woodworking.de

Hallo,

vor eineinhalb Jahren habe ich von einem in England ausgegrabenen römischen Hobel berichtet
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/421
Gestern fand ich zufällig (bei der Suche nach "DIN 7218", Hobel/Hobeleisen) den Untersuchungsbericht über zwei in 1991 in Deutschland entdeckte Hobel, einem Schlichthobel und einer römischen Kurzrauhbank:
http://www.debach.de/hobel.htm
Besonders interessant finde ich, daß die Rauhbank offensichtlich auch als Zahnhobel benutzt wurde. Und daß eines der Hobeleisen den noch gut lesbaren Namenszug "GESATUS" aufweist. Laut dieser Dissertation über Runen in Mittel- und Nordeuropa
http://www.ub.rug.nl/eldoc/dis/arts/j.h.looijenga/ (Abschnitt 3)
ist Gesatus ein Beiname, der sich auf das Tragen von Waffen (Schwert) bezieht. Ich glaube, ich werde meine Herstellerseiten auf Römer erweitern müssen ;-)

Gruß, Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ein schöner Bericht, der davon zeugt, daß die Verfasser nicht nur von Archäologie, sondern auch vom Handwerk etwas verstehen. Vor allem der Vergleich mit der modernen Din Norm für Hobel ist spannend zu lesen.

Und Hut ab vor den alten Römern. Wenn man zu diesem Bericht noch das hinzunimmt, was bei Josef Greber zu lesen war hatten die alten Römer schon die gesamte Bandbreite an Hobeln in sehr ähnlichen Bauweisen.

Viele Grüße, Christof.

PS: Die tumben Germanen haben erst bis ins hohe Mittelater gebraucht bis sie was feineres als eine Axt zur Holzbearbeitung eingesetzt haben.

Und Foren hatten sie ja auch! Vielleicht gab es da auch eine Ecke für eine Holzwerker