woodworking.de

Hallo zusammen,

nachdem ich vor zwei Tagen den Beitrag im falschen Forum gepostet hatte, hier nochmal im Maschinenforum.

Ich möchte kurz von meinen Erfahrungne mit dem sog. "Schubladenfräser" berichten bzw. fragen, ob Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Ich hatte mir den Fräser vor ein paar Monaten gekauft weil ich dachte, daß damit für kleines Geld technisch hochwertige, wenn auch optisch nicht sonderlich reizvolle Verbindungen für Schubladen hergestellt werden können.

Mit dem Fräser kann man eine formschlüssige Verbindung mit großer Klebefläche zwischen Front/Rücken und Seitenteilen erzeugen.

Hier die Anleitung, sozusagen als "Diskussionsgrundlage":
http://www.lignos.de/anleitung/9550-002.htm

Meine Erfahrungen
positiv:
- Es funktioniert. Die Verbindungen sind bombnfest
- es erweitert meine (maschinellen) Möglichkeiten. Ich kann stabile Schubladen ohne aufgedoppelte Fronten herstellen (Ich besitze kein Zinkenfräsgerät)
- Schubladenkorpus läßt sich problemlos leimen. Zum Pressen reichen bei kleinen Schubladen zwei Zwingen.
negativ:
- schwer einzustellen, viele Probefräsungen notwendig
- Damit das Profil zusammen paßt, ist eine hohen Mindestschnitttiefe notwendig. Bei 18mm Leimholz beleiben von der Front für den seitlichen Anschlagüberstand nur ca. 4-5 mm stehen
- Es wird immer quer zur Faser gefräst. Aber das liegt natürlich nicht am Fräser
- Eigentlich nur in Hartholz verwendbar. Fichte/Kiefer franst zu sehr aus

So, das war´s
Gruß,
Gerhard

Hallo Gerhard,

Deine Erfahrungen kann ich exakt bestätigen. Ich habe den gleichen Fräser. Auf dem Foto siehst Du eine kleine Schublade aus Fichte. Das Ausfransen kann man nur mit Zulage verhindern oder man macht die Teile etwas größer und sägt nach dem Fräsen auf Endformat. Bei dieser Schublade ist das Frontstück rot gebeizt, was ich natürlich vor dem Fräsen und Zusammenbau erledigte.

Viele Grüße von
Edi

Hallo Edi,

auf deinem Bild sieht man auch schön, wie wenig Material von der Front übrig bleibt. Ich habe die Front auf allen vier Seiten etwas Überstehen lassen, die Schublade sitzt also nicht bündig mit der Front. Der Rand, der stehen bleibt ist bei Fichte sicher zu dünn. Wenn die Schublade da sehr leicht läuft (was bei meinen Schubladen zum Glück nie passiert) kann der wohl abbrechen, wenn man mal "mit Schwung"....

Als ich mit Google die Anleitung zum Fräser gesucht hatte, bin ich übrigens auf Deine Seite gestoßen. Respekt.

Gruß,
Gerhard

Hallo, zusammen,

sichtlich habe ich etwas verpasst. Könnte mir jemand die URL zu Edis Website mitteilen?

Danke!

Christian

Hallo,

Website war nicht ganz korrekt, aber von Umfang und Qualität würde das sicher auch eine gute eigene Website geben.

Auf der Seite der Kurswerkstatt gibt´s eniges von Edi:
http://www.kurswerkstatt.de/heimwerker_bauplaene.htm

Ich hoffe das Outing nimmt mir jetzt niemand übel...

Eine Frage noch an Edi: Du hast bei der Ofenbank von einen Konterprofilfräser für die Oberfräse gesprochen. ist das einer von Trend? Oder ein Hersteller, den ich noch nicht kenne?

Gruß,
Gerhard

Hallo Gerhard,

ich habe Konterprofilfräser von CMT und Festool. Die von Dir angesprochene Türen habe ich mit einem CMT gefräst. Die genaue Nummer habe ich aber gerade nicht zur Hand.

Viele Grüße von
Edi

12mm Schaft?
Dann paßt´s bei mir sowieso nicht. Ich habe "nur" zwe Fräsen in der 850 Watt Klasse. Reicht für Konterprofile aber aus.
Ich suche mal noch einen Konterprofilfräser mit einem "moderneren" Profil.
Gruß,
Gerhard

Ja, 12 mm Schaft in OF 2000 E in Basis 6 von Festool.
Die Auswahl an Konterprofilfräsern mit 8 mm Schaft ist eher bescheiden. Ich glaube, von Trend gibt es solche.

Viele Grüße von
Edi