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Ausleger Tischbohrmaschine

Verfasst: Di 10. Okt 2006, 00:15
von Dietrich

Hallo Maschinenfreunde,

hab durch Zufall was gefunden, eine ältere TBM mit Ausleger, massive Bauweise, von wem die ist könnt Ihr Euch sicher denken:

Gruß Dietrich



Re: Warum in aller Welt ...

Verfasst: Di 10. Okt 2006, 01:44
von Hutmacher Beat

... ist die Maschine nicht angeschrieben ? Musst Du reklamieren ! :-)

Guten Tag Dietrich,

Gratulation zu diesem Fund !

Ist sogar mir klar, von wem die Maschine ist. Auch ohne Beschriftung !

Da ich mehr zu den Brace's hin neige, bin ich mit solcher Technik, nicht so vertraut. Erlaubst Du mir also zwei Fragen ?

1. - Ich nehme an, die Säule für die Höhe wird wohl etliches länger sein, und direkt in den Tisch abgesenkt ?

2. - Ist der Kopf allenfalls auch seitlich schwenkbar ?

Ich denke, mit dieser Maschine lässt sich trefflich arbeiten. Wie meine liebe Gemahlin zu sagen pflegt : "Löcher kosten Geld"

Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat




Re: Ausleger Tischbohrmaschine

Verfasst: Di 10. Okt 2006, 09:20
von Frank

Hallo Dietrich,

diese robuste Ausleger-TBM dürfte wohl ziemlich selten aufzutreiben sein.
Wenn ich die vordere Skala richtig einschätze, scheint der Pinolenhub etwa bei 120 mm zu liegen. Sehr interessant!
Sieht mir nach einer Konstruktion von Flott o.ä. aus.

Ich benutze seit einigen Jahren eine "etwas leichter gebaute" Ausleger-TBM von Bernardo. Vor allem die große Ausladung bis 42 cm und der schwenkbare Bohrkopf sind mir beim Möbelbau schon mehr als einmal hilfreich gewesen.
Wünschenswert wäre hier noch eine elekronische Drehzahlsteuerung...

Bei der Firma Knuth gibt es für 1240,- Euro die AKB 16, die einen ähnlich guten Eindruck macht, wie die von Dir abgebildete Metabo/Flott.
Ein "Wahnsinns-Gerät", wenngleich für den Holzbau etwas oversized, ist auch die Radialbohrmaschine R 32 von Knuth für 2290,- Euro (Hub 135 mm, max. Ausladung).

Gruß
Frank



noch nicht alles *MIT BILD*

Verfasst: Di 10. Okt 2006, 17:23
von Dietrich

Hallo Beat, hallo Frank,

immer wieder bin ich auf der Suche nach Einblicken in Werkstätten und da bin ich auf die Betriebswerkstatt der TU-Wolfenbüttel gestoßen die solch ein Prachtstück von TBM in ihrer WS haben. Sie ist Baujahr 86, wurde von Metabo gebaut (damals offenbar noch ohne Flott) und verfügt über ein erstaunliches Drehzahlband von 60-2700U/min.

Deine beiden Fragen Beat, habe ich an kompetente Stelle weitergeleitet und rechne mit einer Antwort nach dem 13.10.

Bei meinem letzten Besuch in Nürtingen waren die schweren Stand-, u. Tischbohrmaschinen Gesprächsthema und ich erfur das sie bis 1995 in Eigenregie gebaut wurden, erinnert durch das Bild der TBM, suchte ich zu diesem Thema weiter, fand aber nichts, ein Bekannter aus dem Nachbarforum suchte dann mit.......und fand diese Maschinen die von einem Händler feilgeboten werden/wurden, wenigstens eine der Maschinen ist ungebraucht und eine der größeren Modelle hat einen autom. Bohrvorschub, man könnte ins Schwärmen kommen, aber Frank hat Recht, Für die Holzbearbeitung braucht es solch schweres Gerät nicht, zumal ich mal einen Blick in eine Preisliste werfen konnte, die bei 4500DM begann und weit über 7000DM endete.

Und nun entschuldigt einstweilen die Abschweife in den Metallbereich.

Gruß Dietrich




Re: noch nicht alles

Verfasst: Di 10. Okt 2006, 18:54
von MaxS

Hallo Dietrich,

wir verzeihen dir. ;-)

So eine große Bohrmaschien hat durchaus auch in Holz ihre Vorteile, bei Lochsägearbeiten und beim Herstellen von Astlockflicken . Da darf die MAschine gerne Strka uns stabil sein.

Grüße,
Max



Re: Ausleger Tischbohrmaschine

Verfasst: Mo 16. Okt 2006, 11:12
von Charles
[In Antwort auf #26457]
Hallo Dietrich
Ich habe mich im letzten Frühjar ohne Erfolg erkundigt, ob jemand in diesem Forum die GENKO-TBM kennt. Ich habe dann per Zufall wenig später eine GENKO TBM ATB 21 gefunden, und die sieht technisch genau gleich aus wie Deine, ist aber grau lackiert, der Tisch ist etwas verbohrt und die Anzeige des Tiefenanschlags ist wohl durch Fehlbedienung unlesbar geworden. Toll finde ich stufenlose Drehzahlregulierung im Getriebe (von Stöber). Die Marke GENKO erscheint lediglich auf einem Aufkleber; im Netz habe ich nichts gefunden über einen Hersteller dieses Namens.

