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Hallo,

ich habe mir gerade eine Festool Oberfräse OF 1400 gekauft. Mit der Maschine selbst bin ich auch sehr zufrieden, wobei ich dazu sagen muss, dass ich nie zuvor mit einer Oberfräse gearbeitet habe.
Wovon ich aber echt enttäuscht bin, ist der mitgelieferte Parallelanschlag. Die Feineinstellung hat zwar eine Skala in 1/10mm, aber da die ganze Verstellschraube 0,5mm hin- und herwackelt erscheint mir diese Feineinstellung vollkommen unbrauchbar. Ich war schon beim Händler, dieser war zunächst unsicher, zeigte mir dann aber andere Exemplare die alle genauso waren. Von einer so teuren Maschine hätte ich echt mehr erwartet.
Ich wollte mal fragen ob es vielleicht einen einfachen Trick gibt, den Parallelanschlag so umzubauen, dass er nicht mehr wackelt?
Benutzt jemand von Euch diese Feineinstellung?
Gibt es einen besseren Parallelanschlag eines anderen Herstellers, der an die OF 1400 passt?

Gruß Jörg

Hallo Jorg,
Auch ich verwende den OF1400, oefters unter dem Tisch, und bin sehr zufrieden weil es passt zu meinem Bedarf (12mm Spannzange, gute Fraestiefe, usw). Auch bei mir wackelt der Parallellanschlag in Zusammenhang mit der Feineinstellung. Ich sehe da zwei Ursachen: Erstens hat die Verstellschraube einen Hysteresis von ca 0,5 mm, und zweitens, wenn man die zentrale Schraube etwas loest (was fuer die Einstellung notwendig ist) schauckelt der eigentlche Parallellanschlag auf dem Teil das man auf die Stange schraubt. Sicher konnte man sich denken dass Festool das etwas anders konstruiert hatte.
Ich muss aber sofort sagen dass, nach festziehen aller Schrauben, der Anschlag sehr stabil ist. Das Wackeln beschraenkt sich zu dem Einstellen. Damit kann man sich an eine effektive Prozedure gewohnen. Ich mache das meistens so:
1. Parallellanschlag ein wenig (so um 0,5 bis 1 mm) zuweit einstellen.
2. Nachmessen mit Schieblehre.
3. Die Einstellschraube verdrehen bis der Parallellanschlag zu bewegen anfaengt. Jetzt ist der Hysteresis beseitigt. Zentrale Schraube nur ein wenig loesen. Mit dem Skala die Einstellschraube drehen bis man die richtige Einstellung erwartet.
4. Nachmessen mit Schieblehre.
5. Wenn richtig, zuerst ein Probestueck fraesen.
6. Wenn der Anschlag jetzt zu nah an die Fraese steht zuerst der Hysteresis in der andere Richtung wegdrehen bevor man den Skala verwendet.
So aufgeschrieben sieht es etwas kompliziert aus, in der Praxis geht es einfacher. Aber immer Hysteresis wegdrehen, nachmessen, Probestueckchen fraesen.
Vergess auch nicht die beide Kunststoffbelaege einzustellen damit die Luecke so klein ist wie moeglich, aber sie die Fraese nicht behindern koennen.
Bitte lass mas wissen wie Du Deine Prozedure entwickelst.
Schoene Gruesse aus Holland,
Hans Bos

Hallo Hans,

Danke für Deine Antwort, so hatte ich mir auch weitergeholfen. Meist habe ich drei Probestücke gebraucht, bis die Einstellung stimmte. Mit festgezogenen Schrauben blieb die Einstellung eigentlich immer stabil.

Gruß Jörg