Holztrocknung in der Mikrowelle

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joachim_b
Beiträge: 141
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Holztrocknung in der Mikrowelle

Beitrag von joachim_b »


Hallo,
Ich habe gelesen, dass manche Drechsler ihre frischen Schalen in der Mikrowelle trocken. Ich möchte mir einen Hocker aus Eichenkanthölzern (15x15cm) bauen. Das holz hat allerdings eine Feuchte von 15 %. Glaubt ihr, ich kann die Stücke in der Mikrowelle runtertrocknen? Wenn ja, wie funktioniert das genau?
Gruß,
Joachim


Jockel
Beiträge: 484
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

15% Holzfeuchte sind OK !

Beitrag von Jockel »


Hallo Namensvetter die Holztrocknung in der Mikrowelle eignet sich nur für sehr dünnwandige Sachen also maximal 4-5mm !!!

Deine 15% Holzfeuchte sind schon ein guter Wert. In Zentralbeheizten Räumen geht man im Winter von 8-12% aus die 3 % fallen nicht ins Gewicht.
Du kannst deine Kanteln also einfach so wie sind vearbeiten.
Gruß Jockel


joachim_b
Beiträge: 141
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: 15% Holzfeuchte sind OK !

Beitrag von joachim_b »


Hallo Jockel,
Danke für deine Antwort. Ich wusste nicht, dass mit der Mikrowellentrocknung nur für dünne Stücke geht. Allerdings stammen die 15% Feuchte vom Sägewerk wo der Balken noch liegt. In einem Zelt! Also überdacht, aber nicht beheizt. Der Besitzer sagt: " Es dürften 15% sein, liegt schon lange unter Dach..." Messen kann ich selbst leider nicht, ich habe halt nur etwas Angst vor Rissen. Ich werde es wohl einfach probieren müssen.
Gruß,
Joachim


Jockel
Beiträge: 484
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Ausgleichsfeuchte anstreben

Beitrag von Jockel »


Hallo wenn das Holz schon länger liegt wirst du keine Risse fürchten müssen. Allerdings kann das Holz bei Feuchtigkeitsabgabe noch etwas schrumpfen. Ergo bei den Verbindungen sauber arbeiten.
Falls du mit der Feuchteangabe deines Händlers nicht sicher sein kannst, solltest du die Einzelteile grob zurichten und in der Wohnung eine Zeitlang lagern, so dass die Ausgleichfeuchte erreicht wird.

Gruß Jockel


joachim_b
Beiträge: 141
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ausgleichsfeuchte anstreben

Beitrag von joachim_b »


da hast du mich erwischt. Das Teil soll ja vier Kanthölzer mit einer Art Schattenfüge verbunden werden. Dafür wollte ich in die Kantölzer Nuten fräßen und dicke Federn aus Eiche benutzen, die ich schon hier habe. Da habe ich Bedenken, dass das hält,wegen unterschiedlicher Holzfeuchte...
Gruß,
Joachim



Jockel
Beiträge: 484
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Re: Ausgleichsfeuchte anstreben

Beitrag von Jockel »


Hallo Joachim wenn du in die etwas feuchteren Kanthölzer die Nuten fräst kann nichts passieren. Die Nuten werden sich, wenn überhaupt, beim trocknen etwas zusammenziehen. Dass heisst deine Feder wird evtl. nach dem Montieren ein wenig mehr gepresst, was nicht von Nachteil ist.
Nur solltest du die Teile nach dem Fräsen zügig montieren (nicht ein paar Tage herumliegen lassen), denn wenn die Nut sich zusammenziehen sollte könnte deine Feder erst gar nicht mehr hineinpassen.

Gruß Jockel


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