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Spreisselschneider- Klinge selber härten?
Verfasst: Fr 19. Mär 2004, 15:15
von Matthias Redder
Hallo miteiander
Diesmal eine Frage, die an den Schmiedebereich grenzt..
Ich will mir einen sogenannten Spreisselschneider selber bauen, für die, die es nicht kennen:
Im Prinzip eine Klinge, die am vorderen Ende auf einer Achse an einem Vierkant-
Holz befestigt ist. An diesem sind sägezahnähnliche Einschnitte angebracht, als Widerlager für die zu spaltenden Holzstücke. Das ganze dient zum Kleinholzmachen. Also eigenlich ein Messer mit Hebelprinzip. Kann man auch kaufen, für Sündengeld allerdings.
Nun die Frage: Kann ich für die Klinge ein Stück Flachstahl(aus dem Baumarkt)nach dem schleifen (Bandschleifer) selber härten?
Wenn ja, wie? Holzkohlenfeuer, dann ins Wasser? Gehört habe ich auch schon vom Abschrecken in Öl und sogar in feuchtem Lehm... Welche Temperatur, hat man mehrere Versuche. usw, usw...
Danke schon jetzt für euren Rat
Matthias
Re: Spreisselschneider- Klinge selber h�rten?
Verfasst: Fr 19. Mär 2004, 18:33
von Rolf Schmid
Zum Härten, muà ein Stahl verwendet werden der sich zur wärmebehandlung eignet, der Flachstahl aus dem Baumarkt ist ein Baustahl und nicht zum Härten geeignet.
Am besten Geeignet sind wohl Kaltarbeitsstähle (Werkzeugstahl), die Temp. hängt vom verwendeten Stahl ab. Ob Wasser oder Ãl zum Abschrecken verwendet werden kann hängt auch von der Stahlsorte ab. Kann man in Tabellenbüchern nachschlagen.
Damit ein stahl überhaupt gehärtet werden kann, muà der Kohlenstoffgehalt über 0,3% liegen.
Werkzeugstahl kann man im Stahlhandel kaufen, der ist je nach Legierungsanteil aber deutlich teuerer als der Baumarktstahl...
Gruesse
Rolf
Re: Spreisselschneider- Klinge selber härten?
Verfasst: Fr 19. Mär 2004, 23:15
von Dieter Macher
Hallo Matthias,
Wie groß soll der Klingen-Rohling sein? Maße bitte in cm.Ich habe noch Reste von D 2 Stahl ( 1.2379 ) in 10 mm Stärke. Der Stahl ist ein erstklassiger Klingenstahl, wird z.B. in den USA für hochwertige, in Handarbeit hergestellte Messer verwendet. Lässt sich bis auf 61 Rockwell härten - machen Spezialfirmen bzw. Härtereien. Habe mir aus diesen Stahl eine Axt und ein Messer angefertigt, sind beide unverwüstlich ( Ganzstahl-Integralbauweise ).
allerdings ist D 2 Stahl schwierig von Hand zu bearbeiten - feilen - schleifen, auch mit der kleinen Flex - dauert ewig - Bohren mit " normalen " HSS Bohrern ebenfall schwierig. ( Besser sind HSS-E Bohrer - bloss keine Titan/Titanium beschichteten Bohrer verwenden, die " kotzen" schon, wenn sie D 2 Stahl bloss
"sehen" !)
Lass mal deine erforderlichen Klingenmaße verlauten......
Gruss Dieter M.
Re: Bezugsquelle härtbarer Klingenstahl
Verfasst: Sa 20. Mär 2004, 04:21
von Dieter Macher
hallo Matthias,
Habe soeben einen interessanten Links gefunden zum Thema härtbare Stähle:
Schau mal unter
www.wolf.borger-messer.de/ oder mit dem Begriff "stabilisiertes Holz" googeln und sich dann zur Seite von Wolf Borger durchklicken - bis zur Preisliste von Klingenstahl.
Viel Spass.
