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Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 09:00
von Christoph Nowag

Guten Morgen,

bei mir steht in mittelbarer Zukunft an, dass ich für ziemlich viele Räume Fußleisten anbringen darf, außerdem müssen im Keller viele Elektroleitungen verkleidet werden usw. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich das mit zeitlich vertretbarem Aufwand bewerkstelligen soll. Ein Bekannter meinte, dafür wäre eine Kappsäge wie geschaffen, ein anderer meinte, da würde nur die Festool-Leistensäge wirklich helfen.

'Billig' sind beide Lösungen nicht. Mit einer Kappsäge könnte man aber wahrscheinlich mehr Dinge erledigen, als nur Leisten schneiden.

Was meint Ihr? Hat hier jemand Erfahrung mit der Festool-Leistensäge (ich glaube Herbert hat u.a. eine) und wenn ihr für eine Kappsäge plädiert, welche käme dann in Frage?

Viele Grüße und vorab schon einmal herzlichen Dank
Christoph



Re: Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 09:44
von Heinz Kremers

Hallo Christoph,

ich bin schon für Maschineneinsastz, aber nur für die genannten Vorhaben was kaufen? Das rechnet sich nie.

Für solche Dinge habe ich mir irgendwann eine verstellbare Gehrungssäge für Handbetrieb gekauft, nachdem ich in meinem Haus vor vielen Jahren noch mit einer Gehrungslade gearbeitet hatte. Die Dinger gibt es in schön stabiler Ausführung z.B. von Ulmia oder aber auch in Baumarktqualität, die bei mir arbeitet. Theoretisch kannst Du dafür sogar ein Gestell mit Ablänganschlag bauen, aber dann bist Du nicht mehr so mobil. Aber für Fußleisten und auch für Kabelkanäle reicht nach kurzer Übung auch der gute alte Zollstock.

Gruß

Heinz




Re: Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 09:50
von Marc Corsaro

WÜrde mir auch nicht unbedingt eine Maschine anschaffen.

Eventuell eine E-B Kappsäge. Hab da letztens im Baumarkt eine für 69 Euro gesehen, die sollte für diese Zwecke eigentlich reichen.




Re: Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 11:38
von Gerhard

Hallo,

die Leistensäge von Festo ist schon ein Spezial-Spezialwerkzeug. Du must jetzt einfach mal deine Arbeitszeit bewerten. Wenn Du sagen wir mal auf einen Handwerkerstundensatz kommst kauf Dir die Leistensäge. Ich habe mal gesehen, wie ein Profi bei einem Arbeitskollegen Fußleisten angebracht hat.

Mit Festosäge, Montagekompressor und Nagler hat der gute Mann etwa 10 Minuten für den Raum gebraucht.

Ich denke mit einer normalen Kappsäge (evtl. mit Zugfunktion, falls Du mal Paneele verlegen willst) bist Du da auf jeden Fall flexibler.

Ich nehme für Fußleisten eine Handsäge (von Küpper - irgendwo zwischen Baumarkt und Ulmia) und ansonsten Mafell KSS oder TKS.

Überleg Dir das nochmal mit dem Spezialwerkzeug. Ein Bodenleger hat die Anschaffungskosten bestimmt einem Monat draußen. Aber privat?

Viele Grüße,
Gerhard



Re: Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 12:32
von Edi Kottmair
[In Antwort auf #27713]
Habe die Ehre, Christoph,

gibt es einen besonderen Grund, warum Du nicht einfach Deine CS 70 verwendest? Die Zugfunktion ist für solche Zwecke gedacht. Es gibt auch einen Kappanschlag zu kaufen, den man aber nicht wirklich braucht. Man benötigt eine Unterstützung, damit die langen Leisten nicht abkippen. Winkel kann man alle einstellen. Eventuell ist eine Vorrichtung hilfreich, damit die Fußbodenleisten (die normalerweise nur an den beiden Kanten anliegen), beim Sägen nicht kippen. Die braucht man aber bei einer Kappsäge oder der Symmetric auch. Mit meiner Basis habe ich mit der Zugfunktion problemlos Fußbodenleisten gesägt.
Oder suchst Du einfach nur einen Grund, um Dir eine neue Maschine zu Weihnachten schenken zu lassen??? :-)

Viele Grüße von
Edi




Lösung

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 14:06
von Christoph Nowag
[In Antwort auf #27713]
Hallo,

vielen Dank für die Antworten. So etwas hilft, die eigene Position zu überdenken. Ich werde eine für mich günstige, für die Wirtschaft ungünstige Lösung wählen: Ich leihe mir, wenn es soweit ist, eine kleine Kappsäge aus. Meine Festo CS 70 möchte ich lieber nicht mit Tischverbreiterung und Gedöns durch die Zimmer schleppen.

