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Hallo!
Ich habe in meinem Gartentisch nachdem ich ihn aus dem Winterschlaf geholt habe Hozwurmlöcher entdeckt. Kann es sein, dass der Tisch garnicht aus Teak ist? Ich dachte Holzwürmer gehen nicht an Teak ran. oder doch? Mir wurde der Tisch letzes Jahr als Plantagenteak Verkauft. Wurde ich hier über den Tisch (haha) gezogen?
Wie bekomme ich den Wurm am schnellsten wieder los?

Vielen Dank schonmal im Voraus fuer die Hilfe.

Gruesse Jochen

Vielleicht mögen deine Holzwürmer auch mal asiatische Küche?
Aber mal im Ernst Holzwurm in Teak ist schon ein bischen komisch.

Hallo Jochen,
Ich möchte Dir in keinster Weise die Freude an deinem Gartentisch verderben,und die paar Löcher werden ihn mit Sicherheit nicht gleich zusammenbrechen lassen, aber mit dem sog. " Plantagen-Teak" hat es eine ganz bestimmte Bewandniss:
Es ist im Gegensatz zu " wild gewachsenem Teak" bei weitem nicht so "insektenfest" - will heißen: Plantagen-Teak ist anfälliger für Holzwürmer, diesen Holz fehlen die " natürlichen Abwehrstoffe".
Es kann auch sein, das es ein " Ersatzholz" für Teak ist, z.B. Merbau, Afzelia o.ä.
Ich denke, eine fachgerechte Holzwurmbehandlung dürfte das Problem beseitigen - dafür gibt´s Spezialisten. ( Ich bin keiner ).

Gruss
Dieter M.

Hallo Jochen
mit dem Plantagenteak iost es so eine Sache. Zur Zeit werden in Deutschland "Billigteakplantagenmöbel" in einer Menge angeboten, daß es einem fast schwindelig wird. Es werden komplette Sitzganituren (4 Stühle, 1 Tisch) für 150.-Euro aus dem Container verkauft.
Bei diesen Möbeln handelt es sich meiner Meinung nach um Möbel aus Thailand, welche oft von Kindern unter erschreckenden Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Sicherheitseinrichtungen und -auflagen bei der Herstellung sind vollkommen unbekannt. Bei dem Holz handelt es sich entweder um teakähnliches Ersatzholz oder um echtes Teakholz welches im Raubbau in Burma geschlagen nach Thailand gebracht wird.
Die Annahme, daß bei dem Einschlag von Tropenhölzern oder acuh von Plantagenhölzern irgendeine wirksame Kontrolle stattfinden würd,e ist vollkommen illusorisch.
Sie hierzu auch Veröffentlichungen von anerkannten Umweltorganisationen im Net.

Konkret zu deinem Problem. Holzwurm in reinem Teakholz ist eigentlich ausgeschlossen. Es kann vereinzelt vorkommen, daß Wurmfraß im Randbereich (Splintholz) bei Teak auftreten kann. Gerade bei Teak ist das Splintholz schlecht zu erkennen, da es sich farblich nicht vom Kern unterscheidet.
Am wirksamsten ist die thermische Behandlung.. Dies ist verhältnismäßig einfach bei kleineren Möbeln in der Sauna. Anschließend Fraßlöcher verschließen, um eine wirksame Kontrolle zu haben.

Gruß Herbert

[In Antwort auf #100229]
Hallo liebe Fachleute,
könnt ihr mir helfen ?

aus Indonesien haben wir Gartenmöbel in "TEAK" bekommen. Dadurch, daß die Luftlöcher auf dem Container von innen verklebt waren kam die Ware völlig durchnäßt an. Die Klappstühle waren mit Klarwachs behandelt. Das aussehen der Stühle entspricht der Helligkeit von Apfelsinenkisten, pro Stuhl mehr als 50%.
Die hellen Stellen haben zudem Schimmel angestetzt, der ca. 2-3 mm in das Holz eingezogen ist. Ebenfalls waren Tische dabei in sogen. B - Qualität die ebenfalls sehr helle Stellen aufweisen, die ebenfalls Schimmelspuren aufweisen und weiß überzogen sind. Die Feuchtigkeit stammt nicht vom Seewasser!
Kann es sein, daß es sich nicht um Teak handelt? Oder hat das sogen. Splintholz nicht die TEAK-Eigenschaften der Wasseresitenz??
Ich bitte um Informationen und Infos über mögl. Hilfe.#Vielen Dank im Voraus#
Wolfgang Heyer

