Tischplatte aus Lärche

[Christian Otto]

Hallo zusammen!

Ich möchte uns einen neuen Couchtisch aus Lärche bauen. Ich habe noch ein gutes Stück feinjähriger Lärche daheim, und mag das Holz einfach sehr. Jetzt zu meiner Frage: Unter der Vorraussetzung, dass ich die Platte für den Tisch mit möglichst wenig Maschineneinsatz fertigen möchte: Wie verbinde ich am besten die einzelnen Leisten (So groß ist der Stamm nun auch wieder nicht)? zu einer schönen Platte. Gibt es Alternativen zu der guten alten Lamello-Fräse, die sich Eurer Meinung nach besonders bewährt haben? Ich bitte um rege Diskussion und reichlich Vorschläge.

chris

[Christof Hartge]

Hallo Chris, also mit Lärche triffst du bei mir auf ein offenes Herz: Feinjährig fest, ein wunderbarer roter Farbton ... aber das weßt du ja alles selbst.
Zum Verbinden: Die Platte selbst: Die einzelnen Bretter verbindest du am besten durch eine glatte Leimfuge und nichts weiter. So sind Brettflächen seit Jahrhunderten hergestellt worden und halten bis heute. Mit der Hand geht es mit einer scharfen Rauhbank. Das muß man erstmal üben, aber es geht und ist ein großartiges Erlebnis, wenn die Fuge wirklich unsichtbar und dicht ist. Diese Fuge hält ebensogut wie die Holzstruktur.
Eine andere Frage ist, wie du die Massivholzplatte gegen Verwerfungen sperrst. Die klassische Lösung sind kräftige Gratleisten unter der Platte, die die Platte quellen und schwinden lassen ohne daß sie sich wirft. Eine Anleitung zum Graten findest du auf Wolfgang Jordans Seite.

Viele Grüße, Christof.

[Berthold Cremer]

Ich möchte Christof zustimmen!
Habe mir selber vor vielen Jahren einen Wohnzimmertisch auf Kiefer gebaut und die Leisten auch nur stumpf aneinander geleimt. Das hält bis heute sehr gut. Damit die Platte arbeiten kann, habe ich sie mit kleinen Klötzchen befestigt, die in eine Nut der Tischzarge eingreifen.

Die Erfahrung mit einer Rauhbank eine stumpfe Leimfunge anzustoßen, ist wirklich sehr befiedigend. Dann habe ich versucht das Holz an der Leimfuge zu berechen und dabei habe ich festgestellt, daß immer das Holz und nie die Leimfunge bricht.

Übrigens Christian, sehe dir doch noch einmal die Idee mit den Leimkenchten an, die sind sicher ein prima Hilfe um Deine Tischplatte zu verleimen. (Weiter unten in diesem Forum.)

Gruß Berthold

[Thomas Jacobi]

[In Antwort auf #93827]
Hallo Christian

Ich halte es auch mit Christof: Gratnut, möglichst verjüngend, kannst Du später mit einem kleinen Hieb schön nachspannen, ist einfach eine rechte Sache. Klar das ein Grathobel das optimale Werzeug dafür ist aber für Dein Chouchtischchen Kommst Du mit einer Azebiki und Deinen Super-Japanstemmeisen sicher wunderbar klar.

Thomas aus Athen