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Fingerzinken& Kreissägeblatt

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 12:04
von Martina Hawe

Hallo ihr Handwerker
Ich finde das Forum richtig toll! Sehr informativ und hilfreich.
Als Geigenbauerin bin ich mit Fingerzinken an der Kreissäge noch nicht recht vertraut, möchte allerdings einen Werkzeugschrank bauen und die Grundbox mit F-zinken verbinden.
In alten Forumsbeiträgen zu dem Thema hab ich schon gute Ideen für Sägevorrichtungen bekommen, dann wurde v.a ein Schlitzsägeblatt/Flachzahnprofil empfohlen. Ich war nun auf einigen Herstellerseiten unterwegs (Hawera, Festo, Leitz, Stehle...) bin aber als Laie dort nicht weiter gekommen.
Meine Kreissäge ist eine wunderbare Ulmia 1710, BJ 79 (genau wie ich), 3150-630 Upm
Kann mir jemand von euch ein geeignetes Sägeblatt empfehlen? (Fingerzinken, kein Massivholz)
Noch eine Frage zur Säge generell. Ich hab das Blatt selber noch nie gewechselt, habs schon versucht, die Mutter bewegt sich nicht! Hab schon Öl versucht. Nur zur Sicherheit, hab ichs in die richtige Richtung versucht, gegen die Sägeblatt-lauf-Richtung?
Das Sägeblatt wird ja von beiden Seiten mit, wie soll ichs nennen, sehr massiven Beilagscheiben stabilisiert, sind das schon die Reduzierringe oder eine nötige Halterung für das Blatt? Nur damit ich weiss mit welcher Länge der Sägewelle ich für mein (für F-Zinken möglichst starkes) Blatt rechnen kann.
Gibt es eine Fachbezeichnung für Schlitzsägeblatt, die Suchmaschinen der Werkzeughersteller haben darauf hin nie etwas gefunden
ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen
viele Grüsse
Martina




Re: Fingerzinken& Kreissägeblatt

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 12:46
von Rainer Illert

Hallo Martina,

zu den Fingerzinken auf der Kreissäge kann ich Dir keine Hilfe geben.
Zum Sägeblattwechsel gibt es eine schöne Eselsbrücke:" so wie ich lauf, geh ich auf".

Gruß
Rainer




Re: Fingerzinken& Kreissägeblatt

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 13:13
von Gero Meyhoefer

Hallo Martina
und herzlich willkommen im Forum.

Zur Säge: Bei meiner 1610 von Ulmia mußte man die Welle kontern um die Mutter öffnen zu können. An einem Ende der Welle sollte evtl. die Möglichkeit bestehen in einem von zwei Löchern einen entprechenden Stahlstift zu stecken und dann die Mutter lösen zu können.

Kurze Verständnisfrage: Fingerzinken, aber kein Massivholz? In Multiplax habe ich das auch schon gemacht, in MDF stelle ich mir das aber z. B. eher ungünstig vor. Welches Material schwebt Dir denn vor?

Sogenannte Reduzierringe brauchst Du nur, wenn die Bohrung im Blatt größer ist als der Wellendurchmesser. Diese Ringe kommen dann in die Blattbohrung und dürfen von daher auf keinen Fall stärker sein als das Blatt. Im eingebauten Zustand sind sie nicht zu sehen, da die von Dir genannten Scheiben ja dann das Blatt halten.

Ein Blatt wie von Dir genannt sollte jeder Hersteller im Program haben, evtl. unter Nutfräse-, Nutsägeblatt. Ich hatte für die Ulmia eines von Leitz, das war sehr ordentlich. Bei Hammer heißen die Dinger Schlitzsägeblatt. Allerdings habe ic noch keines stärker als 5 mm gesehen, aber das kann man ja durch Verschieben des Werkstückes ausgleichen. Wesentlich bei den Blättern ist ja die nicht geschrägte Zahnung für einen geraden Nutgrund.

