Leinöl oder Leinölfirnis

[Dieter Macher]

[Lars Uhlenhaut]

[In Antwort auf #99646]
Hallo!
Ich habe mir kürzlich Hartwachsöl gekauft, aber leider hinterher erfahren, daß unser Tisch schon gewachst ist. Kann man das Hartwachsöl einfach darauf auftragen, oder muß man das Wachs vorher entfernen?

[Tibor Kund]

Hallo Katja, hallo Forum,

ich habe vor einiger Zeit ein altes Holzregal, das ich wiederum früher mit Flüssigwachs gestrichen habe, abgeschliffen und dann mit Hartwachsöl behandelt.
Mein Fehler: da das alte Holz stellenweise ziemlich schief und krumm ist, verblieben an einegen Stellen Verwerfungen und Vertiefungen, die ich nicht ausreichend gründlich geschliffen und so einige Wachsflecken übrig gelassen habe. Ergebnis: Die genannte Stellen waren nach mehreren Tage Trocknung immer noch feucht und klebrig. Erst eine aufwändigere Nachbearbeitung hat die Sache wieder behoben - schön ist aber das ganze Ding nicht mehr ...

Hartwachsöl muss in das Holz einziehen. Wenn eine vorherige Wachs- oder Lackschicht dies verhindert, funktioniert das ganze nicht. Also auf zum fröhlichen Schleifen - und das bitte gründlich ...

Viele Grüße an Alle
Tibor

[Johannes Tuschy]

[In Antwort auf #99775]
hallo, leinöl heiß machen auf ca 60 C . drauf pinseln. 10 min warten . reste mit lappen abnehmen und trocken reiben. arbeitsplattenöl, naturhaus leinos oder wie sie alle heißen nach angaben des herstellers. sind aber wesentlich teurer als leinöl. frohe ostern j.tuschy

[Matthias Kahl]

[In Antwort auf #99304]
Hallo,

auch wir haben eine Buchenholzarbeitsplatte für die Küche. Nach all den Infos aus diesem und vergangenen Threads habe ich vor, die Platte in den belasteten Bereichen (Herd, Spüle) mit Hartwachsöl von Osmo einzulassen.

Die übrigen Flächen (der tatsächliche Arbeitsbereich) möchte ich mit Walnussöl behandeln, da ich direkt auf der Platte schneiden, kneten etc. werde (mit Ausnahme von Fleisch und Zwiebelgemüsen).

Fragen:
1) Spricht etwas gegen diese "Zweiteilung", können an der Grenzschicht "Komplikationen" auftreten?

2) Vermutlich werden die Flächen unterschiedlich aussehen (Glanz, Farbton), oder? Hat jemand so etwas schon mal gemacht und würde es wieder machen?

3) Reihenfolge: Erst den Teil mit dem Hartwachsöl, dann der Teil mit dem Walnussöl oder umgekehrt?

4) Wie arbeite ich das Walnussöl am besten ein?

- Muss ich vorschleifen, wenn ja, welche Körnung?

- Öl warm machen

- Auftragen Pinsel/Schwamm/Tuch?

- nach 20 min(?) überstände abwischen

- Zwischenschleifen (Körnung?)

- Nass in Nass- Schleifen (Körnung?) Was bedeutet das überhaupt?? Wann mache ich dass

- letzter Schliff (Körnung?)

5) Wie viele Wiederholung in welchen Abständen?

Fragen über Fragen in der Hoffnung auf geduldige Fachleute!

Vielen Dank im Voraus
Matthias

[Axel Rogge]

Hallo Matthias,

ich verwende Walnußöl für unseren Eßtisch. Da unsere beiden Kinder ab und an mal was verschütten - selbstverständlich ausschließlich und nur die Kinder - muß ich den Tisch alle 3 - 4 Wochen mit Walnußöl bearbeiten.
Ich nehme dazu einen alten, sauberen Lappen, gieße ein wenig Öl auf den Tisch und verteile es kreisförmig. Die Holzfarbe wird dadurch sehr schön. So richtig praktisch ist es jedoch nicht, daß ist mir aber egal.

Ich hoffe, ich konnte helfen,
Axel

[reinhold]

ich würde es nicht machen.
Auch wenn die Flächen am Anfang ähnlich aussehen, so werden sie doch unterschiedlich altern und dann u.U. hässlich wirken.
Entscheide Dich für eine Behandlung und mache die für die ganze Platte.
Gruss
reinhold

[Matthias Kahl]

hmm, ja, das Altern ist tatsächlich ein Manko ...

Mein Problem ist, dass ich direkt auf der Platte schneiden will (=> reines Walnuss-Salat-Öl), aber befürchte, dass es damit im Spülbecken (Spülmittel) und Herdbereich (Hitze, Fett) zu hässlichen Flecken kommt wird (weshalb ich dort das Hartwachsöl nehmen wollte).
..

Wie glatt ist eine solche Walnuss-Oberfläche, verglichen mit einer Hartwachsöl-Oberfläche?

Mein erster Versuch in meiner alten Wohnung war Olivenöl - da war ich aber noch nicht so schlau, in dieses Forum zu schaun...) und die Oberfläche war ziemlich empfindlich. Und stumpf, was sich beim Drüberwischen störend bemerkbar machte - der Dreck blieb nicht am Lappen, sondern auf der Oberfläche hängen.

Irgendwelche anderen Ideen bzgl. eine anderen Oberfläche für Herd/Spüle oder ist das dann mit Walnussöl nicht so kritisch, wie ich es mir ausmale?!

Matthias

[reinhold]

hallo Matthias,
direkt auf der Platte zu schneiden, ist ein schöner, romantischer Gedanke.
Aber:
In der Praxis wird dieser Bereich nach kurzer Zeit voller Schnitte sein, die kreuz und quer laufen und Rillen und "Täler" bilden, in denen sich Speisereste festsetzen, die nicht 100% entfernt werden können. Die Fläche wird keineswegs attraktiv aussehen und sie wird ein fester Bestandteil der Arbeitsplatte sein, kann also nicht ausgewechselt werden.

Ein loses Schneidebrett ist langfristig die bessere Lösung.

Und damit entfällt auch die "Notwendigkeit", die Platte unterschiedlich zu behandeln.
viele Grüsse
reinhold

[Matthias Kahl]

Nein, leider habe ich mich den romantischen Gedanken verbissen. Ich liebe es, wenn die Arbeitsplatte nach Jahren zerschnitten ist - gebraucht aussieht (ich werde ja schließlich auch älter). Ich bin nicht so für die Museumsküchen, die nach 10 Jahren immer noch neu aussehen.

Nichts destotrotz möchte ich eben die Oberfläche behandeln.

Kannst Du, oder jemand anders noch etwas zu meinen Fragen bzgl. des richtigen Einarbeitens des Öls sagen:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/7652

Danke und Gruß
Matthias