Meine erste perfekte Spiegelseite

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Tormek vs. händisch schärfen

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Dietrich,

leider kenne ich mich in Computer Angelgenheiten noch weniger aus als im Bereich der Holzwerkerei.
Soweit ich weiß, müssen deine Bilder "irgendwo" im Internet stehen, dein Anbieter, wenn ich es richtig sehe, T-Online bietet dir (oder auch nicht) "Webspace", wo du deine Bilder deponierst. Aber bitte frag' mich nicht wie das geht.
Dann musst du nur noch deinen Beitrag hier verfassen und die Bilder einfügen. Wenn es nur ein Bild ist, was bei einer Werkstatttour eher unwahrscheinlich scheint, musst du lediglich die Adresse des Bildes unten im Feld "Optionales Bild" eingeben. Das geht natürlich mit jedem Bild, das irgenwo im Internet steht. Wenn ich zB ein Bild eines Werkzeuges aus Dieters Online Katalog posten will, muss ich nur die Adresse des Bildes in das Feld unten einfügen.
Wenn du mehrer Bilder posten möchtest, solltest du dir Wolfgangs Anleitung dazu ansehen http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/397.
In Kürze: Du gibst an der Stelle, an der das Bild in deinem Beitrag erscheinen soll, folgenden Befehl ein:
& lt;IMG SRC="name_der_bilddatei"& gt;
Die Leerstellen vor dem "&" müssen jeweils weggelassen werden und wo "name der bilddatei" steht, fügst du die entsprechende Adresse ein.
"Vorschau" verwenden und aufpassen, dass Text und Bilder nicht ineinander "fließen".

Noch ein Gedanke zur Tormek:
Ich finde sie funktioniert ganz gut, aber für gelegentliches Abziehen (wenn das Werkzeug nur ein bisschen stumpf ist und keine Scharten aufweist) trägt sie mir zu viel Material ab, weshalb ich die händische Methode bevorzuge. Zum Anschleifen einer neuen Fase ist die Tormek zweifellos sehr hilfreich.

Wenn du mehr Infos brauchst, kann dir Wolfgang sicher helfen.

Ich freu' mich schon auf deinen bebilderten Beitrag!

Christian


Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Meine erste perfekte Spiegelseite

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #95062]
Hallo Dietrich,

Was gegen geführtes Schleifen auf einer Tormek spricht? Wenn es um das Schleifen der Fase geht, grundsätzlich wohl gar nichts, bei mir aber, dass ich keine Tormek habe (den Hohlschliff, den diese Maschinen zwangsläufig erzeugen, halte ich für unkritisch, aber wenn, dann würde ich mir doch lieber eine Maschine mit Topfscheibe, z.B. von Makita, die flach schleift, zulegen).

Wenn man die Fase ohne Maschine schleift und abzieht, bleibt die Frage, ob freihändig oder mit Führung. Ich habe eine Zeitlang eine (veritas)Führung benutzt. Tue ich nicht mehr, weil es mir einfach zu umständlich ist,und außerdem macht es Spass, es ohne zu können. Völlig freihändig ist einfach unkomplizierter, auch mit sehr breiten Eisen. Das größte Problem für mich war anfangs, beim Abziehen den Winkel vom Schleifen wiederzutreffen. Ich bin dann zum Abziehen mit einer zweiten Fase übergegangen. Das heißt: Nur noch wenige Striche abziehen, mit vollwertigem Ergebnis. Kann ich jedem empfehlen, der kein ausgesprochener Grobmotoriker ist! Man sollte aber erwähnen, dass freihändig schleifen schon eine gewisse Konzentrationsübung ist, man braucht Ruhe dabei wie bei anderen Dingen auch. Und es kommt mit der Übung eine sehr schnelle Verbesserung des Ergebnisses. Ich kann heute eine Fase freihändig so schleifen, dass sie nach Augenschein wirklich flach aussieht (genaugenommen ist sie natürlich immer ballig!), bei meinen ersten Versuchen konnte ich das natürlich nicht.

Ein ganz anderer Fall ist die Spiegelseite (um deren einmalige Herrichtung es mir bei meinem Beitrag ging). Ob man die auf einer Makita schleifen kann, weiss ich nicht- auf einer Tormek kann es wohl nicht gehen, da muss man also doch von Hand ran. Und die Spiegelseite kann man von Hand mit einer Genauigkeit und Güte schleifen, die sicherlich üblichen Maschinen überlegen ist. Das Planschleifen dünner Werkstücke ist eben auf Maschinen sehr aufwendig und somit kostspielig und eigentlich nur durch Läppen in hoher Qualität möglich. Nicht einmal die Eisen von Lie- Nielsen sind im fabrikfrischen Zustand so plan und so glatt (von geringer Rauhtiefe), wie man das auf einem Abziehstein relativ problemlos erreicht und auch für ein gutes Hobeleisen wirklich braucht.

Friedrich

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Meine erste perfekte Spiegelseite

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Friedrich,

lt. Tormek Anleitung kann man die Spiegelseite abrichten, indem man sie an die Seite des Schleifsteins hält. Habe ich probiert, die letzte Planheit wird man nicht erreichen, wenn man eine wirkliche *Spiegel*Seite haben will, muss man sowieso fein nachschleifen.

