Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Wolfgang N.
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Wolfgang N. »


Hallo Mario,

ich habe noch ein wenig rumprobiert, aber ich kann da nichts öffnen, auch wenn ich in Kauf nehme, das eine oder andere Gehäuseteil dieses Bauteils zu beschädigen.

Notgedrungen werde ich mir das E-Teil bestellen, aber nicht bei Festool, sondern bei Mafell. Da ist es als E-Teil für die LO 50 nämlich erheblich billiger.

Angeregt durch diesen Schaden habe ich mal resümiert:

Ich habe von Festo(ol) 6 Maschinen und einen MFT, die bei mir rein privat und nur zum Spaß genutzt werden. Ich hatte bislang 5 Schäden, davon drei defekte Steuerungen. Chapeau!

Vielen Dank Dir und allen anderen, die geholfen haben.

Gruß,

Wolfgang

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Mario Zimmermann
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Mario Zimmermann »


Hallo Wolfgang,

wenn das alles vergossen ist, kann man leider nichts machen.

Da die Elektronik ohnehin nicht mehr brauchbar ist, kannst du ja trotzdem mal versuchen, den Deckel zu entfernen. An den Schweißpunkten vorsichtig aufbohren. Aber spätestens wenn die darunter liegende Platine von Vergussmasse umhüllt ist, ist Ende.

Schade, ich hätte dir da gern geholfen. Der Triac kostet nur wenige Cent (!), den hätte ich sogar vorrätig gehabt. Bedingung ist natürlich, dass man ihn überhaupt auslöten kann.

Gruß,
Mario


Rolf Richard
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #74453]
Hallo Wolfgang,

vermutlich kann man das Kunststoffteil nach oben inklusive Regelpotentioneter (grünes Rad) abhebeln. Die Zahlen hinten auf dem Kühlkörper sind vermutlich eher eine Herstelldatum, evtl. auch nur vom Kühlkörper selbst.

Ich glaube persönlich nicht, dass der Triac eingegossen ist. Die Type wird irgendein 08/15-Bauteil sein, da der Leistungsstellbereich ja nicht sehr gross ist (Will heissen 900 Watt sind da nicht viel). Den Triac könnte man leicht auswechseln, allerdings muss man die Niete aufbohren und das Teil auslöten. Beim Neueinbau braucht man evtl. Wärmeleitpaste, falls die Rückseite von Altteil klebrig beschmiert ist und anstelle der Niete eine kleine (3mm?) Schraube mit Scheibe und Mutter. Sogar wenn man den exakten Triac-Typ nicht (mehr) bekommt gibt es mit Sicherheit Ersatz.

Das Problem ist und bleibt aber, man braucht passendes Werkzeug und Erfahrung. Schlechte Lötstellen, schlechte Wärmeabfuhr können schnell erneut zum Ausfall führen....und alles hängt am Netz!

Gruss

Rolf

Konrad Holzkopp
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Konrad Holzkopp »

[In Antwort auf #74454]
guude,.

mal rumgesucht, von dem typ gibt es meherer ausführungen,
http://ersatzteil-zeichnungen.wmv-dresden.de/doc_list

gesucht ist wohl
#8, E-Teilenr. 486772 Elektronik

in einem anderen teileshop:

REGELELEKTRONIK 90,78€
http://www.wzservice.de/query.php?cp_sid=46602459bad8a7&cp_tpl=map.html&cp_pid=3849&list=1

gut holz! J.



Wolfgang N.
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Wolfgang N. »

[In Antwort auf #74452]
Hallo Mario
und alle anderen, die bisher geholfen haben!

Nach fast zwei Wochen ist das Ersatzteil gestern auch mal angekommen. Und nun holen mich die erwarteten Probleme langsam ein:

In meinem Bild, in dem Du das Bauteil markiert hast, ist im Hintergrund ein kleiner, quadratischer Stecker zu sehen. Die beiden daran befestigten Käbelchen (im Bild ist nur eines zu sehen) sind hier, wie (übrigens auch bei meinem RS 300) einfach nur lose reingesteckt und haben keinerlei Halt. Dementsprechend rutschen sie schon beim Zusammenbau immer wieder aus dem Stecker. Die Enden der Käbelchen lassen sich ohnehin nicht besonders gut irgendwo reinschieben, weil die Enden noch nicht einmal verzinnt sind. Beim geringsten Widerstand knicken die Enden um und spleißen auf.

