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Liebe Gemeinde,

demnächst steht der Bau eines Bettes an. Eigentlich keine (hoffentlich) allzu schwere Sache, da die Formen ja eher einfach sind.
Nur weiß ich noch nicht genau, welche Beschläge zum Zusammenbau des Bettes am besten geeignet sind. Die billigen blechernen Betthaken empfinde ich doch eher als labil, außerdem quietschen sie schrecklich. Lösungen mit Winkeln und Schrauben finde ich häufig recht wackelig.
Wer kann hier mit seinem reichen Erfahrungsschatz helfen? Sind die weitaus stabileren "Berliner Betthaken" zu empfehlen? Falls ja: wo kriegt man sie?

Irgendwie liebäugele ich mit einer Lösung, bei der die Bettteile nur über Holzverbindungen einander gesteckt und ggf. ebenso mit den Füßen verbunden werden. Nur: ist das stabil genug? Wie soll so etwas im Detail aussehen? Fragen über Fragen.

Freue mich auf reichlich Ratschläge.

Gruß, Philipp

Hallo Philipp,

Der zweite Teil deines Beitrages laesst doch Hoffnung aufkommen das aus Dir noch was vernuenftiges wird (um Himmels willen nicht ernst nehmen,ich tus auch nicht)
Will damit sagen mit einem Stecheisen, einer Saege, und einem Hammer (ideal natuerlich ein hoelzerner um das Stecheisen zu schonen) und zwei grobmotorisch durchschnittlich begabten Haenden laesst sich in wirklich absehbarer Zeit eine Schlitz-Zapfen Verbindung fabrizieren. Die naechsten drei nehmen dann immer weniger Zeit in Anspruch.
Die Enden der Laengsteile muessen in Zapfen enden und die der Schmalseiten angemessene Schlitze aufweisen durch die die ersteren durchpassen muessen, im Idealfall stramm. Die Zapfen werden schliesslich lang genug gelassen um auf der anderen Seite mit einem durchgehenden Keil gesichert zu werden, fertig. Demontabel, bombenstabil, macht Lust auf weitere Erforschungen des hoelzernen Universums. wenn Du jemand kennst der sowas schon mal gemacht hat waers nicht schlecht, andernfalls probier an ein paar Reststuecken, es ist wirklich wirklich machbar und macht Dich hinterher stolz.
Viel Spass,
Thomas

Hallo THomas,

danke für die Aufmunterung. Natürlich habe ich schon an Schlitz-Zapfen-Verbindungen gedacht. Habe erst kürzlich einen Tisch auf Böcken mit dieser verkeilten Verbindung gebaut (natürlich nur mit Handwerkzeugen, protz, bläh...). Nur bei einem Bett hatte ich da so meine Zweifel, ob das ganze ausreichend hält. Ich hätte gerne eine Verbindung, die so fest ist, daß sie das Kräfteparallelogramm trotz allem vor dem sich Verschieben schützt. Aber wahrscheinlich ist das Utopie und ich muß auf Diagonalstreben zurückgreifen.
Was mich bislang auch noch von deinem Vorschlag abhgealten hatte, ist der Umstand, daß die Schl-Z-Verb. größere Endmaße erfordert, d.h. daß das Bett später mehr PLatz benötigt, als unbedingt notwending. Klingt zunächst einmal albern, aber die jeweils min. 10 cm + in Breite und Länge können wohl manchmal zum Aufstellproblem werden.
Also, raus mit den Alternativen!

Gruß, Philipp

Falls in eurer Nähe ein Möbelgeschäft ist, das Möbel von Team7 führt, geh mal dort hin und schau dir die Betten an. Die haben nämlich eine metalllose Verbindung. Vielleicht kannst du ja so etwas nachbauen?

Das ist in der Tat ein Argument, Philipp,

Bei Hartholz laesst sich das Vorholz allerdings ziemlich kurz halten und was die Verschiebung oder Stabilitaet anbelangt sehe ich keinen Grund zur Besorgnis. Angenommen der Rost soll nicht als aussteifendes Element verwendet werden, dann setz etwa auf halber Laenge eine Querstrebe womoeglich durchgehend verzapft ein (kann optisch sehr dekorativ sein der Zapfen mit Keil mitten in der Flaeche des Laengsbrettes find ich)und Du kannst ganze Kindergeburtstage darauf Trampolin huepfen lassen (solange der Rost es aushaelt).

