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Festool Domino

Verfasst: Mo 9. Mär 2009, 21:12
von Stefan

Hallo zusammen,

ich habe heute von meinem Maschinenhändler folgende Aussage bzw. Erfahrungen seiner Kunden bezgl. Festool-Domino erhalten.

In harten Holz (alles ausser Kiefe,Tanne und Fichte) würde das Festool-Domino unsaubere löcher fräsen. Der Verkauf wäre bei Schreinern auch im Ggensatz zum Maffell Duodübler verschwindend gering.

Kann jemand diese Behauptungen bestätigen. Hab ich da etwas verpasst, was die Qualität von Festoolgeräten betrifft.

Da ich vornehmlich keine Platten verbaue, sondern Rahmenbau betreibe, fällt die Lamellofräse raus.

Kann ich denn mit dem Duoübler auch kleine Rahmenteile verbinden ???

Vielen Dank im voraus

Stefan



Re: Festool Domino - DuoDübler *MIT BILD*

Verfasst: Mo 9. Mär 2009, 22:14
von Roland Heilmann

Hallo Stefan,

ich habe mehrere DuoDübler seit längerer Zeit in der kurs.werkstatt praktisch täglich im Einsatz und kenne das Gerät dadurch relativ gut.

Wir verwenden das Gerät für nahezu alle anfallenden Holzverbindungen bei Holzwerkstoffplatten, Massivholzplatten und Rahmen- bzw. Stollenbauweisen, bei stumpfen Ecken, T-Verbindungen und bei Gehrungsecken, zum Bohren von Lochreihen, Herstellung von Exzenterverbindungen oder für Bohrungen von Zylinder-Einbohrbändern, usw.

Aufgrund der hohen Präzision und der damit verbundenen Tatsache, dass die Teile beim Verleimen nicht verrutschen können – wie das ja bei Flachdübel (Lamellos) eher der Fall sein kann – greifen immer mehr meiner Kursteilnehmer zum DuoDübler.

Zu deiner Frage:

Man kann den DuoDübler auch als MonoDübler verwenden indem man einen Bohrer entnimmt. Aufgrund der exakten Mittenmarkierungen für jeden Bohrer kann man exakt nach Anriss bohren.
Mit einem 6 mm Bohrer können schmale Leisten ab 18 mm Breite verdübelt werden.(siehe Foto)

Ich habe auch schon zwei Dübel spielfrei nebeneinander gesetzt, das ergab dann eine Art Breitdübel, hat auch bestens geklappt.

Zum Bohren von kurzen und schmalen Leisten spanne ich den DuoDübler auch mal verkehrt herum in die Bankzange und lege die Teile auf den Klappanschlag der Maschine. So kann ich exakt und bequem bohren.

Der kleinste lieferbare Bohrer-Durchmesser von 3 mm ermöglicht prinzipiell die Verdübelung sehr schmaler Sprossen, vorausgesetzt man hat „Microdübel“ (ich weiß aber nicht ob es solche überhaupt gibt)

Nicht unerwähnt bleiben sollte die Tatsache, dass man die Bohrtiefe beim DD 40 von 0 bis 40 mm stufenlos - angepasst an die individuelle Holzdicke, bzw. Dübellänge - einstellen kann.

Beste Grüße aus München

Roland




Re: Festool Domino - DuoDübler *MIT BILD*

Verfasst: Mo 9. Mär 2009, 22:26
von Olli Trappe

Hallo Roland,

vielen Dank für Deine Tipps! Ich bin auch begeisterter Anwender des Duodüblers und werde das mit den schmalen Leisten zeitnah testen. Hast Du alle Bohrungen in Deinem Beispiel nach Anriss gebohrt? Das Ergebnis sieht jedenfalls eindruckvoll aus.

Viele Grüße

Olli




Re: Festool Domino - DuoDübler

Verfasst: Mo 9. Mär 2009, 23:16
von martin

Hallo Olli,
entweder schimmern auf dem Bild die Dübel durch oder es sind die Reste vom Anriss ;-)
Gruß
martin




Verkäufer seriös ?

Verfasst: Di 10. Mär 2009, 00:30
von Jockel
[In Antwort auf #50425]

In harten Holz (alles ausser Kiefe,Tanne und Fichte) würde das Festool-Domino unsaubere löcher fräsen. Der Verkauf wäre bei Schreinern auch im Ggensatz zum Maffell Duodübler verschwindend gering.


1. Meine Domina macht in alles perfekte Löcher ob, Fichte, Ahorn, Eiche, Buche, Weymouth, Siebdruck, Multiplex, oder Erle.

2. Ah genau deswegen waren am Anfang die Lieferzeiten so lange, iss klar nee.
Das scheint mir wiedermal ein Fall von: Ich verdiene beim Verkauf von Mafell mehr, also mache ich den Rest schlecht. Einen solchen Verkäufer würde ich meiden.
Nur so als Denkanstoss

Gruß Jockel



Re: Festool Domino

Verfasst: Di 10. Mär 2009, 04:30
von Peter Keckeis
[In Antwort auf #50425]
Hallo,

die Festool-Domino würde ich als letztes hergeben.
Auch nach dem Setzen von etwa 2000 Dominos in Fichte,
Buche, Lärche, MDF und Spannplatte, verwende ich immer
noch den ersten Fräsersatz.

Gruß Peter




Re: Festool Domino

Verfasst: Di 10. Mär 2009, 06:41
von Christoph Nowag
[In Antwort auf #50425]
Ein sehr gut bekannter Schreiner verwendet seit ca. 2 Jahren die Domino. Nach eigener Aussage war der Einsatz für ihn eine art Quantensprung bei der Arbeit. Er arbeitet sowohl mit Plattenmaterial als auch mit Massivholz. Seitdem sind die Lamellomaschinen und alle Vorrichtungen für Dübellöcher bohren im Dauerurlaub.

Warum er sich für die Domino und nicht für den Duodübler entschieden hat, weiß ich nicht. Der Händler hätte beide gehabt. Und er hatte sich informiert.

Viele Grüße
Christoph



Re: Festool Domino

Verfasst: Di 10. Mär 2009, 08:26
von Andreas

Selbst mit Iroko und Wenge, zwei wirklich harten Hölzern, klappt's einwandfrei. Die Aussage Deines Händlers ist mir unverständlich.

Andreas



Re: Festool Domino

Verfasst: Di 10. Mär 2009, 08:29
von Hans-Peter Kipp

Hallo Stefan,
mein Rat zu Deinem Problem:
Nimm ein Stück Holz, das Du überwiegend bearbeitest und gehe zu einem Festool- bzw. Maffell-Händler mit Testcenter.
Teste dann selbst vor Ort die Maschinen und bilde Dir Deine eigene Meinung.
Anmerkung:
Die '30-Tage-Geld-zurück-Garantie' von Festool erlaubt Dir, das Gerät zu kaufen, es zu Hause zu testen (leicht zu benutzen) und gegen den vollen Kaufpreis zurückzugeben.

MfG
Hans-Peter



Re: Festool Domino

Verfasst: Di 10. Mär 2009, 09:17
von Gerhard
[In Antwort auf #50425]
Hallo Stefan,

ich bin begeisterter Anwender des Duodüblers und halte ihn aus verschiedenen Gründen für die vielseitigere Maschine. Trotzdem ist die Aussage, der Domino könnte nicht in Hatholz ziemlicher Unsinn. Das ist schlicht nicht wahr.

Viele Grüße,
Gerhard