woodworking.de

Hallo Gemeinde,

ich möchte einige Schneidbretter anfertigen.
Besonders beeindruckt hat mich das Video von thewoodwhisperer.com (Serie 7 - a cut above), den link habe ich hier aus dem Forum (DANKE! TOP Seite!)
Das Video ist mE auch für nicht englisch sprechende Holzwerker sehenswert.
Marc Spagnuolo macht hier ein Board aus Stirnholz. Seine Erklärungen warum sind für mich nachvollziehbar (Messer gleitet in das Stirnholz wie in einen Besen und problemlos wieder raus, das Messer bleibt länger scharf und trennt die Holzfasern nicht auf). Dadurch könnte das Stirnholz aber auch sehr gut Keime und Bakterien aufnehmen, weshalb ich hier eine Oberflächenbehandlung durchführen werde.
Meine Frage: Ist Stirnholzverwendung für Schneidbretter normal/üblich oder wie macht Ihr das?
Ich würde gerne Buche mit Nußbaum kombinieren für das Schneidbrett. Marc verwendet Purpleheart (Amaranth) und Ahorn. Für Amaranth habe ich bislang jedoch keine Bezugsquelle.

"Vertragen" sich Buche und Nußbaum oder gibt das Probleme?

Grüße aus dem Schwobaländle,
Frank

Hier ist der Direktlink zum hochauflösenden Video ------------------------------------------------------------->

Hallo Frank,
die Hackblöcke in Schlachtereien sind aus Buche, Weißbuche als Hirnholz gefertigt. Bezüglich der Oberfächenbehandlung würde ich mich auch in diesem Bereich orientieren. Mir scheint es fast, als seien die unbehandelt, obwohl hier sicher besondere Hygieneanforderungen vorliegen.
Gruß
martin

Hallo Martin,
Danke für die Info. Ein Freund von mir ist Fleischermeister, den werde ich heute mal anrufen. Es sollte da ja bestimmt auch von der Fleischerinnung Vorschriften dazu geben - evt. kann ich das herausfinden.

Gruß, Frank

[In Antwort auf #39431]
Hallo Frank,

die Podcasts von Marc Spagnuolo scheinen auf uns Holzwerker ja mächtig Eindruck zu machen. Ich verfolge die Seite seit diesen Sommer und das erste, was ich nachgebaut habe, war das Schneidbrett. Mich hat dabei die in erster Linie die "Schachbrett-Optik" fasziniert. Mein Brett besteht aus Nussbaum und Ahorn. Das Finish erfolgte mit Tungöl (Pure Tung Oil von Liberon). Das Brett ist nun seit zwei Monaten in Gebrauch und ist ein toller Blickfang.

Koche ich dadurch besser? Ich befürchte nicht... :-) Soll heißen, dass ich keinen funktionellen Vorteil in der Verwendung von Hirnholz als Schneidbrett sehe. Aber wie gesagt, es sieht gut aus...

Übrigens: Auch David J. Marks hat ein Schneidbrett nach diesem Muster gebaut ("Butcher-Block Table"). Als Video anzusehen bei diynetwork.com. Und der japanische Messerhersteller KAI hat zwei sehr schöne Hackblöcke aus geölter Eiche im Programm.

Gerald

[In Antwort auf #39431]
Hallo Frank,
die Verwendung von Buche und Nußbaum sollte kein Problem sein, vorausgesetzt beide Hölzer sind entsprechend trocken. Ich hatte vor 7 Jahren eine größere Menge Buche-Leimholzreste von 20cm länge aus denen ich mehrere Schneidebretter in Hirnholz-Optik hergestellt habe. Soweit ich sie noch ab und zu sehe, funktionieren sie noch gut. Der technische Vorteil beim Schneiden ist aber ,glaube ich, nur ausschlaggebend, wenn man mit dem (Metzger-)Beil arbeitet. Ich habe die Bretter mit biol.Hartöl eingelassen.

Es grüßt Johannes

guten morgen.

hab gestern mit nem koch in einer großküche unterhalten und der ist nicht gerade frundlich auf die vorschriften zu sprechen.will meinen; die dürfen weder holzbretter noch messer mit holzgriffen verwenden. und auch keine messer aus nicht rostfreiem stahl(kohlenstoffstahl ist nun mal schneidhaltiger als nirosta). quasi alles was ein der küche spaß an und bei der arbeit macht wurde "verbannt". auch wenn in tests schon häufig hygienische gesichtspunkte untersucht wurden und holz nicht als "keimschleuder" entlarvt wurde.naja...

ich kenne hier einige fleischer ,die auch hausschlachtung machen,die verwenden sehr gerne bretter aus Lindenholz, weil die messer auch nicht so schnell stumpf werden. aber auch normale bretter also nicht hirnholz.

lg bernd

Moin zusammen!
Das Holz, das landläufig als "Buche" bezeichnet wird, stammt von der Rotbuche und ist nicht sonderlich gut für den Wechsel zwischen nass und trocken geeignet. Die Weissbuche (Hagebuche, Hornbaum), die für Hackstöcke taugt, ist keine Buche, sondern eine Birkenverwandte. Also Vorsicht bei der Holzbeschaffung.
Schöne Grüße und Feiertage!
Helmut