DM
Re: Bezugsquelle härtbarer Klingenstahl II.
Verfasst: Sa 20. Mär 2004, 04:29
von Dieter Macher
Sorry - da war die falsche net-adresse. Hier jetzt die richtige:
http://www.wolf-borger-messer.de/preise.htmDa siehst du welche Klingenstähle es gibt und was die in welchen Abmessungen pro cm kosten.
so denn..................
Re: Bezugsquelle härtbarer Klingenstahl II.
Verfasst: Sa 20. Mär 2004, 07:56
von Matthias Redder
Hallo, Danke für die Mühe, zur nachtschlafenden Zeit!
Ich hab auch noch mal rumgeguckt, falls es ausser mir jemanden interressiert-
(Messermacher gibt`s ja sicherlich ein paar hier..) Bei Dick gibt es japanischen Klingenstahl in verschiedenen Sorten, und von wegen Härten werd ich es mal hier versuchen:
http://www.haerterei.com/Ob die mich mit einem Einzestück nicht weglachen? Mal sehen.Übrigens, eine Axt selbst gemacht?? Hast du ne Schmiede im Keller? NEID!! Will ich auch..
Trotzdem, alles in allem Schade, das man das mit dem Härten nicht selbst versuchen kann.
Grüße, Matthias
Re: Bezugsquelle härtbarer Klingenstahl II.
Verfasst: Sa 20. Mär 2004, 12:09
von Siegrist Michel
Hallo Mattias,
mit dem härten aleine ist es noch nicht getan, anschliessend muss man das gehärtete Eisen noch anlassen. Wenn das Eisen gehärtet ist ist es sehr hart, aber brüchig. Beim anlassen wird ein bischen der härte reduziert, aber dadurch wird die Schneide zäher, also bricht weniger aus.
Die wahre Kunst des härtens ist eigentlich das anlassen. Stahl erhitzen und abschrecken ist dagegen ein Kinderspiel.
mfg Michel
Re: Spreisselschneider- Klinge selber härten? *MIT BILD*
Verfasst: Sa 20. Mär 2004, 17:52
von Edi Kottmair
[
In Antwort auf #99497]
Hallo Matthias,
Du meinst sicher diesen FITZI Spriesslischneider für knapp 200 Euro (siehe Bild). Den wollte ich auch haben, also habe ich ihn selber gebastelt. Als Messer habe ich ein ausrangiertes Rasenmähermesser, bei dem die gebogenen Ecken begradigt wurden, verwendet. Die Härte ist absolut ausreichend. Ich habe es noch nie nachschleifen müssen. In der Mitte befinden sich 3 Löcher, die mich aber bei einer Ersparnis von ca. 190 Euro nicht weiter stören. Auf einer Seite wurde eine Angel angebracht, auf der anderen ein Holzgriff.
Viele Grüße von
Edi

Re: Spreisselschneider- Klinge selber härten?
Verfasst: Sa 20. Mär 2004, 19:44
von Rainer Carsten
[
In Antwort auf #99497]
Hallo Matthias
Mein Onkel handelt mit Stahl ,unter anderem wird bei Ihm Eisen gesägt.
Vieleicht kann ich bei Ihm ein stumpfes Sägeblatt bekommen.
Soviel ich weiß werden die einfach weggeschmissen.Habe mir mal vor Jahren eine Machete daraus gebaut-funktioniert tadellos.
Wenn du Interesse hast frage ich gern mal nach.
Grusse von der Elbe
Rainer C.
Re:Härtbarer Klingenstahl II./@-mail-Adresse?
Verfasst: Sa 20. Mär 2004, 21:10
von Dieter Macher
[
In Antwort auf #99512]
Hallo Matthias,
Wenn Du mehr über die Integralaxt ( keine geschmiedete ! ) wissen willst, teile bitte deine @-mail-Adresse mit-dann folgen mehr Infos-wenn Du möchtest.
Das Thema " Axt" gehört nicht in dieses Forum.
Gruss Dieter M.