Beste Grüße

Gero




Re: Fingerzinken& Kreissägeblatt

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 16:10
von Martina Hawe

Hallo Rainer und Gero
Vielen Dank für eure Tips, Rainer, die Eselsbrücke werd ich wohl nie vergessen, super! Habs gleich versucht und es geschafft mein Sägeblatt auszubauen, war wohl einfach nur gut fest angezogen gewesen. Der erste Schritt ist also getan :o)
Jetzt ist mir auch klar was und wofür ein Reduzierring da ist!
Gero, ich hab grad nochmal im Web gestöbert und bin hier auf ein Blatt gestossen http://warngau.felder-gruppe.at/?page=shop_node&node=651
Ist es das was du meintest? Sieht seltsam aus mit nur 4 Zähnen wenn man´s nicht gewohnt ist.
Für den Werkzeugschrank wollte ich Multiplex (20mm) verwenden, hab vorhin nur "kein Massivholz" geschrieben weil mir das Wort Multiplex nicht eingefallen ist...
Du hast am Schluss geschrieben: Wesentlich bei den Blättern ist ja die nicht geschrägte Zahnung für einen geraden Nutgrund.
Was hast du damit gemeint?
viele Grüsse und vielen Dank
Martina




Re: Fingerzinken& Kreissägeblatt *MIT BILD*

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 16:30
von Gero Meyhoefer

Hallo Martina,

ja genau das Blatt meinte ich.

Die herkömmlichen Blätter haben ja unterschiedliche Verzahnungen wie "Hohlzahn", "Dachzahn", "Wechselzahn" usw. Wenn Du mit einem solchen Blatt eine Nut sägst, wird der Boden der Nut ja zwangsläufig nicht eben, sondern erhält die Schräge die auch die Zähne aufweisen.

Bei dem Schlitzsägeblatt ist die Zahnspitze eben keine Spitze, sondern eine parallel zur Welle ausgerichtete Schneide (nennt sich dann wohl "Flachzahn"), so wird der Boden der Nut eben. In Deinem Fall natürlich die Zinkenzwischenräume, ist aber für das Verleimen auch wichtig.

Leider habe ich kein besseres Bild hier, aber bei dem Kaufladen unten habe ich die Rückwand mit den Seitenteilen mit sehr breiten Fingerzinken (ca. 5 cm) verbunden, das ging prima. Material war Birke MPX, 13 mm.

Beste Grüße

Gero




Re: Fingerzinken& Kreissägeblatt

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 16:30
von Michael Hoffmann
[In Antwort auf #31955]
Hallo Martina,

wir hatten erst einen längeren Thread (siehe Link) vielleicht hast du es ja nicht gesehen. Kurze Zusammenfassung: Nicht auf der Kreissäge zinken wegen zukleiner Nutbreite (Verstellnuter und Taumelscheibe sind verboten), besser Oberfrästisch, am besten Guido's Vorrichtung.

Gruß Michael




Werkzeugschrank

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 21:58
von joh. t.
[In Antwort auf #31955]
Hallo, Für die Planung des Werkzeugschrankes möchte ich das Buch The Toolbox Book von Jim Tolpin empfehlen erschienen bei The Taunton Press und über ##### gut zu beziehen.

Viel Erfolg beim Bau

Bist Du selbständig?

Johannes




Re: Werkzeugschrank

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 22:32
von Martina Hawe

Hallo Johannes
Ich hab einen detaillierten Plan eines Werkzeugschranks aus einem amerikanischen Woodworker Magazin. Der Schrank ist schon ziemlich gut durchdacht und ich freu mich schon drauf wenn er fertig ist :o)
Ich bin grad auf dem Weg in die Selbstständigkeit, hab noch ein paar Dinge zu klären, na ja
Danke für den Buchtip
Martina




Re: Fingerzinken& Kreissägeblatt *MIT BILD*

Verfasst: Di 20. Mär 2007, 23:21
von Dietrich

Hallo Michael,

"Verstellnuter verboten"......nein, auf den Maschinen für die früher ein Verstellnuter zugelassen war, darf man ihn auch heute betreiben. Selbst wenn man ihn erst jetzt kauft.

Ich betreibe einen 2-teiligen Verstellnuter mit ingesamt 16 HM-Schneiden auf der 1688, und es gibt immer wieder Situationen wo man den Verstellnuter unbedingt braucht, siehe Bild:

Martina, es gibt in dem "Buch der Holzbearbeitung" von Ravenburger und auch in Tage Fried Büchern Hinweise zum Bau einer Fingerzinkeinrichtung für die Tischkreissäge.
Felder bietet ebenfalls Verstellnuter an, aufpassen das die Anschlüsse passen!

Gruß Dietrich




Re: Werkzeugschrank

Verfasst: Fr 23. Mär 2007, 23:20
von joh. t.

hallo, im letzten holzwerken ist eine anleitung zum bau einer fingerzinkenschablone. gruß joh.