Ich bewundere deine Geduld und deinen Ehrgeiz!!!

Christian

Berthold Cremer
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Re: Meine erste perfekte Spiegelseite *MIT BILD*

Beitrag von Berthold Cremer »


Hallo!

Nun möchte ich auch meine Erfahrungen hier zum Besten geben.

Friedrich kann ich nur zustimmen. Eine perfekte Spiegelseite ist viel Arbeit aber auch ein befriedigendes Ergebnis.

Mit dieser einfache Diamantfeile - siehe Bild unten - habe ich die gröbste Vorarbeiten an der Spiegelseite schon gut erledigt. (Hatte das Foto schon eimal hier mir Forum gezeigt.)

Natürlich kann man die Spiegelseite mit der Tormek schleifen. Einfach flach auf die Seite des Steins halten. Superfein wird die Seite dann nicht, aber man kann damit die Riefen herausschleifen, die ein grober (Diamant)Stein hinterlassen hat, bevor man dann auf einem feineren Stein die Spiegelseite zu einem Spiegel macht.

Daß die Tormek zu viel Material abträgt, kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil, wenn man sieht, wie schnell man damit eine Schneide scharf bekommt, dann kann nicht viel Material verloren gehen. Voraussetzung ist natürlich, daß man die Maschine richtig bedient. Das heißt, das man sich Zeit nimmt, um die Führungen genau einzustellen. Um zu überprüfen, ob die Winkel richtig eingestellt sind, färbe ich die Schneide mit einem Filzstift ein. Wenn alles stimmt, wird der Filzstift auf der gesamten Breite abgetragen und das eigentliche Schärfen dauert dann nur 10 - 20 Sekunden. Natürlich nur, wenn keine neuen Winkel anschliffen werden müssen oder Scharten zu entfernen sind.

Das Schärfen von Hand hat sicher seine Berechtigung, und auch die Tormek stellt mich nicht in allen Dingen restlos zufrieden, aber sie bietet mir die Möglichkeit, meine knappe Freizeit mehr dem Holz als dem Schärfstein zu widmen.

Gruß
Berthold

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Meine erste perfekte Spiegelseite

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Berthold,

vielleicht habe ich mich nicht ganz verständlich ausgedrückt.
Wenn man mit einem Hobel arbeitet und spürt, dass die Schärfe abnimmt, reicht es meiner Meinung mit dem Eisen über zB über einen 6000 Japanstein zu fahren, um es wieder scharf zu bekommen. Ich mach' das auf der zweiten Fase, um Zeit zu sparen. Für solche Anwendungen, wo nur minimaler Abtrag gefordert und das Schärfen mit ein paar Zügen erledigt ist, brauche ich keine Tormek, da deren Stein ohnehin nicht an die Feinheit eines 6000ers heranreicht und mir außerdem die Planscherei mit der Tormek zu aufwendig ist.
Wenn ich alle heiligen Zeiten meine Werkzeuge einer kleinen "Verjüngungskur" unterziehen will, greife ich gern zur Tormek.
Mit der Tormek kann ich schnell und präzise eine neue Fase anschleifen oder den Winkel korrigieren, aber wenn es darum geht, mein Werkzeug zwischendurch zu schärfen, halte ich den Einsatz der Tormek für eher übertrieben.

Herzliche Grüße

Christian

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Meine erste perfekte Spiegelseite

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian
Ich hoffe das mit der bebilderten E-mail zu Dir hat funktioniert ,ins Forum habe ich nicht geschafft.Sag mal bescheid.
Gruß Dietrich

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Vorteile

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #95062]
Nun ja ein Satz guter Schleifsteine kostet auch Geld, Schleifpapier auch, vor allem auf die Dauer. Trotzdem, stimmt, von Hand schleifen dürfte wohl billiger sein.

Vorteile des Handschleifens: Es geht sehr schnell (2-3 Minuten). Mit diesem wert meine ich ist das Freihandschärfen auch unter ökonomischen Bedingungen zu vertreten. Es geht mit jedem Eisen, ohne viel Aufwand. Ob nun Schrupphobeleisen, schrägziehende Eisen, Lochbeitel, funktioniert alles.

Je nachdem welchen Arbeitsstil man hat können einem diese Vorteile mehr oder weniger wichtig sein.

Ich starte eigentlich immer mit dem 1000er und nicht feiner. Immer nur mit Abziehsteinen nachschärfen das geht vielleicht zweimal gut, danach bin ich nicht mehr zufrieden.

Viele Grüße, Christof.



Martin Eichler

Re: Meine erste perfekte Spiegelseite

Beitrag von Martin Eichler »


Hallo,
ich schleife die Spiegel von Hobelmessern und Stechbeiteln nass auf einer Glasplatte mit Schleifpapier. Um mir die Arbeit etwas zu erleichtern, habe ich auf einen Flachmagneten (ca.80mm) mit Gewindebuchse einen Handgriff montiert. Magnete werden ja auch im Maschinenbau zum Halten von Werkstücken beim Schleifen verwendet. So läßt sich die Klinge plan und kräfteschonend andrücken. "Faulheit macht nachdenklich" ;-)
Gelegentliche Versuche auf der Flanke der Tormek brachten keine überzeugenden Ergebnisse
Gruss Martin

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