür bringen sie mir schon mal etwas mit. Sie wissen: Für einen vollständigen Profilhobel ohne Wurm und gutem allgemeinen Zustand bin ich bereit um die 10 Euro zu zahlen - wenn er sehr gut ist auch etwas mehr. Diesen Hobel habe sie mitgebracht und mit der Bemerkung: Hat 15 Euro gekostet - "Wenn du ihn nicht gebrauchen kannst verkauf ihn bei ebay und wenn du weniger als 15 Euro bekommst, zahlen wir die Differenz." Ist doch nett, wenn man solche Kollegen hat. Sie (das Kollegenpärchen) gehen immer wieder auf Fohmärkte. Und da fällt eben schon mal etwas für mich ab.