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Hallo Forum,

ich will für einen Bekannten "eine Schachtel in Form seines Hauses" aus 18 mm BirkenSperrholz bauen. (Seine Frau will sie mittels "Brandmalerei" weiter veredeln ). In Grunde eine simple Aufgabe,... wenn da nicht die 2 Dächer in quadratischer Pyramidenform wären. Da die Oberfläche nur klar lackiert, oder gewachst werden soll, müssen die Gehrungen 1a werden. Daher suchte ich im Internet nach einer Lösung. Ich fand eine Exel Datei zur Berechnung der nötigen Einstellungen. ( "Schifterschnitt" ) Nun weis ich, wie ich den Winkelanschlag und die HKS einstellen muß. Dieses Wissen nutzt mir jedoch nichts, weil "egal wie ich vorgehe", ich erhalte nur Dreiecke, bei denen die aufsteigen Schenkel nicht gleich lang sind. Sie sind wesentlich unterschiedlicher, als es "einfache Ungenauigkeiten am Anschlag" mit sich bringen würde. Also liegt der Fehler woanders. Aber wo ? Wie geht man am besten vor, wenn man eine solche Pyramide bauen will ? Die Exeldatei gibt bei einer Höhe von 20 cm, und einer Kantenlänge von 25 cm, für den Winkelanschlag 27,9 und das Sägeblatt 36,8 Grad an.

Gerade fällt mit ein.. ich hatte als Kantenlänge die Unterkante, und als Höhe, die Höhe der Pyramide angenommen.. sollte das der Fehler sein ( Kante = Höhe ? )

:-) Helmut

Hallo Helmut,
warum machst Du von der Pyramide keinen Brettriß. Das ist doch das einfachst, da kann man die Maße aus der Zeichnung ablesen(Arbeitszeit 5min zeichnen?) Die Pyramidenteile würde ich mit einer Schablone auf der Kriessäge ausschneiden.
MFG
edgar

Hallo Helmut,

ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen!



Gruß, Bernhard

hallo, sorry aber mit gradzahlen zu arbeiten ist an der kreissäge furchtbar ungenau. liegt an den tollen einstelluhren der kreissägen. im spannagel der möbelbau gibt es eine sehr einleuchtende erklärung , wie man den wahren winkel, sorry weiß nur den franz. fachbegriff, angle de corroyage, heraukriegt.

und zwar unter trichterzinkung. gruß joh.

Hallo joh.

Aber genau das, schreibt ja der Autor des Beitrages, den ich veröffentlicht habe.
Ich glaube, selbst wenn man nach der Spannagel-Methode vorgeht, wird man um Probepassen nicht herumkommen.

Gruß, Bernhard

[In Antwort auf #39859]
Hallo Helmut,

ich nehme an, Du willst eine Pyramide mit quadratischem Grundriss bauen. Das Quadrat des Grundrisses habe die Seitenlänge s. Die Höhe der Pyramide sei h. Damit wird der Erhebungswinkel a der Pyramidenfläche: tan(a)=2h/s. Beispiel: h=20cm, s=20cm.

tan(a)=2
a=63,43494882° Jetzt kann der Winkel des Gehrungsanschlags berechnet werden.

tan(c)=cos(a) Daraus folgt
c=arctan(cos(a))
Am PC-Taschenrechner geht das z. B. folgendermaßen:

Eingabe----------angezeigter Wert
-----------------63,4349488
cos---------------0,4472136
inv---------------0,4472136
tan--------------24,0948426

Der Ablänganschlag muss auf 24,1° eingestellt werden.

Der Neigungswinkel b des Sägeblatts ist folgender:

tan(b)=sin(c) Daraus folgt:

b=arctan(sin(c))

Am PC-Taschenrechner wird der letzte Wert 24,0948426 stehengelassen.

Eingabe--------angezeigter Wert
---------------24,0948426
sin-------------0,40824829
inv-------------0,40824829
tan------------22,2076543

Der Neigungswinkel des Sägeblatts ist 22,2°

Sicherheitshalber würde ich aber einen Probeschnitt machen.

Gruß, Walter

Hallo Walter

Alle Achtung, ein Geometrie-Spezialist.

Geometrie war immer eins meiner Lieblingsfächer, machte mir richtig Spaß, seid ich aber mit CAD arbeite, rechne ich kaum noch, z.B. mein Vogelhaus, das Dach, ich erzeugte ein Kuchenförmiges Segment, erzeugte eine Baugruppe und spielte so lange mit den Winkeln, bis ich mit dem gezeigten zufrieden war.

Gruß Franz

Hallo zusammen,

danke für die Antworten. Anfangs hatte ich zwar daran gedacht, die erforderlichen Teile mit Hilfe der passenden Formel und einer Schablone aufzureißen und mittels Schiene und HKS (Festo) auszusägen. Wegen der "dabei eingebauten" Unsicherheiten, habe ich mich wg. der sichereren Wiederholgenauigkeit aber für das Aussägen mit Anschlagleisten, ähnlich wie beim MFT entschieden. Ich machte mir 2 gleiche Keile mit dem erforderlichen Winkel, und schraubte beide passend zur Führungssschiene "gespiegelt" auf den Sägetisch. Da mich die Form der Pyramide auch für andere Projeckte interessiert, wollte ich so testen, ob sich größere Stückzahlen zügig machen lassen. ( 1 schub mit der Säge = 2 Schnitte )

Da alle Winkel und Maße stimmten.. dachte ich jedenfalls, sollte es so eigentlich klappen. Tat es jedoch nicht, was ich überhaupt nicht verstehen konnte, bis ich mir gerade Walters Formeln, insbesondere die Höhe h ansah. Dabei fiel mir auf, das ich nicht die Höhe der Pyramide, sondern die Höhe der Seitenteile in die Exeldatei zur Berechnug der Winkel eingegeben hatte. Einerseits wird die Pyramide so wohl möglich nur nicht so groß wie gewollt, andererseits ist das für mich (ohne tiefgreifende Geokenntnisse ), die fast einzige Erklärung, für die unterschiedlich langen Schenkel meiner ersten Probestücke. Morgen werde ich einen neuen Versuch, mit den hoffentlich richtigen Daten, und besseren Ergebnissen wagen.

:-) Helmut

Hallo Franz,

nein, kein Geometrie-Spezialist. Aber gelegentlich gönne ich mir ein Hirntraining. Ich hatte mal vor 25 Jahren eine Jugendsünde in Form einer Eckbank gebaut, bei der dieses Problem so ähnlich auftrat. Ich wollte nur wissen, ob ich das wieder hinkriege. Was ich da gebracht habe, war übrigens ein Spezialfall meiner Formel, die ich schon mal erwähnt habe.

Gruß, Walter

[In Antwort auf #39940]
Hallo Walter,
ich versuche verzweifelt mathematisch die Neigung des Sägeblattes
herzuleiten.
Aus dem errechneten Erhebungswinkel von ~63° folgt eine Neigung von 27°.

Nach der Tabelle von Bernhard folgt:
bei 25° Neigung - 40° Stellung des Sägeblattes
bei 30° Neigung - 37,75° " "

als dies ist von Deinen errechneten 22,2° weit entfernt!

Vielleicht kannst Du mir auf die Sprünge helfen.

mfg. Ulrich