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Schärfen mit der Tormek

Verfasst: Do 1. Jul 2004, 11:42
von Matthias Schmitz

Mahlzeit

Mich würde mal interessieren wie die Bildhauer unter euch ihre Eisen schärfen.

Ich schärfe grundsätzlich mit meiner Tormek wobei ich aber das problem mit Riefen habe. Ein schmales Hohleisen oder ein Gaißfuß hinterlassen häufig Rillen, trotz größtmöglichem bewegen über den Stein.
Bei den kleinen schmalen Eisen ist das kein Problem, weil ich diese dann in einer "Rille" schleife, aber die großen und breiten Hohleisen machen mir eine große Wölbung in den Stein. Wenn ich nun meine geraden Stecheisen und Hobeleisen schleifen will stocken diese und die Ecken werden stärker bearbeitet.
Ergo, RUND.

Aber immer die Differenz abdrehen verringert das Steinvolumen erheblich.
Das ganze sieht man aber auch auf Wassersteinen, gerade wenn man die Schneide schleift.

Also wie macht ihr das effektiv.

Gruß Matthias


Re: Schärfen mit der Tormek

Verfasst: Do 1. Jul 2004, 12:46
von Thomas Sauer

Hallo Matthias,

ich habe ebenfalls eine Tormek, das Problem mit dem unebenen Schleifstein, kenne ich, es reduziert sich zwar wenn man, das Werkzeug gleichmäßig, seitich über den Stein bewwegt, aber es sit niicht wirklich die Lösung.
Ein Schnitzer hat mir gezeigt, daß er mehrere Steine, darunter speziell geformt, verwendet.

Allerdings waren das alles Natursteine, die er selbst profiliert hat. Ich kann mich erinnern, daß er 5 oder 6 Steine verwendete, teilweise auch mit Handbetrieb - allerdings das war ein Profi.

Ich ziehe die Tormek zar nicht so offt ab, aber ich verwende den steinpräperier, mit dem man auch eine feinere Oberfläche am Stein einstellen kann.

Beim Polieren habe ich mir auch schon überlegt, einen größere Polierscheibe, ähnlich der Tormek aus Holz und Lederbeschichtung zu machen, das allerdings dann im Handbetrieb, d.h. mein 8 Jähriger dreht und ich poliere. Meine Polierscheibe "verstopft",wenn man sie länger verwendet, trotz dem ich sie regelmäßig mit polierpaste behandle.

gruß

Thomas


Re: Schärfen mit der Tormek

Verfasst: Do 1. Jul 2004, 13:39
von Matthias Schmitz

Danke Thomas,
also du kennst das Problem auch. Die Natursteine von denen du redest sind auf der Tormek montiert, oder sind die im Handbetrieb?

Meine Abziehscheibe ist auch zu, will heißen sie ist glatt von der trockenen Polierpaste. Bei mir poliert das trockene "Pulver" aber auch sehr gut ohne Paste zugeben zu müsen. Sieht man auch gut daran das sich das Pulver langsam unter der Scheibe nach dem polieren ansammelt.

Gruß Matthias


Re: Schärfen mit der Tormek

Verfasst: So 4. Jul 2004, 13:10
von Andreas Meisel

Hallo miteinander!

Was haltet ihr von folgender Idee (so praktiziere ich es): Wenn zB. ein Stechbeitel eine ordentliche Scharte hat, schleife ich sie mit der Tormek. Das geht vergleichsweise schnell und man hat wieder ein wunderbare Schneide (nach abzeihen und so).
Wenn das Eisen nur die wirklich feine Schärfe verloren hat, schleife ich von Hand. Damit kann man die Tormek 'entlasten' und die Eisen werden nicht so schnell kürzer. Außerdem lassen sich maschinell 'vorgeschliffene' Schneiden besonders schnell mit Hand schärfen, weil sie eine geringe Hohlkehlenform haben und man nur dort Material abträgt, wo es wirklich erforderlich ist.

Schöne Grüße

ANDI


Re: Schärfen mit der Tormek

Verfasst: So 4. Jul 2004, 15:04
von Christian Aufreiter

Hallo, Andi,

meine Vorgehensweise deckt sich mit deiner. Wenn ich das Eisen bloß ein wenig abziehen muss, lasse ich die Tormek im Kasten. Meist kommt sie nur zum Einsatz, wenn ich eine neue Fase anschleifen, den Winkel stark verändern oder Küchenmesser schärfen will.

