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Feinsäge Sägeblatt reißt sehr oft

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 19:12
von Peter Schmidt

Wir arbeiten seit Jahren mit einer Proxon DSH Feinsäge. Gesägt wird sehr hartes Holz in einer Dicke von 5...20mm und Bernstein. Wir haben enorme Probleme damit, dass das Sägeblatt bereits nach kurzer Nutzung reißt, selbst beim Sägen von Bernstein, wo Überhitzung des Sägeblattes meiner Meinung nach auszuschließen ist.

Hat jemand Erfahrung mit diesem Phänomen?
Ich trage mich mit dem Gedanken, einer der hier im Forum mehrfach gelobten Hegner mit Drehzahlregler zu kaufen.
Meine Fragen:
Hatte jemand schon einmal mit einer solche Problem?
Oder auch umgekehrt, wer kennt solche Probleme mit der Proxon?
Kann man das frühe Reißen durch irgendwelche Tricks vermeiden?

Vielen Dank im Voraus, Peter




Re: Feinsäge Sägeblatt reißt sehr oft

Verfasst: Do 26. Jun 2008, 21:17
von Jürgen zur Horst

Hallo Peter,

gerade bei Bernstein würde ich eine große Hitzeentwicklung erwarten. Für Bernstein würde ich ein plexiglasgeeignetes Blatt verwenden. Ist die Schnittfläche sauber oder schmiert der Bernstein? Das wäre zumindest beim Bernstein ein Hinweis auf Hitzeentwicklung. Ist das Blatt zu stark gespannt? Hast Du es mal mit einer gröberen Verzahnung ausprobiert?
Wenn Du Holz und Bernstein bearbeitest, nehme ich an, dass Du hartes Holz wie Ebenholz o.ä verarbeitest. Dafür braucht man gute Sägeblätter. Ich habe gute Erfahrung mit Sägeblättern von Eberle. Schau mal beim Hausherren auf dieser Seite weit unten: http://www.feinewerkzeuge.de/divsae.htm

Die Hegner ist trotzdem eine gute Idee und für einen Profi eigentlich unumgänglich. Wenn Oldenburg/Nds für Dich erreichbar ist, kannst Du gerne mal probesägen.

Tschüß Jürgen




Re: Feinsäge Sägeblatt reißt sehr oft

Verfasst: Sa 28. Jun 2008, 14:58
von Helmut

Hallo Peter,

ich arbeite zwar nicht mehr so viel mit der Feinsäge ( anderes Wort für Decupiersäge ?, Hegner), hab bis vor ca. 10 Jahren aber mehrere Gross (1 Gross =130 Sägeblätter) pro Jahr an Sägeblättern damit "verschlissen". In der Anfangszeit lag das daran, die Säge (MK1) keine Drehzahlregelung hatte, und das Blatt in engen Kurven zu heiß wurde und riss. Ich habe damals "sehr feine" Sachen gesägt. Z. B. Namensschilder, in der PinselSchriftart Brush-script, 18 mm hoch als "Haarlinie" ausgedruckt, und aus 15 - 20 mm Buche "konisch" ausgesägt. Wenn das Sägeblatt dabei zu heiß und die Schnittkanten zu braun wird, hat man Müll produziert. Bei größeren Schildern habe ich um ein Heißlaufen des Sägeblattes zu verhindern, nach jedem ausgesägten Wort, bei jedem neuen Innenausschnitt, ein Neues Sägeblatt genommen.

Als später mit der MK2, mit dem für das Material besten Sägeblatt, bei passender Drehzahl auch oft Sägeblätter schnell rissen, und das mit dem Anfang eines neuen Gross zusammenfiel, habe ich zu guter letzt das betreffende Gross reklamiert. Das ist damals 1 mal passiert. Da der Händler meine Beschwerde nicht glaubte, hat er im Laden auf der Vorführmaschine einen Versuch gemacht. Er kam selber keine 2 cm weit ins Musterbrett und hat mir das Gross umgetauscht.... aber nicht ohne selbst einen Versuch mit einem Sägeblatt davon zu machen.

:-) Helmut



Re: Gros = 12 * 12 = 144 ;^

Verfasst: Sa 28. Jun 2008, 15:19
von Helmut Hirsch

Hallo Namensvetter,

dann hattest du ja mit der Zeit doch ganz viel Blätter übrig ...

Sorry mußte jetzt raus, aber ich benutze auch noch sehr gerne diese "landläufigen" Maßeinheiten.

Und erfreue mich immer über die Gesichter der etwas anderen, wenn sie auf dem Schlauch stehen --- obwohl ich glaube, das wir beim KFZ noch eine recht lange Zeit uns in PS unterhalten --- und den Sechserpack kennen ja auch noch die Teenies.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dutzend

Viele Grüße aus der Kurpfalz, Helle --- der jetzt nach seinem Kaffee weitermacht.




zur Weiterbildung bzw. Auffrischung ...

