Punktfundament mit Waschbetonplatten

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stefan gebauer
Beiträge: 11
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von stefan gebauer »


Hallo Leute,

wie in einem anderen Beitrag schon geschrieben, steht im Frühjahr der Bau des Gartenhauses an. Das Haus soll 3,80m x 3,40m groß werden und auf 16 Punktfundamenten stehen. Die Fundamente sollen aus Waschbetonplatten der Größe 0,4 x 0,4 x 0,038 (m) bestehen. In meinem Plan habe ich 2 übereinander eingeplant. Dies wäre eine Höhe von 0,076m. Dann die Bodenbalken mit 0,098 x 0,098 (m). Auf die Bodenbalken die Balken für den Boden mit einer Stärke von 0,06 m. Dies wäre eine Gesamthöhe von 0,234 auf der der Boden verlegt würde. Meine Frage hierzu ist, ob nicht auch eine Waschbetonplatte als Punktfundament ausreichend ist?? Ist die Belüftung noch ausreichend gewährleistet?? Reicht der Abstand von 0,038 m für die Bodenbalken (0,98 x 0,98) zum Boden aus?? Soll über die Fundamente evtl. noch eine Wetterschutzfolie gezogen werden ??

Ich danke euch schon mal für eure Hilfe.

Gruß, Stefan



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Stefan,

Waschbetonplatten mit 4 cm Stärke machen bei punktueller Belastung gerne "knack" und sind dann gebrochen. Nimm also mindestens die zwei Platten, besser noch andere Platten mit 5 cm Stärke oder mehr.

Wenn es was für immer sein soll warum dann nicht gegossene Fundamente mit gleich eingegossenem Verankerungseisen (natürlich verzinkt!)? Nur auf dem Mutterboden aufliegende Platten werden bei Frost hochfrieren und wenn Du Pech hast ungleichmäßig wieder wegsacken nach dem Auftauen.

Gruß

Heinz


Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten *MIT BILD*

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Stefan,

wie waere es mit einem kleinen Leiharbeiter, der Dir die Loecher in
den Boden bohrt? :-)

Aber im Ernst, mit so einem Bohrer geht sowas sehr schnell. Anschliessend
noch mit Beton ausfuellen und Du hast sehr schnell gute Fundamente
erstellt.

--
Dirk



HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von HELLE »


Hallo Stefan,

mach es mit Fundament; du sparst am falschen Ende. Hole dir aus dem Baufachmarkt KG Rohre (120 -150er), grabe sie 90 tief ein, lasse sie 10cm weit rausstehen --- Beton rein, Stegeisen mit einbetonieren, fertig. An einem Nachmittag erledigt und du hast Ruhe und kannst darauf richtig aufbauen. Wenn es jemals weg muß, rutschen diese Rohre, seitlich die Erde weg, sehr gut wieder raus --- zur Not mir Seil am Auto festbinden.

Grüße aus der Kurpfalz, Helle


Ulrich W
Beiträge: 340
Registriert: Sa 3. Okt 2020, 12:02

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von Ulrich W »

[In Antwort auf #29813]
Hi!
Auch Punktfundamente sollten mindestens eine frostsichere Tiefe von 80 cm haben. Ebenso sollte man Anker einsetzen, damít die Hütte nicht beim Sturm weghoppelt.
Mit den Erdbohrern ist das eine saubere Sache (schweißtreibend ist die Aktion auf jeden Fall).
Waschbetonplatten sind sehr schlecht wegen der punktförmigen Belastung ( siehe auch Literatur "Die Säulen der Erde")

mfg. Ulrich W.



Florian L.
Beiträge: 222
Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von Florian L. »

[In Antwort auf #29813]
Hallo Stefan,

- Wenn Du Waschbetonplatten als Punktfundamente nehmen willst, solltest Du Sie keinesfalls auf den Mutterboden legen, sondern diesen vorher 30cm unter dem ganzen Grundriss abtragen, mit Kies aufschütten und mit einer Rüttelplatte gut verdichten. Darauf keine Folie, weil das Wasser ja versickern soll.

- Sicherer sind Punkt- oder Streifenfundamente aus Beton (müssen aber 80cm tief sein, um frostfrei zu sein).
Ich habe bei meinem Gartenhaus vor drei Jahren als Alternative eine 20cm dicke Bodenplatte mit Stahlbewehrung gegossen (der Frischbeton wurde angeliefert). Bei Interesse gerne Details!