Wenn ich Dich richtig verstehe, wurden diese Maschinen tatsächlich von Metabo gebaut? Gibts es dort auch noch Ersatzteile? Weisst Du, wie alt diese TBM etwa sein kann?
Mit Gruss aus der Schweiz
Charles



Re: Warum in aller Welt ...

Verfasst: Mo 16. Okt 2006, 20:34
von Dietrich
[In Antwort auf #26459]
Hallo Beat, hallo Charles,

heute habe ich auf meine Fragen absolut kompetente Antwort bekommen, ich nenne keinen Namen sondern nur den Teil der Nachricht in dem es um die Technik der oben gezeigten Auslegerbohrmaschine geht, ich hoffe das ich so richtig handele, man soll mir nichts nachsagen können.....! So und den der Text zur Auslegerbohrmaschine, den ich übermittelt bekam:

"Sie entdecken doch tatsächlich immer wieder wahre Schätze....!
Bis 1993 führten wir unter Metabo, vormals unter "Genko" ein sehr breites und tiefes Programm an Tisch u. Säulenbohrmaschinen. Hierbei war unsere "Beste" die in Ihrem Bild/Link gezeigte A 21 R auf Untergestell.
Diese Ausleger-Bohrmaschine, deren Bohreinheit radial um 360°, axial stufenlos von 0-90° nach rechts schwenkbar ist,
deren Ausladung mit Handrad u. Zahnstange verändert wird und einen Kurbelbock und Zahnstange zur Höhenverstellung der
Bohreinheit hat, über einen abschließbaren Schalter und Unterspannungsschutz verfügt, wurde in 3 Techn. Varianten gebaut;
A 21; vierstufige Keilriemenscheibe, Drehstrom polumschaltbar, Drehzahlbereich 400-4600 U/mim, 8 Spindeldrehzahlen.
A 21 L ; ....dito, 7 Spindeldrehzalen, Drehzahlbereich 270-2400 U/min .
A 21 R ; dito, stufenlos einstellbares Regelgetriebe,, Drehzahlbereich von 60-2840 U/min.
Die Techn.Daten wie folgt ;
Bohrleistung in Stahl 21 mm, Motorleistung 0,4/0,6kW, Drehzahl stufenlos 60-2840 , Lichte Ausladung max.mm 500,
min.mm 150 , Bohrtiefe 120 mm, Säulendurchmesser 100 mm, Spindelkonus MK 2, Abstand Spindel-Grundplatte max.630/min195mm
Grundplatte Abmessungen; 460 X 710 Aufspannfl. 450 X 450 Breite T-Nuten 14 mm Abstand der T-Nuten 160 mm .
Höhe Untergestell max. 1100 mm , Gew. o. UG ; 177 kg. Preis ohne Mehrwertst. anno 1993 ; A 21 R 10.590 DM
Zubehör; Spezial/Präzisionsfutter, Gewindeschneideinrichtung, Schraubstöcke ect. ..."

Ich denke damit sind die Fragen von Dir, Beat und auch die von Dir Charles beantwortet?

Gruß Dietrich, der jetzt wohl hi und da nach einer gut gebrauchten A21 R suchen wird:-)))




Re: Warum in aller Welt ...

Verfasst: Mo 16. Okt 2006, 23:52
von Hutmacher Beat

Guten Tag Dietrich,

Hab Dank für Deine Mühe und die umfassende Antwort.
Wünsche viel Glück bei der Suche nach der "A21 R".
Bitte berichte, wenn Du Erfolg hattest.

Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat




Re: Warum in aller Welt ...

Verfasst: Di 17. Okt 2006, 00:11
von Dietrich

Hallo Beat,

natürlich ist das eine tolle Maschine, dennoch ist sie 1. für meine Bedürfnisse, dem Möbelbau einfach "zu gut" und 2. sind die Bauarbeiten zu meiner Bohrstation bald abgeschlossen, diese ist bereits mit einer feinen, nicht so sehr leistungsfähigen Maschine des gleichen Herstellers ausgestattet.
Wenn einem sowas wie die A 21 R mal günstig übern Weg läuft, kann man natürlich nur schwer nein sagen, so war das eher gemeint.....!

Gruß Dietrich



Re: Warum in aller Welt ...

Verfasst: Di 17. Okt 2006, 10:00
von Charles
[In Antwort auf #26660]
Hallo Dietrich
Besten Dank für Deine umfassenden Infos. Ich wusste (auch ohne technischen Hintergrund), dass ich was Gutes habe, und jetzt weiss ich, dass ich sogar "die Beste" habe, und erst noch aus sehr gutem Haus. Noch eine kleine Ergänzung: die Bohreinheit ist auch nach links um 45° schwenkbar, der Säulendurchmesser beträgt 115 mm, mit Wandstärke 10 mm

Ich habe sie erstanden, weil der Bohrständer (Wabeco) bei Durchmessern ab etwa 6 mm in Stahl zu wenig stabil ist. Und jetzt, wo ich mit dem Flicken von Astlöchern beginne, erst recht. Ich bin immer noch daran, die ATB 21 R kennen zu lernen, zunächst muss das Untergestell noch angepasst, der Kreuztisch gereinigt und wieder zusammengebaut werden usw. Und dann braucht es auch noch Bohrer... Es ist schon so, wie Beat schreibt: Löcher kosten Geld.

Gruss
Charles