Viel Glueck bei der Entscheidungsfindung
Thomas

[In Antwort auf #100067]
Lieber Philipp,

so eine gezapfte Verbindung ist zwar gut herzustellen, aber ich mag sie optisch nicht besonders, außerdem würde ich mich immer mal daran stoßen. Seit 35 Jahren schlafe ich in einem Bett, das mit einer Abart der Berliner Beschläge gebaut ist und es gab keine Probleme. Ich habe selbst fünf Betten damit gebaut - alles OK. Ein sechstes Bett, ein Hochbett habe ich mit Inbusschraube und Querbolzen gebaut, aus Gründen der Stabilität. Man sieht zwar die Inbusschrauben von außen, aber das sieht nicht schlecht aus. Es wurden immer Bettpfosten genommen, so 6x6 cm Kanteln. Die Kopf- und Fußbretter wurden in die Bettpfosten eingelassen und verleimt. In die Stirnseiten der Seitenbretter habe ich die Beschläge bündig eingelassen, dass nur die Einhängehaken hervorstehen. Die entsprechenden Metallteile mit den Schlitzen habe ich bündig in die Pfosten eingepasst. Das ist auch Präzisionsarbeit mit dem Stechbeitel, denn die Beschläge sind 18 mm breit. Die Seitenbretter sollten mindestens 22, besser 24 mm dick sein. Probleme mit der Stabilität gibt es nicht, denn der Lattenrost und die Matratze halten das Bett auch noch. Gekauft habe ich die Beschläge in einem Metallwarenhandel, der hauptsächlich an Handwerker verkauft. Beschwerden über das Geklapper sind mir auch nicht zu Ohren gekommen, obwohl in den von mir gebauten Betten mindesten vier Kinder erzeugt wurden.
Betten bauen macht aber auch Spaß!

Besten Gruß

Bernd

[In Antwort auf #100067]
Eine interessante Alternative habe ich hier gefunden: http://home.t-online.de/home/janvi/bett.htm

In Kombination mit Schlitz und Zapfen halte ich das für eine zur handwerklichen Holzverbindung durchaus passende Ergänzung.

Grüße

Stefan

Hallo zusammen,

wenn Metallbeschläge in Betracht kommen, Knapp-Verbinder hat einige überzeugende Lösungen.

Grüße aus dem Schwarzwald

Peter

[In Antwort auf #100047]
Hallo Philipp!

Das Thema Bettbeschläge hatten wir hier schon öfter behandelt.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf einen alten Beitrag von mir hinweisen:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/1301
(wow - schon über 1400 mal angeklickt.)

Wenn du auch keine Hochbetten bauen möchtest, so ist es aber vielleicht doch eine Anregung zu sehen, wie ich für meine Kinder Hochbetten gebaut habe.
http://www.b-cremer.de/Holz/Schreinerarbeiten/Hochbetten/hochbetten.html
Man kann sich ja etwas absehen, oder auch entscheiden, es so auf keinen Fall zu machen.

Viel Erfolg beim Bau des Bettes.
Berichte uns doch - am besten mit Fotos.

Gruß
Berthold

Liebe Gemeinde,

vorerst mal vielen Dank für die Rückmeldungen (und Bertholt: auch wenn ich keinen habe: Hut ab vor deinen Arbeiten! Herregud!, wie die norwegische Kiefer sagen würde...).
Mein erstes Bett hatte ich mit Rampamuffen gebaut, die in Buche Leimholz auch im Hirnholz recht gut hielten. Das will ich aber nicht noch mal machen, weil es doch ein rechtes Gefummel war.
Die "schwedische" Lösung ist sicherlich sehr stabil, und vielleicht komme ich auch darauf zurück.
Wahrscheinlich ist es Illusion nur mit Holzverbindungen arbeiten zu wollen, wenn man keine größren Überstände, die die Spannugen der Keile aufnehmen können, haben möchte.

Gruß, Philipp