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Kombination Band/Tellerschleifer *MIT BILD*

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 10:46
von Dirk Boehmer

Hallo,

ich finde im Internet immer wieder diese Kombimaschinen Band/tellerschleifer fuer guenstig Geld. Die liegen so zwischen 60 und 160 Euro, sehen aber fast gleich aus, sind auch sehr schwer mit Gusschassis. Kann man damit arbeiten? Es geht meist um kleine Teile oder Leisten. Oder ist ein selbstgebauter grosser Tellerschleifer, wie ihn hier jemand schmal im Forum praesentiert hat besser geeignet. Oder nimmt man einfach einen normalen Handbandschleifer, der irgenwie statioaer befestigt wird?

--
Dirk


Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 11:03
von Armin Dreier

Kommt immer drauf an was Du arbeiten willst. Ich stelle mal ein paar Eckfragen:

Wie lange läuft die Maschine ohne Unterbrechung?
Wie viele Betriebsstunden pro Woche?
Sollen Flächen Verleimfähig geschliffen werden?



Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 11:22
von Dirk Boehmer

Hallo Armin,

> Wie lange läuft die Maschine ohne Unterbrechung?

Von wenigen Sekunden bis vielleicht so 30 Minuten.

> Wie viele Betriebsstunden pro Woche?

Tja, das kommt ganz darauf an, an welchem Projekt man gerade arbeitet. Ich denke es kommt vor, dass man evtl. auch mal gar nicht in der Woche dran arbeitet. Oder man hat einen ganzen Schwung von Kleinteilen und ist jeden Abend mal damit beschaeftigt. Meine Frau wuerde so ein Geraet auch fuer ihre Dehupiersaegearbeiten verwenden.

> Sollen Flächen Verleimfähig geschliffen werden?

Nein.

--
Dirk


Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 12:50
von Volker Hansen

Hallo Dirk, für kleine Arbeiten ist die Maschine sicherlich ausreichend.
Ich habe eine ähnliche Maschine von Ferm, für kleien Dinge völlig ausreichend ,für größere Projekte ungenügend. Da wird es wohl eine Kantenschleifmaschine werden.

Gruß Volker


Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 13:00
von Armin Dreier

Die Maschine ist mit Sicherheit nicht für Dauerbetrieb ausgelegt. Ich schätze mal 10-15 Minuten Laufzeit höchstens. Danach sei dem Motor eine ausreichende Abkühlungszeit gegönnt sonst gibt's Probleme.
Mein Rat: eine kleine Hegner Scheibenschleifmaschine (http://www.hegner-gmbh.com/) oder eine gebrauchte Scheibenschleifmaschine mit 400-500mm Scheibendurchmesser. Was die Hegner kostet weiss ich nicht. Die gebrauchten Maschinen liegen bei etwa 300,- €


Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 13:32
von Christian Aufreiter

Hallo, Leute,

für eine kleine Band-/Tellerschleifmaschine interessiere ich mich auch seit einiger Zeit. Letztes Wochenende konnte ich einen Blick auf die Tellerschleifer von Hegner werfen. Die haben es mir ziemlich angetan.
Was von den günstigen Kombimaschinen zu halten ist, möchte ich auch gerne wissen. Interessanterweise gibt es da tlw. selbst bei den "Noname-Produkten" nicht unerhebliche Preisunterschiede. Besonders bemerkenswert ist, dass die kleine Scheppach aus meiner Sicht - zumindest auf den ersten Blick - nicht wesentlich hochwertiger aussieht als die billigen Geräte. Erheblich teurer ist sie allerdings sehr wohl.
Weiß jemand, ob diese Differenz gerechtfertigt ist?

Kennt jemand die Kombischleifmaschine BT 1220 von Holzmann?
http://www.holzmann-maschinen.at/german/index/indexschleifmaschinen.htm

Was ist von der Holzkraft BTS 200 zu halten?
http://www.holzkraft-maschinen.de/HK_0603/HOME/ANZEIGE/MASCHINEN/SCHLEIFEN/frame_bts200.HTML
Kommt diese Schleifmaschine von SCM?

