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Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 07:14
von Heiko Rech

Hallo,

es geht mir wie vielen hier, ich habe einfach zu wenig Platz in meiner Werkstatt. Ich möchte noch mehr Platz gewinnen und habe folgende, vielleicht dumme Idee, die ich aber dennoch zur Diskussion stellen möchte:

Macht eine kleine Abrichte wirklich Sinn?
Zur Erklärung: Ich habe eine ADH 1626, in die ich im Moment viel Geld und Arbeit stecken müsste. Sie müsste überholt werden. Derzeit verstellen sich die Abrichttische immer mal wieder und ich vermeide das Benutzen der Abrichte. Das geht im Moment wirklich sehr gut. Ich bearbeite selten Werkstücke über 1,4 Meter Länge. Ab 2 Meter macht auf der kleinen Abrichte auch keinen Spaß mehr. Es geht, aber es macht keinen Spaß.

Fügen mache ich in letzter Zeit wie folgt: Was geht mit HKS und Scheine schneiden, dann noch zwei Züge mit der Rauhbank und man hat ein perfekt gefügtes Werkstück.

Bei Flächen sorge ich für eine gute Auflage, also grobe Unebenheiten mit dem Handhobel weg schruppen. Dann durch die Dickte. Funktioniert erstaunlich gut.

Nun habe ich mir überlegt, brauche ich wirklich eine Abrichte? Derletzte Einsatz der Abrichte war das Ausprobieren des Grippers, Ansonsten ist die ADH seit vielen Wochen nur als Dickte in Betrieb.

Wenn ich also statt mich nach einer neuen, 26er ADH umzusehen, einen reinen Dickenhobel kaufe, könnte ich wieder einiges an Platz sparen, denn der kann Pltzsparend verstaut werden und nimmt keine permanente Standfläche weg. Dann hätte ich Platz für eine Hobelbank.

Was haltet ihr davon. Machbar oder Unsinn?

Gruß

Heiko




Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 07:53
von Dirk Boehmer

Hallo Heiko,

natürlich kannst Du auf eine Abrichte verzichten und alles mit der Hand machen.
Du kannst auch Deine Erika verkaufen und das Sägen mit der Hand machen.
Und Du sparst noch mehr Platz. Machbar auf jeden Fall. Ich würde auf meine
kleine Abrichte nicht verzichten wollen, auf gar keinen Fall. So lieb ich
auch Handhobel gewonnen habe.

Aber an sich musst Du das für Dich entscheiden. Ist ja auch ein gewisser
Zeitfaktor, alles mit der Hand zu machen.

--
Dirk



Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 08:01
von sklemke

Hallo Heiko,

aus einem anderen Grund habe ich grad eine ähnliche Überlegung. Ich habe natürlich auch zu wenig Platz und gerade meine Formatkreissäge durch eine kleinere Tischkreissäge ersetzt. Somit hab ich ein bissel mehr Platz für die Tischfräse bekommen.

Nun wollte ich eigentlich noch eine 26er ADH dazu nehmen, aber so richtig fehlt mir auch da der Platz, weil die Tische sich ja nicht in Luft auflösen, wenn man sie nicht braucht.

An welche Geräteklasse dachtest Du da? Sowas was DeWalt, Makita und Metabo bauen?

Vor dem Hintergrund des Platzproblems halte ich Deine Überlegungen für nicht unsinnig. Wenn Du dazu noch Platz für eine richtige Hobelbank rausholst?!? Wär doch super!

Viele Grüße
Stefan




Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 08:23
von Heiko Rech

Hallo Dirk,

so extrem wird es bei mir sicher nicht werden. die Überlegung kommt ja aus der Situation heraus, dass ich meine Abrichte derzeit eigentlich nicht nutze und dennoch gut klar komme. Da "abrichten" mit HKS und Schiene geht zum Beispiel sehr gut.

Gruß

Heiko



Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 08:25
von Heiko Rech

Hallo Stefan,

ich dachte an die Dewalt oder die Makita.

Gruß

Heiko



Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 08:26
von Andreas Winkler
[In Antwort auf #66303]
Hallo Heiko,

Du hast ja schon geschrieben, daß Du ohne die Abrichte zurecht kommst.
Wenn zufrieden mit dem Ergebnis bist und Du Dir vorstellen kannst, auf Dauer mit der Variante auszukommen, halte ich die Abrichte für überflüssig.

Gruß, Andreas




Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 10:09
von Rolf Richard
[In Antwort auf #66300]
Heiko,

das hängt sicher sehr stark vom eigenen Arbeitsstil ab.

Ich habe mir vor eineinhalb Jahren eine alte Scheppach HM-2 Kombi (Abrichte und Dickenhobel) gekauft. Etwas Arbeit musst da auch reingesteckt werden, aber jetzt läuft die Maschine so, dass ich sie nicht mehr missen möchte. Was da drüber geht braucht eigentlich keine Nacharbeit mehr.

Einer der Gründe ist sicher, dass mir Kreissägen aller Art nicht sehr liegen. Da ist immer ein gewisses Unbehagen. Und wenn das so ist soll man die Finger davon lassen.

Lange Werkstücke abzurichten habe ich nicht als so problematisch empfunden. Als Hilfsmittel benutze ich ggf. Rollenböcke.

Was Platz sparen geholfen hat war, dass ich meine Absaugung jetzt ganz ins Eck drängen konnte, weil ich mir eine Einschaltautomatik gebaut habe und ich so nur noch an die Absauganlage muss, wenn der Spänesack voll ist. Der gewonnene Freiraum kommt der Abrichte zugute.

Ist schon klar, einen reinen Dickenhobel stellt man nach Gebrauch unter den Tisch.....

Gruss

Rolf



Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 13:37
von Hauke Schmidt

Moin Heiko,

gibt es denn einen gescheiten Dickenhobel als Solomaschine in Deiner Größenvorstellung? Oder liesse sich alternativ eine Kombimaschine anschaffen bei der man die Abrichttische demontieren und weglegen könnte?

Grüße
Hauke



Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 13:53
von Heiko Rech

Hallo,

Dewalt und Makita haben Dickenhobelmaschinen mit ca. 30 Kg und 310mm Breite im Programm. Die kann man nach Gebrauch "wegstellen". Auch in den Nebenraum. Eine Kombi mit demontierten Tischen braucht nahezu die gleiche Stellfläche, wie ohne Dickentische.

Gruß

Heiko



Re: Braucht man eine (kleine) Abrichte?

Verfasst: Do 15. Dez 2011, 14:31
von Hauke Schmidt
[In Antwort auf #66300]
Moin nochmal,

wenn kein Bedarf für einen Abrichter besteht, würde ich eher auf die genanten Dickenhobel zugunsten einer Hobelbank zurück greifen.

Grüße
Hauke