woodworking.de

Liebes Forum,

als bisher ausnahmslos Handwerkzeuge verwendender Wurstler erwäge ich für Radien, Krümmungen und so blöde Formen ;-) die Anschaffung einer qualitativen Stichsäge.
Hier im Forum wurde zwar schon einiges geschrieben, allerdings oftmals ohne genaue Typenbezeichnung, was mir dann nur begrenzt weiterhalf.

Wichtig ist für mich:
- Pendelhub
- keine Bügelform
- stufenlos regelbar
- nicht zu schwer
- gute Bedienbarkeit
- soll gut in der Hand liegen (sehr subjektiv, ich weiß)
- leichte Ersatzteilbeschaffung
- möglichst leise

Bei mir stehen derzeit zur Auswahl:

Metabo STE 100 Plus: könnte ich mit etwas Glück einem Baumarkt, der sie als Reststück anbietet, günstig abschwatzen.
Im www gefundene Meinungen waren recht positiv, nur der Sägeblattwechselmechanismus könnte wohl besser sein.

AEG Step 800 X: hierzu fand ich eigentlich nur lobende Worte, v.a. auch in Bezug auf den günstigen Preis (ab 150 Teuros).

Makita 4341 CT/CTK/FCT und usw. (ich verstehe die Buchstabenunterschiede noch nicht ganz genau): sicherlich kein falscher Kauf, halt schon am oberen Limit meiner Finanspanne.

Hitachi CJ 110 MVA: gefällt mir auf den ersten Blick - trotz des "heftigen" Designs - sehr gut. Wirkt, als ob sie gut in der Hand liegen würde.
Mir gefällt weiterhin die Spanabblasung und die Schnittbeleuchtung. Für knapp 200 Teuros noch im Bereich meines Rahmens.
Leider konnte ich kaum eine brauchbare Bewertung exakt dieser Säge im www finden.

Festool: ja, die gibt's auch noch...Hat mein Bruder, tolles Teil, mir etwas zu teuer, außerdem kann ich sie mir von ihm ja mal ausleihen...;-)

Über Erfahrungsberichte, Einwände und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank und Gruß

Philipp

Hallo Philipp,

ich habe die metabo STE und bin sehr zufrieden damit. Der Blattwechsel
ist an sich sehr einfach. Man zieht nur einen kleinen Bügel hoch, der
mit einer Feder an das Sägeblatt gezogen wird und es so in Position hält.
Dann zieht man das Blatt heraus, setzt das Neue ein und lässt den Bügel
wieder los. So ein Wechsel liegt im Sekundenbereich, also was soll man
da noch verbessern.

Die Blattführung der Festool scheint noch besser zu sein, da das Blatt ganz
unten durch zwei Blöcke eng (einstellbar) geführt wird.

Aber ich würde mir im Moment eher eine Bandsäge anschaffen. Hast Du da
mal dran gedacht?

--
Dirk

Hallo Philip,
schau dir doch mal die Stichsäge von Protool an. Ist auch eine überlegung wert. Hatte sie bei meinem Stichsägenkauf in der Hand und machte einen guten eindruck.
Am betsen mal bei deinem Händler vorbeifahren und des ding mal anschauen.
Gruß
Muri

[In Antwort auf #32949]
hallo,
hallo
also, wenn dir die festool zu teuer ist (ich habe die und bin sehr zufrieden) wuerde ich die metabo nehmen. wenn du mal ein ersatzteil oder nur hilfe brauchst rufst du an. von aeg hatte ich mal einen bohrhammer. da ist dann kurz nach der garantiezeit ein winzigster plastikfortsatz am drehlaufumschalthebel abgebrochen. der hebel war nach viel buchbinder gewanningere bei aeg nicht aufzutreiben. da hat sich keiner wirklich bemueht. mit makita machst du sicher auch nichts falsch. schau doch auch noch bosch blau an (weiss jetzt allerdings die preise nicht). habe da auch gute erfahrungen mit kundendienst gemacht. Die hitachi kenne ich nicht.
gruesse
uli