Gibt es da einen Trick, diese Käbelchen zuverlässig haltend in den Stecker zu bugsieren?

Der Ausbau der Regelelektronik ist insgesamt nicht ohne. Man muß die Motoreinheit vom Korb trennen, um den Handgriff zu öffnen und an den Schalter zu kommen, wo man dann die Anschlüsse der Regelelektronik lösen und wieder befestigen muss. Dafür habe ich mir extra noch Werkzeug kaufen müssen. Nix Besonderes, aber man hat ja nicht alles. Nun ja, und dann muss man alles wieder zusammenbekommen. Im Moment ist mir die Achse ein wenig zu schwergängig, hoffentlich habe ich da nichts beschädigt. Einen Probelauf habe ich wegen des o.g. Problems noch nicht gemacht.

Viele Grüße,

Wolfgang
Wolfgang

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Mario Zimmermann
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Mario Zimmermann »


Hallo Wolfgang,

da es sich dabei um sehr dünne Leitungen handelt, werden hier keine großen Ströme fließen. Es sind lediglich Leitungen für Steuersignale.
In dem Fall würde ich versuchen, die Leitungsenden zu verzinnen, das sollte dann besser halten.

Eine zuverlässigere Methode wäre, den Stecker von der Platine zu enfernen und die Leitungen direkt anzulöten. Vorausgesetzt, man kommt an die Unterseite der Platine heran.

Viel Erfolg!

Gruß,
Mario

Wolfgang N.
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Wolfgang N. »


Hallo Mario,

danke für Deine Informationen.

Kannst Du mir sagen, was diese Steuerströme genau bewirken und haben diese Buchsen/Stecker einen Namen?

Ich hatte die Leitungen gestern für einen Probelauf kurz angeschlossen. Vielleicht falsch herum - zum Glück sind beide Leitungen ja auch rot - denn die Drehzahl ließ sich nicht regeln.

Danach habe ich die Maschine kurz ohne die Drähte laufen lassen. Die Maschine bewegte sich zwar, aber nur sehr langsam.

Auch wenn ich gestern den Verdacht geäußert hatte, ich hätte vielleicht dem Rillenkugellager zugesetzt, so lässt sich die Achse inzwischen so drehen wie auch vorher, aber nach den kurzen Probeläufen war die Achse auffallend warm.

Ich werde heute wohl mal in die Werkstatt fahren und den Lötkoblen holen, um die Enden zu verzinnen. Die Leitungen direkt an die Pins auf der Platine zu löten, übersteigt meine Fähigkeiten bei weitem.

Viele Grüße,

Wolfgang



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Mario Zimmermann
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Mario Zimmermann »


Hallo Wolfgang,

per Ferndiagnose anhand von Fotos schlecht zu sagen, aber das einzige, was Sinn macht, ist, dass diese beiden dünnen Leitungen zum Drehzahlpotentiometer führen.
In dem Fall wäre es egal, ob du die Leitungen vertauscht, Funktion sollte in beiden Fällen gleich sein. Dass sich die Drehzahl nicht ändern lässt, könnte darauf hindeuten, dass du beide Leitungen versehentlich miteinander kurz geschlossen hast.

Aber wie gesagt: Ohne direkt an der Maschine messen zu können, sind das alles nur Vermutungen per Ferndiagnose.

Gruß,
Mario


Michael Hild

Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Michael Hild »


aber das einzige, was Sinn macht, ist, dass diese beiden dünnen Leitungen zum Drehzahlpotentiometer führen.


Das denke ich nicht, zumal das Poti ja auf der Platine aufgelötet ist.
Es ist entweder der Sensor für das Tachosignal, falls die Elektronik dies auswertet, ich denke aber eher es ist der Temperaturfühler für die Wicklungen.

Grüße

Michael



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Mario Zimmermann
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Re: Schaden Elektronik Festo OF 900 E

Beitrag von Mario Zimmermann »


Ja, Tachosignal macht Sinn. Passt auch zu deiner Aussage, dass der Motor ohne diese beiden Leitungen nur sehr langsam läuft.

Gruß,
Mario

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