Guten Abend Wolfgang,
Erstens: Die Möbel soweit es noch möglich ist - sofort reklamieren.
Egal was man Euch da verkauft hat, Teak schein es wirklich nicht zu sein.
Bei Wildwuchs-Teak ist der Unterschied zwischen Splint & Kernholz kaum zu sehen - die Farbe ist ännähernd gleich. Wie´s bei sog. Plantagen-Teak ist - weiss ich nicht, aber ich weiss ganz sicher, das sogenanntes " Plantagen-Teak" bei weitem nicht die Eigenschaften von Wildwuchs-Teak hat. Mit der Bezeichnung
Aus "kontrollierten Plantagen-Anbau" will man in erster Linie die Gewissen der Endverbraucher beruhigen - mehr nicht. Schließlich " weiß man dann, das für die gerade erworbene Teak-Garnitur kein Raubbau betrieben worden ist........"
Das Plantagen-Teak bei weitem nicht soviel taugt wie Wildwuchs, wird kaum einer draufschreiben.
Uns wenn´s echter Wildwuchs-Teak wäre, stammte er höchstwahrscheinlich aus illegal geschlagenen Holzbeständen.

Hilfreich wäre ein gutes Foto ( Nahaufnahme ) - dann könnte man unter Umständen die in Frage kommenden Holzarten etwas eingrenzen.
Empfehlenswert wäre eventuell auch eine gute Rechtsschutzversicherung, um den Anbieter zu verkl...n.

Gruss Dieter M.

Hallo Wolfgang,

Dieter hat es schon angesprochen, vor Jahren hatte ich mal eine Liste in der Hand, dort ging es um Wetterbeständigkeit und Aussenverwendbarkeit. 1 stand für uneingeschränkt verwendbar, ich glaube 5 für nicht verwendbar. Thai-Teak und Robinie hatten 1. Fichte hatte 4, die sog. Plantagenteakhölzer aus Indonesien hatten 3-4.
Dies würde den erbärmlichen Zustand der Ware erklären. Wenn der Lieferant Wetterbeständigkeit zugesichert hat, könnte dies ein Ansatzpunkt sein.

Übrigens, Robinie wächst zu Hauf in Deutschland!

Gruß Dietrich

[In Antwort auf #100359]
Hallo Wolfgang
Ich kann nur nochmals auf meinen Betrag weiter oben verweisen.
Regulär gehandeltes zertifiziertes Teakholz ist bei uns sehr teuer. Ein Quadratmeter Teak in 52 mm kostet zur Zeit ca. 120 Euro.
Jetzt vergleiche mal mit dem Möbel, welches du gekauft hast.

Ich kann nur jeden dazu auffordern kein Tropenholz zu kaufen. Auch keine fertigen Möbel aus Tropenholz.
Das von Dietrich erwähnte Robinienholz, welches in Europa eigentlich häufig vorkommt und trotzdem nach wie vor relativ unbekannt ist, hat die gleichen Eigenschaften wie Teak,
Schau dir mal meine Gartenbank (Werkstattbilder Nr. 012) an. Diese ist aus Robinienholz.

Um deinen Schaden in Grenzen zu halten, würde ich das verschimmelte Holz mit heißem Seifenwasser abbürsten. Anschließend an einem luftigen, trockenen Raum mehrere Tage trockenen lassen. Dann komplett mit Teaköl einölen.
Wenn du hierzu noch Fragen hast, werden diese in diesem Forum gerne beantwortet.

Gruß Herbert

Hallo Dietrich,

da bei uns demnaechst neue Fenster anstehen ( Ja, haben uns ein Haeuschen gekauft ), wollte ich auf diesem Wege einmal fragen, ob Du noch im Besitz der Liste bist - oder mir einen guten Hinweis geben kannst, wo ich Infos ueber Robinienholz zum Einsatz im Fensterbau finde. Habe eben meinem Schreiner 2 Musterstuecke Robinie uebergeben. Er hat dieses schoene Holz noch nie verarbeitet! Da ich voll von der Dauerhaftigkeit des R-Holzes, auch fuer unsere zukuenftigen Fenster und Außentueren, ueberzeugt bin, haette ich sie gerne aus eben diesem Holz gefertigt. Bloß haette ich gerne ein "Papier" in Form eines Merkblattes o.ä., so daß er restlos ueberzeugt ist.

Im Voraus ein herzliches Dankeschoen eines Haeusle(um)bauers

Steff

Hallo Stefan,

Robinie ist fŸr den Au§en und Wasserbau das best geeignete einheimische Holz, auch der Eiche Ÿberlegen, wobei auch Eiche zu den geeigneten Hšlzern in dem Bereich zŠhlt.
Selbst kenne ich eine Holzart die der Robinie Ÿberlegen ist, Bongossi oder auch afrikanisches Eisenholz, mit dem Darrgewicht von 1,14 g/cm3, aber wie der Name schon sagt, ein Tropenholz!

Es gibt verschiedene Seiten zum Thema Robinie, eine davon: http://www.robinienholz.de/
Ob Robinie auch fŸr Fenster geeignet ist, entzieht sich meiner Kenntnis, sicher mŸsste es vielfach verleimt sein, denn es hat gro§e innere Spannungen, Dielen sind deshalb kaum Rissfrei zu bekommen.

Gru§ Dietrich