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Bezugsquellen Holz/ich habe Glück gehabt

Verfasst: Mi 7. Apr 2004, 20:08
von Dieter Macher

Ein verregnetes Hallo aus M-Franken an Alle,

Wie ich schon erwähnt habe, bekomme ich ja mehr oder weniger regelmäßig von den in meinen Heimatort ansässigen Musikintrumentenbauern Restholz und
"Abfallstücke" geschenkt. Vor gut drei Wochen nun bekam ich von einem Betrieb eine große, massive aber auch grob zusammen - genagelte, unansehliche Palette geschenkt,mit den Worten: " Keine Ahnung was das für Holz ist - wahrscheinlich irgend ein minderwertiges Verpackungsholz - kommt auf jeden Fall aus Hamburg.....und die habens wahrscheinlich aus Übersee...".
Lange Rede - kurzer Sinn: Die Palette war sehr massiv und schwer - ein tangentiales Ansägen der Trägerbalken brachte eine wunderschöne Maserung zu Tage. Meine Anlaufstellen zur Arten - Bestimmung mussten alle durchwegs passen - was meine Neugierde nur noch mehr anheizte. Also schickte ich ein Musterstück zur Analyse an ein unabhängiges Institut in Hamburg - heute kam das Ergebnis:
Es handelt sich um Astronium - besser bekannt als Goncalo Alves oder auch als Urunday. Jahrelang habe ich nach einem kleinen Musterstück gesucht ( welches ich ja im Rahmen einer ähnlichen Aktion freundlicher Weise kürzlich von der Fa. Theodor Nagel aus Hamburg bekommen habe,) und dann stellt sich plötzlich heraus, das ich dieses Holz kiloweise umsonst bekommen habe.
Glück muß man ( bzw. ich ) eben haben. Ich bin gespannt, wie die "Trägerbalken"
aussehen, wenn ich diese allseitig gehobelt habe.
Sollte es sich überwiegend um Kernholz handeln, bin ich bereit Musterstücke in einer Breite von max. 8 cm - Stärke bis 2 cm - Länge bis max. 12 cm gegen Portoersatz abzugeben. Werde mich diesbezüglich mit einem gesonderten Beitrag melden, wenn´s soweit ist.

Gruss

Dieter M.


Re: Bezugsquellen Holz/ich habe Glück gehabt

Verfasst: Mi 7. Apr 2004, 22:36
von Stefan Picker

Hallo Dieter!
Schön, dass du so ein Glück hattest! Auch wenn mir persönlich diese Holzsorte nicht sehr viel sagt.
Würde mich aber mal interessieren, wie das mit der Bestimmung bei dem Institut gelaufen ist. Hat doch sicherlich recht viel Geld gekostet, oder?
Fange übrigens auch gerade mit dem Holzsammeln an, da ich (hoffentlich) in Kürze mich im Drechslen versuchen will. Habe bereits einige schöne Birkenstämme und einen alten Apfelbaum gelagert. Aber die müssen ja leider noch trocknen. ;-(
Gruß, Stefan


Re: Bezugsquellen Holz/ich habe Glück gehabt

Verfasst: Do 8. Apr 2004, 08:22
von reinhold

hallo Dieter ,
Zufälle gibt es : ich habe vor Jahren ebenfalls eine Palette geschenkt bekommen, da waren die Balken aus Grenadill / African Blackwood (Dalbergia melanoxylon). Hat einen halben Dudelsack gegeben !
viele Grüsse
reinhold



Re: Bezugsquellen Holz/ich habe Glück gehabt

Verfasst: Do 8. Apr 2004, 09:24
von Walter Heil

Hallo,
vorweg: ich bin kein Drechsler, habe aber einen Nachbarn, der sehr lange Erfahrung im Drechseln von Schalen hat. Der drechselt ausschließlich nasses Holz und lagert die fertigen Stücke ein bis zwei Jahre!! in einem Karton, der mit Sägemehl gefüllt wird, so dass das Stück rundum mit einer mehreren Zentimeter starken Schicht umhüllt ist. Der Karton wird im Keller trocken und kühl aufbewahrt. Dann reißt das Holz nicht mehr. Ich selbst habe mal auf sein Anraten zwei "Vesperbretter" aus einem starken Kirschenast schräg ausgeschnitten und so gelagert. Das hat funktioniert; lediglich bei einem Stück war die Trocknungsgeschwindigkeit zu klein, so dass der Splint etws stockig wurde. Ich denke, es gibt genug ausgebuffte Drechsler im Forum, die über das Drechseln von nassem Holz Bescheid wissen...

Gruß, Walter


Re: Bezugsquellen Holz/ich habe Glück gehabt

Verfasst: Do 8. Apr 2004, 12:11
von Wolfgang Jordan

Von Amerikanern habe ich das oft gehört, daß sie nach alten Paletten Ausschau halten. Bisher habe ich immer nur solche aus billigstem Nadelholz gesehen. Weiß vielleicht jemand, wo man mit Aussicht auf Erfolg nach 'exotischen' Paletten forschen kann.