@Dirk: danke für die Metabo-Ermunterung. Interessant, daß Du die Blattaufnahme so rühmst, denn ausgerechnet dazu hatte ich die meisten negativen Äußerungen gelesen. Was hier halt fehlt, ist das Gebläse und die Beleuchtung (finde ich eine gute Sache).
Klar hätte ich lieber eine Bandsäge, nur habe ich dafür keinen Platz. Hätte gerne auch eine TKS, eine Abrichte, eine Drehbank, ein Sägewerk, einen eigenen Wald, eine echte und ordentliche Hobelbank...;-)

@Muri: ja, an Protool hatte ich auch schon mal gedacht, allerdings der ein oder andere eher negative Kommentar hat mich bisher davon abgehalten, mich näher mit Protool zu beschäftigen.

@Uli: Das mit den Ersatzeilen ist ein Argument. Ich gehe aber mal davon aus, daß man für alle hochwertigen und hochpreisigen Garäte über entsprechende Händler an Teile rankommen sollte.
Was AEG betrifft: mein Papa hat aus der Zeit, als in AEG noch AEG drin war, einen Bohrhammer. Wasn Teil! Das einzige Elektrowerkzeug aus dem Gesamtfundus meines alten Herren, das etwas taugt und auch nach drei Hausbauten noch summt wie eine zufriedene Biene. Perfekte Lager, leiser Lauf, alles vom besten. Wenn ich mal was erben will, dann diese alte Bohrmaschine! Wäre AEG auch heute noch von dieser Qualität, würde ich ohne zu zögern zu der Marke greifen (will hier aber keine Diskussion über Bohrhämmer und -maschinen anfachen).

Viele Grüße

Philipp

Hi

Ich denke mal Bandsäge ersetzt nicht die Stichsäge und anders herum auch nicht. Beide können Jobs machen, die die andere Maschine nicht kann. Versuch mal eine größere Platte mit der Bandsäge zu bearbeiten. Auch dürfte die Transportfähigkeit für manche ein Argument sein.
Ich habe z.B die 300 er von Festo, wobei ich überzeugt bin, dass die 200 er es auch täte. Meine Überlegung war, dass ich das Teil vermutlich viele Jahre haben werde (rechne die Mehrkosten mal auf 10 Jahre um) und ich es auch immer wieder bei Handwerkern sehe. Muß ja wohl Gründe haben. Das Hauptargument war, dass ich gesehen habe, dass ein Festogerät wirklich auch wieder verkaufbar ist, ohne einen sehr hohen Verlust in Kauf nehmen zu muss, sollte es irgenwann mal sein, dass ich das Gerät nicht mehr brauche.
Ich freue mich immer wieder, dass ich mir super Werkzeug geleistet habe, auch wenn ich vielleicht ein wenig warten mußte.
Ich will aber überhaupt nicht damit sagen, dass die anderen Geräte nichts taugen. Wahrscheinlich würde ich beim Ergebniss auch keinen Unterschied sehen. Aber es ist halt ein Gefühl.
Mittlerweilen habe ich gelernt auch auf mein Gefühl zu hören. Seitdem habe ich auch wesentlich weniger Geld.

Gruß

Richard

[In Antwort auf #32949]
Hallo Philipp,

prinzipiellkannst du denke ich bei keiner der genannten Maschinen viel falsch machen. Ich selbst habe Erfahrungen mit Stichsägen von Black + Decker, Bosch grün, Festool und Hitachi. Zu B+D, sowie Bosch grün sage ich hier mal nichts. Nach Maschinen dieser Preisklasse wurde ja nicht gefragt.

Bleiben wir also bei Festool und Hitachi. Die Festool haben wir auf der Arbeit, die Hitachi habe ich zuhause. Die Festool kann alles ein klein wenig besser als die Hitachi. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Ob man das letzte Quäntchen Präzision bei einer Stichsäge braucht, muss jeder für sich entscheiden. Eine Stichsäge ist nunmal Systembedingt immer ein wenig ungenau.

