holzschutz - Eiche - Aussenbereich

[achim.klapproth]

Hallo an alle,

ich bin mal wieder am bauen - diesmal einen Eichenzaun - Balken 120 x 120 aus Eiche - Rest Lärche. Da ich das Holz möglichst natürlich lassen möchte dachte ich an eine Holzschutzlasur farblos - reicht das aus um das Holz zu schützen (auch gegen das Grau werden?)

[Till]

Nicht grau werden bedeutet UV Schutz, bedeutet Pigmente zu Absorbtion, ist in etwa das Gegenteil von möglichst natürlich. Jede Art von Anstrich bedeutet alle 2 Jahre Nacharbeiten. Am besten mit dem grau werden arangieren, das ist natürlich. Und garkein chemischer "Holzschutz", jedweder chemische Holzschutz der wirkungsvoll ist ist gottlob verboten. Und alles was nicht verboten ist bringt wenig.

Auf konstruktiven Schutz achten, und der Zaun hält länger naturbelassen als angestrichen.

[achim.klapproth]

Hallo Till,

dass chemischer Holzschutz und "... möglichst natürlich" ein fauer Kompromis ist, ist mir schon klar.

Ich wollte Sikkens Cetol HLS plus farblos verwenden - hat jemand Erfahrung mit diesem Produkt?

Kennt jemand alternative natürlichere Produkte? Kann ich mit Leinöl das "grau werden" verhindern?

Dass ich alle 2 Jahre nacharbeiten muss ist mir klar.

Schon jetzt einmal DANKE an alle helfreichen Hände.

Gruß

[Till]

Mit Leinöl nicht wirklich, eher mit Leinöl-Tungöl-Verkochung von Kremer "Tungöl - Lack". Ich habe damit eine Fichtentür mehrfach gepinselt, die seit gut 2 Jahren im Aussenbereich noch nicht grau geworden ist. Die Bewitterung ist heftig, Oberharz.

[Marc hohnsbehn]

Hi,Till
Tungöl funzt doch auch bei Eiche ?!
was kostet 1 Liter ?welche verpackungsgrößen gibts?
In welcher Himmelsrichtung liegt die Fichtentür?
Gruß

[Georg]

[In Antwort auf #38580]
Mit farblos habe ich keine Erfahrungen, aber mit den farbigen Lasuren der gleichen Serie sehr wohl. Ich habe damit etliche Teile, die teilweise auch Wind und Wetter ausgesetzt sind gestrichen und bin mit der Haltbarkeit der Anstriche sehr zufrieden. Ein Vergrauen habe ich bisher, nach knapp 5 Jahren auf Fichtenholz,nicht beobachtet.

[achim.klapproth]

[In Antwort auf #38581]
Hallo,

ich hab' ein wenig geemailt und habe von Krämer-Pigmente auf meine Frage nach einem alternativen Holzschutz zu Sikkens folgenden Antwort bekommen:

Ölanstrich außen auf Holz

Das Holz muss trocken und gut abgelagert sein. Während der Zeit des Anstrichs und der ersten Woche danach, darf kein Regen / Wasser / Tau auf den frischen Anstrich fallen. Mindesttemperatur für die ersten 3 Tage: mind. 12° C Tag und Nacht.

Grundanstrich: 1 Teil Leinölfirnis (73100) mit 1 Teil Balsamterpentinöl (70010) oder einem seiner Ersatzstoffe z.B. Shellsol T (70460) mischen, dünn und gleichmäßig auf die vorbereiteten Holzflächen auftragen. Verbrauch ca. 100 ml je qm. Nach der Trocknung leicht schleifen.

Zwischenanstrich: Leinölfirnis (73100) mit max.10 % Balsamterpentinöl (70010) oder einem seiner Ersatzstoffe z.B. Shellsol T (70460) verdünnen, dünn und gleichmäßig auftragen. Verbrauch ca. 50-70 ml je qm. Nach der Trocknung leicht schleifen.

Schlußanstrich: 4 Teile Leinölfirnis (73100) mit 1Teil Leinöl-Standöl (73200) mischen. Zur besseren Verstreichbarkeit die Ölmischung erwärmen oder mit max. 5 % Balsamterpentinöl (70010) oder einem seiner Ersatzstoffe z.B. Shellsol T (70460) verdünnen, zwei mal dünn und gleichmäßig auftragen.

Verbrauch ca. 50-70ml je qm.

Weiterer Anstrich wenn nötig, oder auch Renovierungsanstriche, wie unter Schlußanstrich beschrieben ausführen.

Trotz sorgsamer Recherchen übernehmen wir für die oben angegebenen Verarbeitungshinweise keine
Gewähr. Wir empfehlen in jedem Fall die Herstellung und Bewertung von Probestücken.

Haltbarkeit:
Für Ölanstriche im Außenbereich, welche so aufgebracht werden wie oben beschrieben, können wir 5 Jahre Mindesthaltbarkeit garantieren.

Was haltet Ihr davon?

[Jockel]

Das ist im Prinzip genau die Vorgehensweise (bis auf Standöl) die ich auch für Möbel im Innenraum verwende. Dort funktioniert das hervorragend, gibt eine sehr glatte handschmeichelnde Oberfläche und hält sehr gut!
Riesenvorteil dabei ist die Ausbesserbarkeit.
Sollte eine Stelle mal aufreisen o.ä. kann dort die Prozedur partiell nochmal durchgeführt werden. Es muss nicht wie beim Lack das komplette Teil bearbeitet werden.

Gruß Jockel

[achim.klapproth]

[In Antwort auf #38563]
Hallo an alle Interessierten,

ich denke, ich habe nach vielem Suchen eine Lösung gefunden - Holzteer.

Egal welche natürliche Rezeptur man für den Aussenbereich verwendet, es wird nur dann gelingen, wenn Pigmente im Spiel sind. Leinöl, Hartöl oder sogar chemischer farbloser Holzschutz schützen zwar das Holz - nicht aber vor dem ergrauen. Dies schaffen nur Farbpigmente. Ein kompromiss ist Holzteer. Dieser wird durch verkochen aus Kiefernbaumwurzeln gewonnen (Kurzfassung der Hersellung)- ist aber auch pigmentiert.

Verarbeitung für den Aussenbereich:

- erste Schicht: ein Gemisch aus Holzteer, Leinöl, Balsamterpentin (jeweils zu einem drittel
- zweite Schicht ein wenig schwächer abgemischt
- dritte Schicht pur

Ein vergrauen tritt so gut wie gar nicht auf, da das Holz von innen her konserviert wird.

Weiter färbt es das Holz dunkler, die Jahresringe / Struktur des Holzes tritt hervor.

So behandelt hält das Holz ewig.

Gruß und danke

[Peter Karcher]

Hallo Achim,

Ein vergrauen tritt so gut wie gar nicht auf, da das Holz von innen konserviert wird.????
Wie soll das Gehen, wie bekommst Du den Holzteer nach innen??
Den Holzteer wie ich ihn kenne riecht schon sehr stark und bleibt über lange Zeit ´pappig´ Schau mal nach Textrol von Owatrol, wäre m. E. eine Alternative welche das vergrauen aufhält, verhindern wirst Du es nur mit viel Aufwand (alle paar Jahre nachölen) können. Und mit Holzteer gestrichenes Holz wird dunkelbraun bis schwarz. Geschmacksache was da schöner ist.

Gruß, Peter