Gruß, Wolfgang


Re: Bezugsquellen Holz/ "exotische " Paletten

Verfasst: Do 8. Apr 2004, 17:07
von Dieter Macher

Hallo Wolfgang,
Ich habe in einem meiner ersten Beiträge hier im Forum ( > Holzmuster Bezugsquellen - oder so ähnlich )einige Beispiele von "ausgefallenen" Bezugsquellen geschildert. Hartholz - bzw. exotische Hartholzpaletten laufen als sogenannte "Schwerlastpaletten". Als ich vor zwei/drei Jahren meine Metabo ADH 260 geliefert bekam, stand diese z.B. auf einer Palette aus schönsten Bubinga.
In einem Nachbarort von mir gibt es eine LKW & Nutzfahrzeugachsen-Fabrik - welche Ihren Krempel bzw. Ihre Zulieferteile ebenfalls auf solche Paletten verschnürt geliefert bekommen. Anfangs konnte ich mich in deren Altholz-Container noch so richtig " austoben" - also umsonst bedienen, bis irgend wann mal so ein schlauer Werkstattmeister auf die Idee kam, das Restholz ( u. a. auch wieder Bubinga, einmal sogar Wenge ) verkaufen zu wollen, bzw. für sich selbst beanspruchte ( wahrscheinlich als Brennholz ). Ab da war dann Essig.

Wichtig, um an ausländische Schwerlastpaletten ran zu kommen wäre zu wisssen, ob die betzreffende Firma ihr benötigtes Zeug direkt aus Übersee bezieht - dann wären die Chanchen gut, was zu ergattern.
Die Schwerlastpaletten aus unseren einheimischen Sägewerken / Palettenfabriken sind meist aus Buche, manchmal auch Eiche.
Von meinem Werkzeughändler ( ist auch Roheisen - Händler > Baustahl usw.) bekomme ich nahezu regelmäßig sog. "Spanbandbalken" - das sind ca. 1 Meter lange Buchenholz-Kanthölzer mit einer 15 mm breiten Längsnut, in der diese Stahlbänder zur Befestigung von Lasten liegen.
Diese Balken sind zwar meistens total ölverschmiert, und zum Teil auch auf der Oberfläche mit Eisenspänen "verziert" ( von der LKW-Ladefläche ) aber ich säge mir mit einem " alten " Sägeblatt auf der Kreissäge die ersten zwei Millimeter immer auf allen Flächen weg - dann können die Hobelmesser beim anschließenden Abrichten und Abdicken keinen Schaden mehr nehmen. Das Resultat sind meist blitzsaubere Buchenkanthölzer mit einer Länge von gut einem Meter - meist 6 cm im Quadrat. Auch hier war einmal ein kürzerer Balken aus Wenge dabei.Ich zahle freiwillig pro Stück einen symbolischen Preis von einem Euroten - obgleich sich der Lagertyp die Kohle wahrscheinlich selbst einverleibt.
Ein vergleichbarer "Buchenbalken" käme bei meinem Holzhändler auf gut 10.- Euroletten.

Soviel als kleiner Denkanstoß - viel Erfolg bei der "Jagd".

Gruß Dieter M.



Re: Kosten für Holz-Analyse.........

Verfasst: Do 8. Apr 2004, 17:41
von Dieter Macher
[In Antwort auf #2710]
WIe ich oben ja geschrieben habe,hat mir die Uni Hamburg das Holz der Palette analysiert.( mikroskopisch & makroskopisch ). Über die Kosten weiss ich noch nichts, ich warte noch auf die Rechnung - billig wird´s sicherlich nicht. Ich habe vor mehreren Jahren für eine andere Holzanalyse bei einem anderen Institut über 240.- DM abzwicken müssen. Okay, war ein privates Forschungs-Institut....hoffe, die Uni ist günstiger, und wenn nicht, dann nicht.

Gruss Dieter M.


Werbung + Folgebeiträge gelöscht

Verfasst: Fr 9. Apr 2004, 17:20
von Dieter Schmid

Bitte vor dem ersten Posten die Forumsregeln lesen. Kein Link zur eigenen Website und schon gar keine Werbung. Wer werben möchte, kann kann dies gerne gegen Entgelt auf unserer Titelleiste tun. Deshalb wurde der Beitrag an dieser Stelle gelöscht.

Dieter Schmid


Re: Beginnende Holzsammlung v. Stefan P.

Verfasst: Fr 9. Apr 2004, 19:29
von Dieter Macher
[In Antwort auf #2710]
Hallo Stefan P.

Wenn du gerade mit dem Holsammeln bzw. mit dem Aufbau eines Holzlager ( Lager- Bstandes ) beschäftigt bist, ist Birke und Apfelbaum schon mal bestens für den Anfang.Denkst du auch daran, die eine Mustersammlung aufzubauen?
Du schreibst - Zitat:" .....da ich ( hoffentlich )in Kürze mich im Drechseln versuchen will........."
Wie ist dies zu verstehen? Hast Du schon eine Maschine - oder suchst du noch eine? Gebraucht oder Neu? Kraft - oder Lichtstrom?
Ich werde demnächst meine jetzige MAschine zum verkauf anbieten ( Scheppach dmv 200 - mit ca.150 Betriebsstunden - Lichtstromanschluß) Interesse? wenn ja, bitte ich dich noch um etwas Geduld. Sobald meine neue Steinert Alpha eingetroffen ist -ca. in zwei Wochen - gebe ich die Scheppach ab.

Gruss Dieter M.


Re: Beginnende Holzsammlung v. Stefan P.

Verfasst: Fr 9. Apr 2004, 23:35
von Stefan Picker

Hallo Dieter!
Nett, dass du mir auf meinem Beitrag persönlich antwortest. Wie du richtig erkannt hast, stehe ich bez. Drechseln am Anfang. Habe also noch nicht angefangen. Mein Interesse wurde durch dieses Frum geweckt.
Vielleicht können wir uns über meine angegebene eMailadresse kontaktieren. Du kannst mir sicherlich mit Rat (und Tat) zur Seite stehen. Würde mich riesig freuen!
Danke und Gruß,
Stefan