Verfasst: Sa 28. Jun 2008, 15:26
von Helmut Hirsch

Hallo alle zusammen, habe noch etwas gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma%C3%9Fe

Gruß, Helle



Re: Gros = 12 * 12 = 144 ;^

Verfasst: Sa 28. Jun 2008, 16:01
von Helmut

Hallo Helmut,

wie kommst du darauf, das ich viele Sägeblätter übrig hatte ? Wg. der 14 mehr die im Gross sind ? ;-) oder wg. dem häufigen Sägeblattwechsel ? Bei meinem "Verschleiß" kam es auf die 14 nicht an. Und bei dem Verhalten feiner Sägeblätter... je öfter sie heiß werden und wieder abkühlen, um so scheller reißen sie, und dem Mehraufwand, den man bei so feinen Arbeiten hat, wenn das Sägeblatt "an einer blöden Stelle" reißt... ist der regelmäßige Wechsel des Sägeblattes die bessere Lösung. Anfangs hab ich früh gewechselte Sägeblätter "für einfache Innenausschnitte" aufgehoben, da die dann aber wesentlich schneller rissen als neue, und so mehr arbeit machten, hab ich es gelassen.

:-) Helmut



Re: Feinsäge Sägeblatt reißt sehr oft

Verfasst: Di 1. Jul 2008, 09:43
von Peter Schmidt
[In Antwort auf #44672]
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deine Tipps.
Natürlich werden die Sägeblätter auch bei Bernstein heiß, aber sicher nicht so heiß wie bei härteren Materialien. Bernstein schmilzt ja relativ schnell (eher als Holz schwelt). Da beim Bernsteinsägen aber tatsächlich Späne anfallen (die Schnittfläche ist sauber), gehe ich davon aus, dass die Temperatur nicht so hoch wird, dass sich das auf die Standfestigkeit des Sägeblattes auswirkt.

Die Blattspannung reduzieren kann ich auch mal probieren. Bisher war ich auf recht ordentliche Spannung aus, weil unsere Schnittkonturen z.T. sehr enge Kurven enthalten und ich ein Verdrehen des Sägeblattes weitgehend einschränken will.

Gröbere Sägeblätter müsste ich einfach mal testen. Allerdings sägen wir sehr filigrane Konturen, mal sehen wie die Schnittkante mit gröberem Sägeblatt aussieht...

Vielen Dank auch für die Hinweise auf die bestimmten Sägeblätter.
Oldenburg ist leider zu weit weg für mich...

Vielen Dank nochmal für die Hinweise, Dieter Peter




Re: Gros = 12 * 12 = 144 ;^

Verfasst: So 13. Jul 2008, 01:25
von Peter Schmidt
[In Antwort auf #44701]
Nochmal die Frage konkretisiert:
Hat jemand mit einer Hegner-Feinsäge schlechte Erfahrungen gemacht, insbesondere mit hohem Sägeblatt-Verbrauch?
(Bitte keine Diskussion über Maßeinheiten mehr!)

Vielen Dank, Peter




Re: Feinsäge Sägeblatt reißt sehr oft

Verfasst: So 13. Jul 2008, 09:27
von Helmut
[In Antwort auf #44647]
Hallo Peter,

da ihr schon seit Jahren mit der Proxxon arbeitet... besteht das Problem, seit ihr mit der Maschine arbeitet, oder ist es erst jetzt aufgetreten ? Wenn es erst jetzt aufgetreten ist, kann es nur an den Sägeblättern, oder am Holz liegen. Wenn das Holz nicht optimal trocken ist bekommt man auch so ein Problem, wenn man "durchgezahnte" Sägeblätter verwendet. Habt ihr schon mal Sägeblätter mit weniger Zähnen ( komm gerade nicht auf die Bezeichnung ) versucht ?

:-) Helmut




Re: Feinsäge Sägeblatt reißt sehr oft

Verfasst: Mi 16. Jul 2008, 14:50
von Felix

Hallo Peter,

ich habe die Hegner S1 u. bin mit der Sägequalität zufrieden.
Was mir nicht so gefällt ist der Blase- u. Absaugevorrichtung.
Ich schneide meistens Hartholz bis ca. 25 mm Stärke. Ich verwende
Sägeblätter von Hegner, in NÜ auf der Messe gekauft u. bei
www.laubsaegen247.de , Hr. Platt ist sehr freundlich.
Die Firma hat 20 od. mehr verschiedene Sägeblätter.
Ich habe eigentlich nur Probleme wenn das Sägeblatt nicht mehr
scharf genug ist, ich zu stark drücke, die Spannung zu hoch ist,
bzw die Kombination. Auch durch enge Kurven verschleissen die
Blätter schneller.