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etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Di 20. Dez 2005, 20:33
von Urs

Hallo an alle

Nach der kürzlichen Sicherheitsdiskussion - sinnigerweise im Thread über das schöne Medizinschränkchen - haben sich mir heute die Nackenhaare gesträubt beim Stöbern in der Webseite der Kurswerkstatt München.

Beim dort gezeigten Vorgehen fühlte ich mich an meine Dummheit vor zwei Jahren erinnert, als ich noch kurz mit der Kreissäge eine Mini-Nut von 1mm an einer kleinen Leiste anbringen wollte. Aber bereits 1mm sind für die Haut definitiv zu viel und ein für eine Griffmulde justierter Hohlkehlfräser produziert doch einen stärkeren "Materialabtrag".

Also Walter, Du hast zu tun für alle jene, die ihre Arbeitsmethoden mit dieser Fotodokumentation "verbessern" - oder bin ich hier überängstlich?

Gruss

Urs
Vielleicht braucht's nachher gar keine Griffmuldemehr?



Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Di 20. Dez 2005, 21:12
von Walter Heil

Hallo Urs,

na ja, ganz koscher ist das Verfahren nicht. Gefahr kann von schlechtem Holz kommen, wenn es splittert, die Finger sind ein bischen nah am Werkzeug, aber wer baut sich schon eine Zuführlade für EIN kleines Griffchen?

Noch was allgemeineres: ich will hier nicht die Rolle des "Sicherheitsfachmannes" übernehmen, der bin ich nämlich nicht. Ich schreibe nur was, wenn es mir auffällt und ich es nicht für richtig oder gefährlich halte. Dabei kann ich mich auch irren. Ich lass mich dann gern belehren. Es wäre schön, wenn die gelernten Schreiner, die es in diesem Forum gibt, ihre vornehme Zurückhaltung aufgäben und ihre diesbezüglichen Kenntnisse darstellen würden.

Gruß, Walter



Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Mi 21. Dez 2005, 13:33
von Franz Kessler

Hallo Urs, Hallo Walter

Zum ersten, Walters Abendgebet ist doch wohl zum grössten Teil für mich notwendig, wir wollen Ihn nicht überfordern, gelle Walter.

Zu dem gezeigten Schrank, ist ganz interesant, kann man sich auch mal merken, das mit dem Rollladen, hab ich da was übersehen, wie wurde den eigentlich die umlaufende Nut gefertigt, in dem Radiusbereich?

Gruß Franz




Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Mi 21. Dez 2005, 13:49
von j.tuschy
[In Antwort auf #18894]
hallo, die fotos ogottogott !!!!!!!!!!!!!!
es gibt bei felder sone exzenterspannlade für wenig geld .die ist billiger als das pflaster und die krankenhausaufenthalte. nur damit oder eine selbstgebaute halterung mit kniehebelspannern. die kurswerkstatt handelt mit diesem foto grob fahrlässig. kein gutes beispiel. und dann noch im netz und alle können sich das ansehen .joh.



Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Mi 21. Dez 2005, 14:57
von Uwe Linke

Franz,

ich weiss es nicht, aber ich nehme an, dass hier mit zwei unterschiedlich großen Kopierringen gearbeitet wird (so würde ich es auf jeden Fall machen). Die beschriebene Schablone und ein Kopierring mit großem Durchmesser ergibt die Außenkontur des Seitenteils und mit der selben Schablone und einem Kopierring mit kleinerem Durchmesser wird die Nut gefräst. Für die Of1010, die auf den Bildern zu sehen ist, gibt es Kopierringe in 7 verschiedenen Größen von 10,8 bis 40 mm Durchmesser.

Feed the 'Rat

Uwe




Re: Uwe Danke, ich hab's gebonkt *NM - Ohne Text*

Verfasst: Mi 21. Dez 2005, 19:59
von Franz Kessler




Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Do 22. Dez 2005, 11:03
von Guido Henn

Hallo Joh.

bitte erkläre mir mal, wo du denn da Kniehebelspanner ansetzen willst? - Danke.

Gruß Guido



Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Do 22. Dez 2005, 15:06
von Roland Heilmann

Guten Tag allerseits,
ein Forumsteilnehmer hat mich über kritische Anmerkungen bezüglich eines Fotos auf meiner Webseite aufmerksam gemacht. Dazu aus meiner Sicht eine kurze Anmerkung:
Bei der dargestellten Frässituation handelt es sich um Einsatzfräsen, bei der auf der Unterseite einer kurzen Leiste in deren Fläche eine Hohlkehle von 2mm Tiefe gefräst wird. Bei Einsatzfräsarbeiten besteht grundsätzlich die Gefahr, dass das Werkstück vom Fräswerkzeug zurück geschleudert werden kann. Dies wurde durch anbringen eines Stoppklotzes vermieden. (Im Bild rechts zusehen). Die Leiste hat eine ausreichende Dicke bei der ein durchfräsen unmöglich ist (durchtreten des Fräsers auf der obenliegenden Werkstückseite). Die Länge der Leiste wurde so bemessen, dass die Finger einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum Fräswerkzeug haben. Selbstverständlich muss man beim Arbeiten sehr konzentriert sein. Die erwähnten Spannlade besitze ich selbstverständlich auch, allerdings ist diese bei einer Länge von 800 mm für die diskutierte Anwendung eher unpraktisch. Eine Vorrichtung mit Kniehebelspannern zur Werkstückfixierung scheidet aus, da in die Unterseite der Leiste gefräst wird.
Den in einem vorherigen Beitrag erwähnten Vergleich mit der 1 mm tiefen Nut lasse ich hier nicht gelten, da hier das Werkstück über ein nicht abgedecktes Sägeblatt geschoben wurde. (Falls ich das richtig verstanden habe). Hier handelt es sich dann um einen Sonderarbeitsgang mit abgesenktem Spaltkeit und abgenommerer Schutzhaube, es bestehen hier mehrere Verletzungsmöglichkeiten, wenn durchgehend genutet wird.
Die deutlich gemachte Kritik, man dürfe solche Fotos nicht öffentlich zeigen, weise ich hiermit als überzogen zurück. Die gezeigte Arbeit ist fachlich korrekt. Ich begrüsse aber ausdrücklich die Sicherheitsdiskussion hier im Forum.

Allen schöne Weihnachten und ein verletzungsfreies Arbeiten im kommenden Jahr.

Roland Heilmann




Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Do 22. Dez 2005, 16:36
von Heinrich Werner
[In Antwort auf #18920]
...sagen wir mal so: auf jeden Fall sieht es (nacken-)haarsträubend aus....im eigentliche Sinne des Wortes. Aber mal zur Sache selbst: Habt Ihr mal über einen Selbstbau einer Spannlade à la Felder, Hammer, Aigner etc. nachgedacht?
Als Haltebügel stelle ich mir einen Einstieg für Badewannen vor (nicht lachen bitte, das könnte klappen :-)), und so ein paar Kniehebel (oder wie die Dinger heißen) sind sicherlich auch zu beschaffen (im Notfall bei xxx)...




Re: etwas für Walters Abendgebet ...

Verfasst: Do 22. Dez 2005, 20:19
von Dietrich

Hallo,

ich kann Urs und Johannes schlechtes Gefühl beim Anblick des Bildes verstehen, 1,5fache Damenbreite als Abstand zum rotierenden Einsatzwerkzeug, ist einfach zuwenig.

In diesem Fall hätte man evtl. von oben fräsen können, unter Zuhilfenahme eines Fräs/Bohrständers.

Gruß Dietrich