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Welcher Hobel

Verfasst: Do 18. Jan 2024, 14:53
von Johannes M
Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Nuthobel. Allerdings ist die Nut und somit auch der Nutgrund nicht rechtwinklig zur Oberfläche. Also Nut 8-15mm breit und ca 10-20mm tief. Die Nut ist ca. 15-20° geneigt. Wenn ich die Nut auf der Tischkreissäge mache, wird der Nutgrund sehr unsauber, daher möchte ich da nachhobeln. Wäre der Veritas Miniatur Simshobel geeignet? Hat den jemand in Benutzung?

Es grüßt Johannes

Re: Welcher Hobel

Verfasst: Do 18. Jan 2024, 16:22
von Bernd Grunwald
Hallo Johannes,

der Veritas Mininatur Simshobel ist nur 6,35 mm breit und würde von daher gut in die Nut passen. Wenn der Grund der Nut um 15 bis 20 Grad geneigt ist, kommst du damit aber auch nicht überall hin. Dort, wo der Winkel zwischen Boden und Wand der Nut kleiner als 90 Grad ist, kommt der Hobel nicht hin. Wie willst du diesen Bereich glätten?

Wie wäre es mit einem normalen Grundhobel? Das Eisen des Grundhobels könnte man sich ja selbst so zurecht schleifen, dass es dem Profil der Nut entspricht.

Gruß
Bernd

Re: Welcher Hobel

Verfasst: Do 18. Jan 2024, 16:32
von Johannes M
Hallo,
zur Verdeutlichung, hier eine Skizze:
C76BA3BF-36D1-4652-BB23-62875CD7CA53.jpeg
C76BA3BF-36D1-4652-BB23-62875CD7CA53.jpeg (712.59 KiB) 2867 mal betrachtet
Es grüßt Johannes

Re: Welcher Hobel

Verfasst: Do 18. Jan 2024, 18:47
von Bernd Grunwald
Hallo Johannes,

die Skizze macht es klar: die ganze Nut steht schräg. Ja, das geht mit dem kleinen Simshobel. Es geht aber auch mit einem Grundhobel. Beim Grundhobel müsste man einen Keil oder eine Leiste unterlegen, damit die Schrägstellung gewährleistet ist.

Gruß
Bernd

Re: Welcher Hobel

Verfasst: Do 18. Jan 2024, 18:59
von Johannes M
Hallo Bernd,
das mit dem Keil bringt mich auf eine Idee. Wenn man einen Grundhobel aus Holz hat, ist es ja nicht so schwierig einen passenden schrägen Kasten zu bauen, in den dann das Eisen mit der Spannschraube, bei Bedarf, wandern kann. Danke.

Es grüßt Johannes

Re: Welcher Hobel

Verfasst: Do 18. Jan 2024, 20:26
von Pedder
Hallo Johannes, versuche es mal mit einem Ziehbeitel.

Liebe Grüße Pedder

Re: Welcher Hobel

Verfasst: Fr 19. Jan 2024, 18:16
von flüsterholz
Hallo Johannes
Ich benutze für solche Arbeiten den von dir genannten Minisimshobel. Vorher hobel ich mir mit dem winkelvariablen Anschlag von Veritas, an einem passenden Hobel befestigt, einen passenden hölzernen Anschlag mit dem gewünschten Winkel. Den spanne ich auf das zu nutende Brett und nutze ihn als Anschlag für den Simshobel. Das Eisen des Simshobels ist perfekt auf den Hobelkörper abgestimmt, so dass das Hobeln einer Nut problemlos möglich ist. Mir persönlich sind nur manchmal meine Finger im Weg.
Gruß Michael

Re: Welcher Hobel

Verfasst: So 21. Jan 2024, 00:59
von MarkusB
Hallo Johannes,

die Austrittslöcher würde ich mit dem Stechbeitel sauber ausstechen.
Den Rest dazwischen würde ich mit einem Ziehbeitel, wie Pedder schon erwähnt hat, säubern.
Ich habe 2 Ziehbeitel, 8 und 16 mm breit, glaube ich.
Brauche ich ziemlich oft, gerne auch für runde Zapfen.
Beide mit 45 Grad Fase und einem gezogen Grat wie bei einer Ziehklinge.
In vielen Situationen liegen die besser in der Hand als eine Ziehklinge und man kann damit gut tiefere Stelle erreichen, so wie bei deiner Nut.

Bleibt die Nut denn dauerhaft sichtbar?

Viele Grüße

Markus

Re: Welcher Hobel

Verfasst: So 21. Jan 2024, 09:20
von Horst Entenmann
Hallo Johannes,

Das mit der Skizze war eine gute Idee, ich wäre da auch nicht drauf gekommen.
Was ist denn genau das Problem mit dem Nutgrund? Sind es, wie ich vermute, Längsrillen?
Da könnte evtl. ein anderes Sägeblatt helfen.
Evtl. könntest du dir auch damit behelfen, daß du dir einen passenden Schleifklotz anfertigst und einen Streifen Schleifpapier aufklebst?

Ich würde ja meine Oberfräse nehmen, damit geht das sehr gut.