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Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: Do 24. Nov 2011, 22:08
von Rolf Richard

Ich baue gerade eine Werkbank, in die eine Oberfräse integriert wird. Also ein Frästisch!

An sich hätte mir die Makita - Fräse vom Hausherrn gefallen. Schön viel Leistung! Sorry, es wurde eine Casals(Freud) FT3000VCE. Warum? Bei der Maschine kann man die Höhenverstellung bei eingebauter Fräse auch von oben durch die Befestigungsplatte vornehmen, was mir wichtig war. (Das geht auch bei der Trend T11, aber bei der Casals kann auch die Frässpindel von oben blockiert werden.) Immerhin bekam ich aus Berlin eine Incra Magnalock Montageplatte plus zugehöriges Ring-Set!

Nun die eigentliche Frage: Normalerweise würde ich Fräser mindestens bis zur Einspannmarkierung in die Spannzange einführen. Casals(Freud) gibt nun an, 20 mm seien ausreichend. Ich traue dem nicht, auch wenn das nochmal mehr Fräserhöhe über dem Tisch bedeuten würde.

Ist das ein Fehler in der Bedienungsanleitung?

Gruss

Rolf




Re: Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: Do 24. Nov 2011, 22:36
von Heiko Rech

Hallo Rolf,

wie lang ist denn die Spannzange? Wenn der Fräser bei 20mm Tiefe, die Spannzange voll ausfüllt, ist das in Ordnung. Ansonsten, würde ich so tief einspannen, dass der Schaft komplett in der Spannzange sitzt.

Gruß

Heiko



Re: Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: Fr 25. Nov 2011, 10:07
von Rolf Richard

Hallo Heiko,

an sich habe ich das immer genauso gehandhabt.

Spannzange 12 mm = 35 mm Länge
Spannzange 8 mm = 26 mm Länge

Die 8er habe ich mit der Spannzange aus der Festool OF1010 verglichen. Diese ist genauso lang (26 mm), aber einfacher aufgebaut. 4-fach geschlitzt gegenüber 6 Schlitzen bei der Casals, die insgesamt einen deutlich stabileren Eindruck hinterlässt.

Gruss

Rolf




Re: Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: Fr 25. Nov 2011, 14:24
von Heiko Rech

Hallo Rolf,

Ich persönlich würde es so machen, dass im Zweifel mindestens 2/3 der Schaftlänge eingespannt sind. Das wären bei vielen Fräsern deine 20mm. Verallgemeinern würde ich das aber nicht. Je schwerer die Bearbetung und/ oder je Länger der Fräser, umso weiter würde ich ihn einspannen.

Gruß

Heiko



Re: Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: Fr 25. Nov 2011, 20:23
von sepp schick
[In Antwort auf #65890]
Hallo es wird zwar vom richtigen einspannen der Fräser öfter geschrieben , aber nie wie wie man etwa Nutfräser welche keinen Ansatz haben am besten wieder herauskriegt.
mfg sepp




Re: Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: Sa 26. Nov 2011, 07:34
von HELLE

Hallo Sepp,

die Tatsache, das Fräser nicht einfach mit der Hand herrausgehen, läßt darauf schließen, das die Zange schmutzig oder defekt ist.

Bei meiner Fräse (FESTOOL 1400) geht alles ganz leicht und zügig - da braucht man außer seinen Händen kein anderes Werkzeug. Mir würde im Traum nicht einfallen da mit Werkzeug daran zu gehen.

Ich denke, viele von uns sind da etwas zu leichtsinnig, bei ca. 20000 U/min. Im schlimmsten Fall muß man halt in den "sauren Apfel" beisen und die Zange austauschen.

Gruß, Helle




Re: Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: So 27. Nov 2011, 13:10
von Ralf

Hallo Sepp,

ich pflege meine Spannzangen mit etwas Öl (außen am Konus), und halte sie sauber und rostfrei. Dann sollten die Fräser auch von Hand rausgehen. Wichtig ist auch, daß die Spannzange richtig in der Überwurfmutter eingerastet ist. Nur so wird sie beim Öffnen (zweiter Widerstand nach einem kurzem Leerweg) wieder aus dem Konus heraus gezogen. Ich habe zwei Spannzangenfutter, welche auf M12 Gewinde passen. Bei denen rastet die Zange nicht in der Mutter ein. Da passiert es schonmal, das man die Mutter löst, und die Zange fest im Konus stecken bleibt. Besonders da hilft bei mir vorbeugendes sauber Halten und leichtes Einölen.

Gruß, Ralf




Re: Einspanntiefe Fräser in Oberfräse

Verfasst: So 27. Nov 2011, 14:52
von Rolf Richard
[In Antwort auf #65908]
Hallo Sepp,

bei meinen beiden Fräsen geht das Entfernen auch einfach ohne Werkzeug oder Kraftaufwand. Bei der Festool leichter als bei der Casals, deren Spannzange aber auch ein ganz anderes Kaliber ist.

Gruss

Rolf