- Der Aufwand für die Fundamenterstellung ist nicht gering, insbesondere, weil einem normalerweise die Möglichkeiten zum An-/Abtransport größerer Mengen Kies/Erde und zu einer guten Kiesverdichtung fehlen. Ich würde ihn aber nicht scheuen, weil Dir Dein aufwendig gebautes Gartenhaus sonst in ein paar Jahren von unten kaputtgeht. Alternative: einen Gartenbauer beauftragen.

In jedem Fall viel Erfolg!

Florian



stefan gebauer
Beiträge: 11
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von stefan gebauer »

[In Antwort auf #29813]
..wie würde es sich auswirken, wenn ich diese mit Beton verbinden würde?? Warum ich gerne eine Lösung für die Steine oder mit den Steinen finden würde ist, das ich halt eine Menge von diesen habe. Eingraben kann ich sie leider nicht, weil der Platz wo das Haus stehen soll schon zum Teil betoniert ist, eil schon vorher ein Hüütchen darauf stand, jedoch ohne Fundamente sondern nur mit Betonplatte. Diese hat leider auch schon einen Riss. Meint Ihr ich sollte diese abtragen ?? Wenn ich die waschbetonplatten nicht für das Haus verwenden kann, wie sieht es mit der Terrasse aus?? Die Terrasse wird 2,00 x 3,40 (m) ohne Geländer. Bei dieser dürfte das Gesamtgewicht doch nicht so hoch sein, dass die Platten brechen?

Gruß, Stefan


Florian L.
Beiträge: 222
Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von Florian L. »


Hallo Stefan,

- Nachdem die alte rissige Bodenplatte nur unter einem Teil Deines neuen Häuschen ist, würde ich mir tatsächlich überlegen, sie zu entfernen und ein neues Fundament zu erstellen. Wenn Du Waschbetonplatten z.T. auf die Bodenplatte und z.T. daneben auf die Erde oder auf Kies legst, wird Dein Haus sonst später der zweite schiefe Turm (neben dem von Pisa).

- Für die Terasse sehe ich überhaupt kein Problem, Deine Waschbetonplatten (auch einfach) als Punktfundamente zu verwenden. Ich würde sie aber auch dort auf ein verdichtetes Kiesbett legen, damit das Wasser gut abfließen kann, sich später nichts ungleich absenkt, kein Unkraut wächst und kein Biotop für Ratten und Mäuse entsteht.

Florian



heiner
Beiträge: 83
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von heiner »


hallo stefan,

ich hatte dir ja schon mal dazu etwas geschrieben.
als architekt kann ich dir nur raten die gründung vernünftig zu machen und lieber 2- 3 tage länger daran zu arbeiten. du ärgerst dich hinterher, wenn das haus sackt und schiefsteht oder die fenster klemmen etc., grün und blau. dann kannst du auch nichts mehr machen!!!

also du musst die fundamente auf jeden fall 80 cm unter oberkanre boden führen. ich hatte neulich einen vergleichbaren fall. wir haben die 80 cm löcher gegraben. bei deiner hausgrösse reichen 4 fundamente aus. unten ins loch legst du ein oder zwei betonplatte. darauf stellst du kg-rohre ( dn 120 mm), die du vorher auf länge abschneidest. nach DIN muss die holzkonstruktion aus dem sogen. spritzwasserbereich und das sind 30 cm. du musst für dich selbst entscheiden, ob du eine so hohe stufe ins haus willst oder ob du die feuchtigkeit unten am haus in kauf nimmst ( kann schnell anfangen zu faulen!). die kg-rohre werden mit beton gefüllt und anschlusseisen ( im Baumarkt) in den weichen beton gedrückt. daran werden dann die vier randbalken der bodenplatte befestigt.
weitere hilfe nötig ? - dann mail mich doch einfach an.
gruss heiner


Jürgen zur Horst

Re: Punktfundament mit Waschbetonplatten

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #29813]
Hallo Stefan,

nimm die Fundamente mit KG Rohren. Am besten die Anker mit eingießen. Damit das Ausrichten der Anker einfacher geht. Habe ich die erste Balkenlage auf Holzstützen über den Rohren aufgebaut und ausgerichtet. Dann habe ich die Anker in den Rohren ausgerichtet und angeschraubt. Dann den Beton hinein, aushärten lassen, Stützen wegschlagen und dann weiterbauen.

Frohes Schaffen
Jürgen


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