Mit der Lösung bin ich jetzt sehr zufrieden, da mir momentan wirlich gar nichts am Geldausgeben liegt. Ob der zukünftige 'Kappsägen-Ausleiher' die Lösung auch so toll findet, wird sich erst noch zeigen.

Viele Grüße
Christoph




Re: Lösung

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 14:39
von Gerhard

Wenn Du dir und dem Verleiher was gutes tun willst, kauf Dir ein eigenes, gutes Sägeblatt zu der Maschine.

In 99% der Fälle verbessert das das Ergebnis gewaltig. Und wahrscheinlich auch die Zufriedenheit beim Verleiher.

Viele Grüße,
Gerhard



Re: Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 20:54
von Joachim Butz
[In Antwort auf #27713]
Hallo,

Bin neu hier, wollte eigentlich nur lesen.

Ich denke aber, eine CS 70 ist aufgrund ihrer Zugsägeneigenschaft eh schon eine sehr gut Kappsäge.
Die Vorteile der speziellen Leistensäge liegen vor allem darin, dass man bei ihr den mit der Schmiege abgegriffenen Winkel nicht erst mühsam halbieren muss.

Da sich bei Fußboden- oder Deckenleisten meist Gesamtwinkel um die 90° einstellen, habe ich an meiner Basis-Plus einfach zwei Winkelanschläge, einen von rechts u. einen von links, benutzt.
Beide auf je 45° eingestellt, somit 90° Gesamtwinkel.
Hat dann die Schmiege einen von 90° abweichenden Winkel angezeigt, hab ich sie einfach zwischen beide Anschläge gelegt u. die Differenz von beiden Seiten angepasst. wichtig: gleiche Zahlenwerte auf beiden Anschlagskalen.
Man erspart sich so das lästige Winkelhalbieren u. sägt beide Leisten einer Ecke mit einer Einstellung,
halt eine an jedem Anschlag. Außer der Grundeinheit braucht nur noch zwei Abstützungen wie Rollenböcke.
All das funktioniert natürlich an einer CS 70 mindestens genau so gut.
Wäre einen Versuch wert,

viel Spaß Jo



Re: Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 21:24
von Herbert S.
[In Antwort auf #27713]
Hallo Christoph

Anfang des Jahres habe ich mir die Leistensäge von Festool gekauft. Bin sehr damit zufrieden.
Die Anschaffung ist aber eine reine Zeitfrage. Habe ich genügend Zeit, so reicht eine normale Kappsäge sehr gut aus. Ich habe auch die Paneelsäge von Elu. Die benutzte ich vorher, um Fußleisten oder sonstige Gehrungschnitte zu machen. Vor der Kappsäge benutzte ich eine TGS von Elu.

Wie ich schon immer zugegeben habe, bin ich in ziemlicher Maschinenfetischist. Mir macht es einfach Spass, mit guten Maschinen zu arbeiten. Dies rechtfertigt meiner Meinung nach auch die hohen Ausgaben.

Gruss Herbert




Re: Kappsäge oder Festool-Leistensäge oder ... ?

Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 22:00
von Jörg Patzak
[In Antwort auf #27734]
Hallo Cristoph
du hast eine Säge die für Handwerker gebaut worden ist und willst sie nicht richtig ausnutzen!Dann gibts für mich nur zwei Fragen:Was trägt sich leichter die Säge oder die Sockelleisten ? Wie willst du beim zusägen arbeiten am Boden kniehend wie manche Handwerker oder stehend wie die älteren Handwerker die sich die Säge kaufen weil die Gelenke und Muskeln nicht mehr so mitmachen?