Blatt für Schnittersäge schärfen *MIT BILD*

[Berthold Cremer]

Hallo!

Nun haben wir ein paar schöne Stücke frisches Ahornholz bekommen. Damit das Holz besser trocknet, sind wir dabei es längs aufzuschneiden. Dazu habe ich mir bei meinem Werkzeughändler am Ort eine 800mm Ulmia Schnittersäge gekauft (der hatte noch einige).
Zusammen mit meinem Sohn haben wir schon ein paar Stücke in der Mitte längs durchgesägt. Das funktioniert mit der großen Säge ganz gut wenn man zu zweit ist. Ist übrigens auch eine Idee für Kirschbaumstämme - siehe weiter unten.

Frage: wie schärft man so ein Schnittersägeblatt? Zwischen den Zähnen ist immer noch ein bischen Platz, das heißt der Zahngrund ist flach. Was muß ich beachten, wenn ich die Schnittersäge nachfeilen möchte? Habt ihr Erfahrungen damit?

Ich hoffe, es ist dir, Dieter, recht, wenn ich das Bild von deiner Seite genommen habe. So weiß dann auch jeder was ich meine.

Gruß
Berthold und Raphael

[Dieter Schmid]

Hallo Berthold, Raphael,

klar können auf diesem Forum Bilder von meiner Webseite benutzt werden. Zum Schärfen dieses Blattes würde ich eine in der Größe passende Flachfeile benutzen. Darauf achten, daß am Zahngrund aber keine Kerbe eingefeilt wird, weil sonst die Gefahr des Blattbruchs entsteht. Nicht umsonst haben normale Sägefeilen abgerundete Kanten, um dies zu verhindern. Wichtig ist, daß das Sägeblatt gut bis ganz nahe an den Zahngrund eingespannt ist, entweder in einer Sägefeilkluppe oder zwei Leisten mit Schraubzwingen verbunden.

Viel Erfolg
Dieter

[reinhold ege]

hallo,
ich brauche da ein bisschen Hilfe. Was ist eine Sch(n)ittersäge ?
Eine Gestellsäge oder ein Fuchsschwanz?
Sie wird anscheinend zu Längsschnitten benutzt - aber die Zahnform in der Abbildung deutet eher auf eine Querschnittssäge hin.
Wird sie mit schräger Feilenhaltung geschärft (für Querschnitt) oder mit der Feile senkrecht zum Blatt? Aber dann würde ich die Zahnform ändern.
viele Grüsse
reinhold

[Raphael Cremer]

Hallo!

Eine Schnittersäge ist eine Gestellsäge, mit Stoß -und Zugzahnung, auf dem Foto ist eine Gestellsäge von ECE. Das Foto habe ich von Dieters Seite (Feine Werkzeuge). Die Gestellsägen von Ulmia und ECE sind im grundlegenden aber gleich.

Gruß
Raphael

[Berthold Cremer]

[In Antwort auf #94404]
Danke für den Tip mit der Flachfeile. Das funktioniert sehr gut. Ich habe eine flache, kleine Schlüsselfeile dafür genommen. Die Zähne werden super scharf.

Doch habe ich das Gefühl, daß die Schärfe nur begrenzt anhält. Nachdem wir ein frisches Stück Ahorn mit ca. 30 cm Durchmesser und etwa 40 cm Höhe der Länge nach aufgesägt haben (siehe Beitrag mit Bilder von Raphael), schien uns die Säge nicht mehr recht scharf. Nach Schärfen und Schränken schnitt sie dann wie neu.

Das ist übergens auch der Grund, weshalb ich mich nicht für eine japanische Temagori Nokogiri entschieden habe. Sie ist teuerer, man kann sie nicht selber nachschärfen und auch nicht zu zweit damit sägen.

Zum Schärfen habe ich absichtlich ich die Feilenseite mit dem Hieb in Richtung Zahngrund genommen. Mit folgender Überlegung: Wenn ich den Zahngrund nicht mit feilen würde, so würden die Zähne bei mehrfachem Schärfen immer kleiner werden. Nun feile ich jedesmal etwas vom Zahngrund mit weg und kann dann, wenn es nötig ist, den Zahngrund wieder mit einer kleinen Vierkantfeile gerade richten. Dabei müßte eigentlich die Zahngröße und die Zahngeometrie erhalten bleiben. ... So hoffe ich jedenfalls.
Das Ganze gilt natürlich nur beim Blatt einer Schnittersäge.

Gruß
Berthold