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Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 11:53
von Udo Galle

Hallo,

ich möchte Keilgezinktes Leimholz selbst herstellen. Die Enden der einzelnen Holzstücke müssen hierzu gefräst werden. Ich habe im Internet keinen passenen Fräser hierzu gefunden. Es sind nur Keilzinkenanlagen zu finden.

Wahrscheinlich suche ich nur falsch. Kann mir jemand sagen wie solch ein Fräser heißt?

Gruß Udo



Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 14:17
von georg fiedler

Hallo Udo,

such mal bei EBAY
unter dem Namen Verleimfräser

Gruß
Georg


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 14:24
von Udo Galle

Hallo Georg,

das sind leider nicht die richtigen Fräser. Die sind meiner Meinung nach alle für die Längsseiten. Wenn ich mir unsere Möbel anschaue dann ist hier das Profil anders (3 längere Zinken).

Gruß Udo


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 17:14
von Dietrich

Hallo Udo,

verfügst Du über zu kurze Dielen, oder warum willst Du unbedingt die Kopfhölzer fräsen?

Das Problem dabei ist, das eine gleichzeitige Anwendung von einer normalen Längsverleimzahnung nicht möglich ist.

Die von Dir gesuchten Fräser sind meines Wissens sehr teuer!

Gruß Dietrich


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 17:44
von Berthold Cremer

. . . und an der Längsseite braucht man kein Profil anzufräsen. Das erhöht die Stabilität in keiner Weise. Wenn man eine gut gemachte Leimfuge gewaltsam auseinaderbricht, bricht immer das Holz nie der Leim.
Wenn du selber Leimholz machen möchtest, interessieren dich vielleicht meine Erfahrungen:
http://www.b-cremer.de/Holz/Werkstatt/Leimholz/leimholz.html
Gruß
Berthold


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 17:58
von Dietrich

Hallo Berthold,

eine Vergrößerung der Leimfläche ergibt mehr Stabilität, habe ich mal so gelernt.
Die Höhenversätze bewegen sich nahe an "0", heißt Leimüberstände entfernen, schleifen, fertig!

Wie verhinderst Du ein wegrutschen der Leisten beim Verleimen?

Als ich noch keine Leimverzahnung anbringen konnte, arbeitete ich mit Nuten und loser Feder.

Gruß Dietrich


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 21:59
von Jörg Ed. Hartge

Lieber Dietrich,

die Argumente zur praktischeren Handhabung sind plausibel (kein Höhenversatz, kein Verrutschen) und verstehe ich. Das Argument der höheren Stabilität nicht.

Was soll eine Erhöhung der Stabilität bringen, wenn die Festigkeit einer normalen ebenen Fuge schon die des Holzes übersteigt?

Gruß
Jörg


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 22:19
von Dietrich

Hallo Jörg,

ich dachte halt schaden tuts nicht, wenn man sich Schlosserwerkbänke oder Treppenstufen anschaut sind die auch so verleimt, die Bucheplatten natürlich.
Die Vorgehensweise erleichtert die weitere Verarbeitung sehr, vor allem wenn man den Fräsdurchgang auch zum Fügen nutzt.

Gruß Dietrich


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 23:23
von Johannes Tuschy

Hallo ! Es gibt verschiedene Gründe , wieso man Verleimfräser nehmen kann. Ich verleime stumpf mit D3 Leim und mir ist noch nie was aufgegangen. Aber beide Seiten satt Leim auftragen. Wenn ich einen Verlewimfräser hätte und mich endlich mal dazu aufraffen könnte meine Fräse in Betrieb zu nehmen, dann nur einen Verleimfräser mit vielen Zacken Kronenzinkung oder so ähnlich. Alles andere braucht in der Fräseinstellung zuviel Zeit und frißt zuviel Holz.
Den Fräser gibts in Hartmetall bei Felder, kostet aber...
Viele Grüße Johannes tuschy


Re: Leimholzherstellung

Verfasst: Di 13. Jan 2004, 23:38
von Dietrich

Hallo Johannes,

wenn Du Dich da nicht täuschst, habe beide im Einsatz, den mit der durchgehenden Zahnung, und den mit 2 flachen Zähnen in der Mitte, beide Fräser müssen sehr exakt eingestellt werden, wobei der Erstere nicht für Weichholz geeignet ist, denn die letzte Zahnspitze ist manchmal sehr klein, bei Weichholz bricht Diese leicht.
Übrigens gibts auch die Profile als Blanketts, zum Einsatz im Universalkopf!
Auch an Dich, die Frage: wie verhinderst Du ein Verrutschen bei der stumpfen Leimung?

Gruß Dietrich