Herzliche Grüße

Christian



Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 13:52
von Andreas Roessler (A)

soviel ich weiss hat holzkraft nur Minimax (bzw. Technomax)-Produkte und daher kommt dann wohl auch der höhere Preis


Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 14:22
von Dieter Macher
[In Antwort auf #8439]
Hallo Dirk,

Vorab: Die Maschine ist sehr wohl länger als "nur 15 Min." belastbar, das kann ich mit ruhigen Gewissen versichern, ich arbeite seit über drei Jahren mit einer solchen Band/Teller-Kombination ( Rexon) bis heute störungsfrei.
Was ich damit arbeite:
Nun, ich schleife damit meine Schatullenrahmen / Korpuse bündig ( am Teller ), das Schleifband benütze ich zum planen der Leimflächen von den Bauteilen/Klötzchen meiner verleimten Mosaik-Rohlinge. Problematisch wird es beim paralellen Planschleifen zweier Flächen auf dem Band, dies ist ohne
( selbstangefertigte? ) Werkstückführung wohl kaum bzw. nicht möglich.
Darüber hinaus schleife ich ( in Ermangelung einer Tormek o.ähnl.) z.B. noch meine Drechselstähle an der Schleifscheibe, und die schneiden.
Was etwas stört ist die begrenzte Auswahl an Schleifbändern/Scheiben in feineren Körnungen.
Bänder sind meines Wissens nur von Korn 60 - K 150 erhältlich, Scheiben müsste es feiner geben.
Ich habe mir Scheiben bis K 1000 selbstangefertigt, und zwar so:
Verbrauchten, " runtergerittenen" 60er/100er Scheiben gebe ich mit einem ausgedienten Abrichtstein richtig den Rest, und klebe dann mit Kontaktkleber die gewünschte Körnung auf. Bei den Bändern sieht`s komplizierter aus, da müsste man sich feinere anfertigen lassen.
Das Gewicht der Maschine ( ca. 18 kg - Gußgehäuse )gibt dem Teil einen sicheren Stand und Laufruhe.
Wenn Du dir mal auf meiner Holzseite die "keilverleimte " Pali/Ahornschale
( bzw. die Multiplex-Mosaik-Schalen ) ansiehst: Für diesen Rohling benötigte ich damals gut 100 geschliffene Palisander-Keile. Die Rohkeile waren an den zukünftigen Leimflächen alle sägerauh, Pausen beim Schleifen musste ich nur einlegen weil ich Krämpfe in den Fingern bekam, nicht etwa weil die Maschine "heißlief".
Der Schleiftisch am Teller ist verstellbar, mit einer Maß/Gradskala versehen.
Nun, da würde ich mich nicht unbedingt drauf verlassen ( es ist ein Importgerät)
eine Kontrolle mit einem geeichten und geeigneten Meßwerkzeug ist empfehlenswert. Auch die Arretierung des Tisches mittels eines Sterngriffes bedarf einer kleinen Verbessserung: Eine passende Zahnscheibe als zusätzliche Zwischenlage an der Feststellschraube, und der Fall ist " geritzt".
Übrigens: Vor einigen Monaten habe ich meine Band/Teller-Kombi mal zum "Testen" an einen befreundeten Musikinstrumentenbauer ausgeliehen: Jetzt hat er selbst das " Rexon"-Modell.
Es wurde schon genannt:
Für größere/gröbere Arbeiten ist eine größere Maschine besser - ohne Zweifel.
Diese Maschine wurde für feine und feinere Arbeiten konzipiert und ist dafür meiner Meinung nach bestens geeignet.
Für größere " Angelegenheiten" habe ich einen 400er Schleifteller , Einsatz an der Drehbank. Nur als Tipp, falls du ebenfalls Besitzer einer Drechselbank bist.

Zu den baugleichen Maschinen von Scheppach ist zu sagen, das diese z.B. mit der Rexon nahezu identisch ist - aktuelle Preise kenne ich von beiden nicht, ich konnte mir aber das Scheppach-Modell bei einem Händler sehr genau betrachten.

Hoffe, geholfen zu haben.

Grüße Dieter M.


Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 15:09
von ruedi

hallo dirk,
kann mich dieter nur anschliessen, habe selbst seit drei jahren eine rexon,
das geraet laeuft bei mir auch des oefteren laenger als 15 min., der teil des bandschleiffers ist gut gebrauchsfaehig, allerdings finde ich den telletschleifer nicyt wirklich gut, durch die klettverbindung gibt es geringe toleranzen und ein wirklicher planschliff ist schwierig,
da ich aber noch einen extra tellerschleifer mit selbstklebenden schleifscheiben habe, stoert mich das nicht, sonst haette ich da mit sicherheit schon dran rum gebastelt, denn das problem kann man bestimmt loesen,
die maschiene ist allerdings relativ laut,
gruss ruedi




Re: Kombination Band/Tellerschleifer

Verfasst: Fr 5. Nov 2004, 15:38
von Dirk Boehmer

Hallo Ruedi,

kann man nicht einfach ganz auf den Bandschleiferteil verzichten und man holt sich einfach einen Tellerschleifer mit 250mm oder 300mm Durchmesser?

--
Dirk