Die Hitachi ist aber dennoch ein sehr gute Maschine. Ich habe noch das "alte" Modell, im harmlosen Design. Das neue hatte ich mal beim Händler begutachtet. Trotz des Designs liegt die Maschine sehr gut in der Hand.

Zu meiner Hitachi kann ich sagen, dass ich damit sehr zufrieden bin. Bisher konnte ich alle Anfallenden Arbeiten damit gut erledigen. Egal, ob enge Kurvenschnitte oder grobes Ablängen von Balken mit 135mm Sägeblatt. Auch den Ausschnitt für ein Dachfenster habe ich schon damit gemacht, Fermacell, Gips, Rohrmatten. Das einzige, was fehlt, ist ein Sanftanlauf, damit kann ich aber gut leben. Vielleicht hat das neue Modell das ja. Vorige Woche habe ich zum ersten mal mit schräggestellter Grundplatte in 36mm Buche Gesägt. Auch das ging problemlos, sauber und für eine Stichsäge auch recht genau.

Neben dem Design- Modell ist aber auch die "alte" Ausführung immer noch im Programm. Schau dir am besten mal beide an. Preislich sollte da auf jeden Fall was um die 170 Euro drin sein.

Gruß

Heiko

Hallo Philipp

Ich bin im Besitz einer der oben angegebenen Metabo, ich bin auch einer derjenigen der den Blattwechsler als nicht so gut fand, die Tatsache, das Metabo die geschraubte Version auch noch anbietet, spricht auch für sich.
Mängel auf Grund des Schnellwechselsystems treten eigentlich nur auf, wenn dicke Materialien gesägt werden, dann glaube ich eine gewisse Asymmetrie bei Kurven zu erkennen, wo wir auch wieder bei der Bandsäge wären.
In der Praxis hab ich mich mit dem Verhalten auch schon etwas angefreundet, mit bestimmtem Gegendrücken kann ich mittlerweile das Verlaufen etwas korrigieren.
An sonsten bin ich mit der Maschine sehr zufrieden.

Gruß Franz

[In Antwort auf #32949]
hallo philipp,
ich habe die makita 4341ctk, einige andere hier im forum ebenfalls und die sind wohl auch zufrieden. ich selbst bin es leider nicht, da meine saege fuer meinen geschmack viel zu viel seitliches spiel in der hubstange hat.
ich habe dieses auch mal auf einer messe versucht mit einem herrn von makita zu klaeren, der meinte, dies sei voellig normal. die messemaschine hatte erheblich weniger spiel. jedenfalls ist die schnittqualitaet fuer eine doch hochpreisige saege nicht ueberzeugend.
selbst bei 25 mm mdf verlaeuft der schnitt, trotz gescheiter saegeblaetter.
zum rigipsschneiden habe ich mir vor 4 wochen eine 34€ lidl parkside stichsaege gekauft, vielicht auch aus neugier, ob man einen unterschied im schnittbild merkt. die saege sieht der makita uebrigens aehnlich und die leistungsdaten sind vergleichbar. allerdings ist die spaeneabsaugung bei der
parkside erheblich besser geloest. der saegeblattschnellwechsel funktioniert tadellos. traurig aber wahr, diese maschine schneidet auf keinen fall schlechter als die makita, sie laeuft etwas ruppiger und der kopf wird heisser, aber das wird der der neuen bosch auch.
fazit, die makita wuerde ich nicht wieder kaufen.
gruesse aus barcelona
ruedi

Hallo Phillip,

selbst wenn dein Bruder eine hat, da du sehr viel mit der Hand arbeitest, wenig Maschinen hast, könne dir wenigstens eine gute Stichsäge.

Ich habe mir für den Bau eine einigermaßen Gute aus dem großen Werkzeugkatalog Westf... besorgt --- für den Bau langt sie --- würde aber heute zur Festool PS 300 electronic greifen.

Gruß, Helle