Herzliche Grüße

Christian


Re: Schärfen mit der Tormek

Verfasst: So 4. Jul 2004, 15:05
von Peter Sternischer

Hallo Andreas,
ein guter Vorschlag!
Gruß Peter


Re: Schärfen mit der Tormek

Verfasst: Mi 7. Jul 2004, 18:35
von Günther Fischer
[In Antwort auf #4133]
Nach dem was Ihr da über Tormek schreibt, scheint die Schleifscheibe ja nichts zu taugen? Ich wollte mir schon eine Tormek-Maschine kaufen, aber jetzt lass ich's wohl lieber? Oder?


Re: Schärfen mit der Tormek, Was?

Verfasst: Mi 7. Jul 2004, 19:11
von Andreas Meisel

Hallo Günther !

Vielleicht ist hier irgendwie der Eindruck entstanden, dass der Schleifstein der Tormek nichts taugt, nur das ist nicht wahr bzw. kann nicht so gemeint gewesen sein!

Nach allen was ich weiß, ist die Tormek die beste heute hergestellte Naßschleifmaschinen und ich bin selbst auch schon seit Jahren damit zufrieden. Es gibt nur das Problem (nur das hat jeder, der viel schleift), dass sich der Stein durch die Schleifbeanspruchung abnützt und unter Umständen dadurch langsam uneben wird. Das kann man durch einen eigenen Abzeih/abdrehdiamanten wieder komplett rückgängig machen, nur wird dabei der Stein jedesmal um sagen wir max. 0,5 mm (ich glaube es sind in Wirklichkeit nur 0,25 mm) kleiner. Daher wäre es empfehlenswert nicht wegen jeder Kleinigkeit die Maschine anzuwerfen, sondern hin und wieder auch Handschleifsteine (die natürlich auch uneben werden!) zu verwenden.

Ich möchte trotzdem meine Tormek nicht missen, arbeitet sie doch vergleichsweise schnell (gegenüber händisch) und exakt. Bisher (und ich habe die Maschine jetzt ca. 7 Jahre) habe ich den Stein erst 6 oder 7 mal abgedreht . . .

Schöne Grüße,

ANDI


Re: Schärfen mit der Tormek, Was?

Verfasst: Mi 7. Jul 2004, 21:32
von Klausbärbel

Hallo und guten Abend !

Schleifen ist eine Wissenschaft für sich. Also mit ran an die Scheibe , darüber ziehen und wieder weg damit ist es nicht getan. Auch ich habe seit 7 Jahren eine Tormek. Dazu eine Naturschleifstein und einen SuperGrind. Damit schleife -und ich meine auch schleifen- alle meine Hobelmesser, Maschinenhobelmesser, Hohlbeitel, Stechbeitel, Drechselwerkzeuge, meine Sichel, Sense und Scheren.
Einmal im Jahr sind alle Messer im Haushalt dran die keinen Wellenschliff haben. Ich bin mit der Maschine, dem Stein und der Polierscheibe hochzufrieden. Wichtig ist dass man neben dem jeweiligen exakten Schleifwinkel auch den exakten Vorschub einhält. Der Stein muss natürlich regelmäßig gepflegt werden. Bei Euren Autos macht Ihr das doch auch. Was nützt ein Stein der seinen ursprünglichen Umfang behält, das Schleifgut aber stumpf bleibt oder keine Standzeit besitzt. Für ein Küchenmesser benötige ich ca. 35 Minuten. Dafür schneidet es fast ein ganzes Jahr ohne Nachbehandlung. Den Test mache ich mit Zigarettenpapier. Zigarettenpapier in die eine Hand, Messer in die andere und dann senkrecht Streifen von 2mm in einem Zug abschneiden.
Ich möchte hier nicht als Oberlehrer auftreten, aber das Schleifen muss man wirklich üben auch wenn es einen neuen Stein kostet. Nichts macht mehr Freude bei der Arbeit als perfekt und sauber schneidendes Werkkzeug.




Re: Schärfen mit der Tormek, Was?

Verfasst: Mi 7. Jul 2004, 22:28
von Christian Aufreiter

Hallo, Klausbärbel,

mich würde vor allem deine Vorgangsweise bei Küchenmessern näher interessieren.
Bitte teile mir dazu weitere Informationen mit. 35 Minuten habe ich nämlich noch nie mit einem Küchenmesser an der Tormek verbracht.

Danke!

Christian